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Amiga Joker 11/93




Scan von Bren McGuire


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User-Kommentare: (52)Seiten: [1] 2 3 4   »
06.03.2023, 11:17 invincible warrior (1994 
Irgendwie verwundert es aber auch, dass damals quasi kein Adventure aus Deutschland kam und alles aus USA und England importiert werden musste. Das Genre war ja hier lange Zeit der König aller Klassen und damals war die Entwicklerszene in Deutschland ja noch sehr vielfältig. Aber vermutlich war das dann auch so ein Kostenfaktor, da die Entwicklung für die damalige Zeit anscheinend doch recht happig war.
03.03.2023, 12:50 Phantar (60 
Sir_Brennus schrieb am 03.03.2023, 12:06:
Das halte ich für unwahrscheinlich. Mindestens das Werbespiel "Abenteuer Atlantis" dürfte älter sein, da es bereits 1992 erschienen. Und von "Sunny Shine" von 1990 will ich gar nicht anfangen...


Gut, bei Werbespielen gab es ja auch noch das Bi-Fi-Adventure und so ein Point & Click von der LBS (Vision oder so ähnlich), aber ich hatte ja schon eher an kommerzielle Titel gedacht und nicht an Adware oder Public Domain... (/edit: Sehe gerade dass Sunny Shine, obwohl ein PM-Projekt, offenbar doch als Vollpreistitel verkauft worden ist... autsch... das gehört dann wohl in die Kategorie "tun wir so als wär das nie passiert...")

Mittlerweile ist mir allerdings auch Fatal Horizon von 1990 aufgefallen, das verwendet zwar eine Verbliste und keine Sierra-mäßigen Icons, war aber mit 1990 definitiv früher.
Kommentar wurde am 03.03.2023, 12:51 von Phantar editiert.
03.03.2023, 12:06 Sir_Brennus (966 
Phantar schrieb am 03.03.2023, 10:11:
Gerade bin ich wieder auf dieses alte Adventure gestoßen, und dabei kommt mir eine Frage:

War "Der Schatz im Silbersee" eigentlich das erste deutsche Point & Click - Adventure nach Sierra/LucasArts Vorbild? Also ich meine wirklich ein 100%iges grafisches Point & Click, kein Textadventure mit (Standbild-)Grafiken wie "Das Stundenglas" oder "Die Kathedrale" (und ich würde "Jonathan" da auch dazuzählen), oder die eher Visual Novel orientierten "Holiday Maker" und "Stadt der Löwen". Ich könnte mich an keines erinnern, aber vielleicht täusche ich mich auch...?


Das halte ich für unwahrscheinlich. Mindestens das Werbespiel "Abenteuer Atlantis" dürfte älter sein, da es bereits 1992 erschienen. Und von "Sunny Shine" von 1990 will ich gar nicht anfangen...
Kommentar wurde am 03.03.2023, 12:09 von Sir_Brennus editiert.
03.03.2023, 12:06 markymark79 (875 
Das lag irgendwann mal einer Zeitschrift (PC Games als Demo?) auf Diskette bei, wenn ich mich recht erinnere
03.03.2023, 10:11 Phantar (60 
Gerade bin ich wieder auf dieses alte Adventure gestoßen, und dabei kommt mir eine Frage:

War "Der Schatz im Silbersee" eigentlich das erste deutsche Point & Click - Adventure nach Sierra/LucasArts Vorbild? Also ich meine wirklich ein 100%iges grafisches Point & Click, kein Textadventure mit (Standbild-)Grafiken wie "Das Stundenglas" oder "Die Kathedrale" (und ich würde "Jonathan" da auch dazuzählen), oder die eher Visual Novel orientierten "Holiday Maker" und "Stadt der Löwen". Ich könnte mich an keines erinnern, aber vielleicht täusche ich mich auch...?
Kommentar wurde am 03.03.2023, 10:53 von Phantar editiert.
30.10.2016, 18:57 Pat (6286 
Ja, da stimme ich auch Herrn Lenhardt und vor allem Jan zu: Ich habe es vor einiger Zeit mal wieder versucht und muss sagen, dass mein damaliges Urteil einfach zu mild ist.

Ich finde immer noch, dass ab dem zweiten Akt schon so ein bisschen Atmosphäre aufkommt aber es ist wirklich schlechter, als ich das damals in Erinnerung hatte.

Jans Beurteilung kann ich also beipflichten.
30.10.2016, 14:42 jan.hondafn2 (2443 
Danke für den Tipp DaBBa!

Also da kann ich -ausnahmsweise- (und Bren sicherlich auch )dem Herrn Lenhardt nur beipflichten!
Ich musste schon sehr schmunzeln als er das "Feuer-Vogel-Bomben"-Rätsel genauso sarkastisch ansprach, wie ich damals in meiner Bewertung vom 03.08.2013.
30.10.2016, 08:09 DaBBa (3357 

Kommentar wurde am 10.07.2018, 09:55 von DaBBa editiert.
01.08.2016, 13:22 DaBBa (3357 
jan.hondafn2 schrieb am 03.08.2013, 21:18:
Fange ich mal mit den Rätseln an, die häufig als einfach nur bescheuert einzuordnen sind.

Naja, das ist halt teilweise diese typische Adventure-/Computerspiele-Logik:
Es gibt genau eine Möglichkeit, eine Aufgabe bzw. ein Rätsel zu lösen. Während man im RL (oder beim Pen & Paper-Rollenspiel) zig Lösungen aus den Fingern saugen könnte, bietet das Computerspiel halt genau eine.
01.08.2016, 12:30 kultboy [Admin] (11580 
31.07.2016, 23:42 Bren McGuire (4804 
Karl May hat übrigens auch bei "Maniac Mansion" mitgewirkt!
22.10.2015, 11:10 SarahKreuz (10000 
Eines der Spiele, die ich damals unbedingt haben wollte. Aber wie das halt manchmal so war: irgendwelche Spiele gab es immer, an die man partout nicht "ran" kam.
03.08.2013, 22:43 kultboy [Admin] (11580 
Eines muss ich dir recht geben Jan. Würde ich heute das Spiel spielen ohne es zu kennen würde ich wahrscheinlich auch nur 5 Punkte oder so geben.
Ich habe das Spiel aber damals 1994 gespielt und mir hat es gefallen. Damals war man noch nicht so kritisch wie heute und war froh das mal ein Karl May Adventure rauskam. Von daher meine 7.
03.08.2013, 21:18 jan.hondafn2 (2443 
Die Bewertungen unseres Cheffes, Corsairs und Eurodancers (haben jeweils mit 7 Punkten gewertet) kann ich nicht nachvollziehen. Sie haben dieses "Beta-Adventure" wahrscheinlich nur ein paar Minuten angezockt!?
Auch die gute Einschätzung von Pat deckt sich rein gar nicht mit meinen Spieleindrücken.

Ich nehm es mal gleich vorweg: Nach Durchspielen (Durchquälen dürfte es genauer treffen ) bleibt meine vergebene Bewertung von 5 ganz knapp bestehen. Noch ein, zwei Bugs mehr und ich hätte abwerten müssen.

Wie roll ich meine ganzen Impressionen am Besten auf? Fange ich mal mit den Rätseln an, die häufig als einfach nur bescheuert einzuordnen sind. Beispiele gefällig? Kein Problem:

* Um die Banditen im 2. Kapitel zu verscheuchen, müssen wir ein Säckchen mit Knallfröschen preparieren. Soweit, so logisch. Nun kommt ´s aber knüppeldick: Diesen Knallfroschbeutel müssen wir an einem (vorher von uns gefangenen) Vogel befestigen und dieser fliegt, welch´ ein Wunder, direkt über das Feuer und lässt auch noch mit exaktem Timing die Minibombe über besagter Feuerstelle fallen.

* Im 3. Kapitel nehmen wir im Keller des Forts Kartoffeln auf. Wer aber bitte schön kommt darauf, diese in ein leeres Fass umzuladen, obwohl unser Protagonist beim erneuten Anklicken des Kartoffelbehältnisses sich folgendermaßen äußert: "Mehr Kartoffeln kann ich nicht tragen!" Somit denkt der Spieler, dass er genügend hat, nicht aber, dass er sie umladen muss, damit nach getaner Umladeaktion ein Geheimfach zum Vorschein kommt.



Erschwerend kommt hinzu, dass das Inventar sehr umständlich zu bedienen ist. Z. B. ist das Ausführen von Objekt-Aktionen (z. B. Öffnen von Schatullen) sehr unglücklich gelöst, da das Item angewählt werden muss und dann nochmal damit draufgeklickt werden muss.

Kommen wir zum Sound/Musik. Auch hier ist mir die Einschätzung von Corsair mehr als schleierhaft. "Nette Musikstücke" habe ich nicht vernehmen können, ganz im Gegenteil: Die Musik dudelt in diversen Szenen vor sich hin und traktiert regelrecht den Gehörgang. Erschwerend kommt hinzu, dass man nur Soundblaster als Musikkarte wählen kann. General-Midi oder Roland sucht man vergebens.
Die Sound-FX klingen teilweise sehr komisch. Im 1. Kapitel als Top-Exempel, wenn das Schiff sinkt, ist ein wirklich urkomisches Geräusch zu vernehmen.

Als nächstes wären die etlichen Script-/Programmierfehler aufzuführen, die für tiefe Runzelfalten auf der Stirn sorgen:

* Im 1. Akt wird das Messer durch die Banditen gefunden, obwohl ich es bei der Lehrerin in der Kajüte gut versteckt hatte. Sie deuten nicht einmal an, dass sie dort fündig geworden sind. Die Programmierer haben also mit meinem "Versteck-Schachzug" nicht gerechnet...

* Nach 3 mal Whiskey trinken im 2. Kapitel segnet unser guter Old Firehand das Zeitliche-> GAME OVER mit dem Spruch "Trinken gefährdet diR Gesundheit" Wobei das "R" an der Stelle natürlich nichts zu suchen hat (einer von vielen Tippfehlern!)

* Zwar kein Fehler an sich, aber im 3. Kapitel hat man zwischenzeitlich gut und gerne 30 Gegenstände im Inventar und man weiß daher nicht mehr wo hinten und vorne ist! Absolut unübersichtlich und somit frustrierend!

4. Kapitel
* Wenn die Lore wieder auf Schienen steht und als Rammbock benutzt wurde, sagt Old Firehand immer noch, wenn man auf den alten Platz der Lore klickt: "Die müsste erstmal auf die Schienen..."

* Im Raum mit Zahlenrätsel beim betrachten der Säule: "Diese Säule ist breiter WIE..."
Die Programmierer beherrschen also nicht mal die deutsche Sprache richtig. Es hätte "breiter ALS" heißen müssen

* Apropos Deutsche Sprache. Old Firehand sagt häufig: Well... zu Beginn seiner Äußerungen

* Des Weiteren steht Winnetou (ebenfalls im 4. Kapitel) so doof vor einem Gegenstand, dass man ihn kaum sieht

* im Raum mit dem Schatz erhalte ich einen Runtime Error mit dem Zusatz "Bye, bye...", wenn ich die hintere Kiste öffne. Dies passiert NUR, wenn man vorher anstatt des Schatzes, die hintere Truhe (mit den Steigeisen und Kurbel drin) anklickt. BUG!!!

* beim Endbild (es gibt leider nur eins) mit Hinweis auf Nachfolger, offenbart sich folgender faux pas
Sieht doch erneut nach einer tollen Beta-Version aus, oder!?

Außerdem gibt es an einer Stelle einen "schönen" Clippingfehler
Darf so etwas bei einem Vollpreisspiel passieren? Ich sage NEIN!

Sei zum Schluss noch die Grafik angeführt, die sich von PD-Soft Quali bis zu stimmungsvoller Abenteuergrafik erstreckt. Die Atmosphäre kommt eigentlich nur zu Beginn des 3. und des 4. Kapitels ein wenig in Schwung. Danach wird sie wieder jäh durch die frustrierenden und größtenteils nicht nachvollziehbaren Rätsel zerstört.
Nein Software 2000, mit diesem Programm habt ihr kräftig in die Sch... (na ihr wisst schon ) gegriffen. Wenn das der Karl May wüsste, so würde er sich sicherlich mehr als ein Mal im Grabe umdrehen...
Kommentar wurde am 03.08.2013, 21:23 von jan.hondafn2 editiert.
27.06.2013, 07:35 Pat (6286 
Der erste Eindruck von "Schatz im Silbersee" ist auf jeden Fall eher schwächlich. Es wirkt ein bisschen wie eines der heutigen Amateur-Adventures.

Die Animationen sind steif, die Nachaufnahmen wirken fast schon lächerlich und zumindest die ersten Hintergründe sind auch eher auf niedrigem Niveau.
Dazu kommen die eher ... ähem ... bescheidenen Dialoge auf Oberstofenschüler-Niveau und schlussendlich die etwas einfallslose Interface-Kopie der Sierra-Spiele.

Trotzdem hat das Spiel seinen Charme und ab dem zweiten Kapitel geht es auch bergauf was Rätsel und Qualität der Hintergründe angeht.
Tatsächlich hat mir das Spiel nach dem verkorksten 1. Kapitel eigentlich ganz gut gefallen.
Als Adventure-Fan würde ich es auf jeden Fall mal anspielen.

Und, wie sagte der Joker doch schon so treffend: "Brav ist der Hund."
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