Irgendwie wirkt "Back to the Future III" auf mich ein wenig wie "Star Wars: Return of the Jedi": Genauso wie dort das grobe Storygerüst des ersten Teils (entschuldigung, vierten Teils) wiedergekäut wurde (ein neuer Todesstern, das verzweifelte Eindringen der Rebellenflotte in eben diesen um den einzigen Schwachpunkt zu zerstören - lediglich der umgebende Schutzschild stellt ein zusätzliches Hindernis dar), entspricht der Handlungsfaden des dritten Parts der Zeitreise-Trilogie eigentlich dem des ersten Films von 1985. Okay, als Hintergrund dient diesmal das Jahr 1885 bzw. der Wilde Westen - aber trotzdem: Mangelte es im Original an Strom, um den Zeitsprung zu gewährleisten, ist es diesmal das Benzin, welches sich in dieser Epoche nicht so ohne weitere Probleme auftreiben lässt. Statt des Blitzes im ersten Teil, gibt es nun den Zug bzw. die Dampflok als Mittel zum Zweck... und selbst der kleine Witz des Originalfilms, in dem
Marty in der Vergangenheit eine Fichte mit dem DeLorean plattwalzt, was zur Folge hat, dass aus der ehemaligen "Twin Pines Mall" bei seiner Rückkehr ins Jahr 1985 die "Lone Pine Mall" wird, wird in einer etwas anderen Variante ("Eastwood-Schlucht" statt "Clayton-Schlucht") wiederaufgegriffen...
Trotzdem, insgesamt kann man auch mit dem abschließenden Teil ganz zufrieden sein, zumal ich die "Back to the Future"-Trilogie ohnehin mehr als Gesamtwerk sehe, wie etwa auch "Der Herr der Ringe" oder eben die obengenannten "Star Wars"-Filme. Irgendwie ist "Back to the Future" sogar meine zweitliebste Trilogie ("Indiana Jones" firmiert knapp davor, obwohl man diese Reihe ja, bedingt durch den schlechten vierten Teil, nun nicht mehr als Trilogie ansehen kann). Ein in sich geschlosseneres Gesamtwerk (welches zumindest nicht auf einer literarischen Vorlage basiert) ist mir bis heute sowieso nicht untergekommen - alles ist aus einem Guss, stets logisch und nachvollziehbar und bleibt zu jeder Zeit seiner eigenen Philosophie treu (das merkt man insbesondere im genialen zweiten Sequel) - man merkt eben doch schon, ob bei einer solchen Reihe immer derselbe oder unterschiedliche Regisseure das Zepter in der Hand halten. Hätte
Robert Zemeckis nicht alle Episoden von "Back to the Future" inszeniert, wäre das "Gesamtpaket" wohl nicht ganz so stimmig ausgefallen...
Auch ein absoluter Ausnahmefall: Die Filmplakate bzw. VHS- und DVD-Hüllen der drei Teile, die im Grunde genommen immer das gleiche Motiv verwenden, welches aber von Teil zu Teil variiert - und steht im Originalfilm nur eine Person - nämlich
Marty McFly - vor dem DeLorean, so sind es in der Fortsetzung schon zwei und im abschließenden Teil dann drei, was ja auch bestens zur Nummerierung der einzelnen Episoden passt...
Die Spiele? Naja! Teil 1 und 3 kann man getrost vergessen, Teil 2 ist meiner Meinung nach immerhin noch guter Durchschnitt - im Bereich der Filmlizenzen gehört es sowieso zu den besseren Programmen. Die neuen Episoden-Adventures zum Downloaden habe ich bis heute nicht gespielt - und ehrlich gesagt lassen sie mich auch ziemlich kalt, entspricht der grafische Stil doch eher der Zeichentrickserie aus den frühen Neunzigern, die mir so gar nicht gefallen hat...