Es ist vollbracht!
Wo sich andere Mitglieder auf das HD Remake freuen, hab ich gestern Abend
Conrad B. Hart bis zum Endspann führen können. Das Spiel ist ziemlich umfangreich und hat mich daher über mehrere Wochen gut unterhalten. Per WinUAE hab ich das Spiel aufleben lassen. Es ließ sich ganz hervorragend von Diskette (Floppy Drive Emu Speed 800%) spielen. Die Animationen konnte ich problemlos durch
CTRL+C ein-/dazuschalten.
Das Spielersprite bekommt man mit einem Joystick gut in den Griff und die verschiedenen Aktionen sind schnell "erlernt". Ab und an kommt Frust beim Sprung (mit Anlauf) auf höhere Plattformen auf, da hier die Inputabfrage nicht 100%-ig zu funktionieren scheint. Trotz zugeschaltetem Chip-Ram (1MB) kommt es zu gelegentlichen Slowdowns. Erst durch Aktivierung einer emulierten Turbo-Karte scheinen diese Performance-Einbußen nicht mehr aufzutauchen.
Sehr gut hat mir die Geschichte gefallen, die sich von Level zu Level weiterspinnt und die durch nette Zwischensequenzen illustriert wird. Selbst (meist zeitintensive) Schnitzeljagden, so wie man sie in der 2. Welt antrifft, gehen locker von der Hand und bringen einen angenehmen Jump & Shoot Spaß mit sich.
Am stimmigsten war für mich der
Death Tower Abschnitt. Hier passt einfach alles: Schwierigkeitsgrad, Leveldesign, Gegneranzahl, Levelgrafiken usw.
Zum Ende gibt es leider Gottes das übliche Bild, wie bei (vielen) Spielen: Die Qualität fällt ein wenig ab. Alles ist nicht mehr so harmonisch ausgearbeitet wie zu Beginn des Spieles. Vieles wirkt überladen, die Gegner sind oft unfair platziert.
Folgende Mankos sind mir im Laufe des Spieles aufgefallen:
* das Umschalten zwischen den einzelnen Bildern dauert mir einen Tick zu lange (gerade wenn man sich in einem Kampf befindet oder einen langen Weg zu einem bestimmten Punkt gehen muss) zerrt das Ganze an den Nerven
* die bereits angesprochenen Slowdowns (bei manchen Screens fragt man sich, warum überhaupt das Game langsamer wird, da wenig Gegner und/oder Details sichtbar sind)
* kleiner Bug bei der Szene, wo man die "Atomic Bomb" erhält: bei mir wurde der Mann vorher durch ein Alien erschossen. Trotz alledem hat mir der Tote, nach seinem Ableben, seine Hand mit besagter Zündeinheit (per Zwischensequenz) entgegengestreckt
* die Explosivmäuse konnte ich nicht nutzen, bei Auslösung wurde immer nur das Kraftfeld (Forcefield) aktiviert (vermutlich Emulationsproblem?)
Der Vorgänger,
Another World hat von mit 8 Punkte erhalten. Beim Nachfolger werte ich mit
9 Punkten, da eine deutliche Steigerung feststellbar ist. Man merkt einfach, dass die Programmierer mit viel Liebe zum Detail dieses Game entworfen haben. Somit kann man geradewegs
Flashback in die Kategorie
Klassiker einordnen.