Ach, ich hatte mich damals auf das Spiel gefreut! In jener Phase meines Lebens liebte ich Egoshooter über alles (ich mag sie heute noch aber damals war ich wild auf sie)!
No One Lives Forever kann man sich als eine Art Umsetzung der Modesty Blaise Bücher, Comics und Filme vorstellen. Cate Archer ist praktisch 1:1 von ihr übernommen. Mit dem Unterschied, dass die Handlung von NOLF noch schräger ist - aber insgesamt halt einfach auch noch viel besser.
Und wer Modesty Blaise nicht kennt, der kann sich einen weiblichen James Bond vorstellen.
Die Charaktere sind alle herrlich schräg und wirklich gut gesprochen (in der englischen Version, die Deutsche kenne ich nicht) und die zahlreichen Zwischensequenzen in der Spiele-Engine, können sich ebenfalls sehen lassen.
Neben dem gelungenen Humor bietet NOLF aber auch ausgezeichnete und abwechslungsreiche Shooter-Kost. Dass bei der Länge des Spieles Wiederholungen vorkommen, ist nicht verwunderlich aber selbst dann sind die Levels so abwechslungsreich verpackt, dass es einfach trotzdem Spaß macht.
Die Grafik kann sich immer noch sehen lassen. Auf PC-Gaming-Wiki gibt es ausserdem einen Widescreenfix.
Spielerisch mag Teil 2 noch einen Tick besser sein aber schon hier bekommt man einen Egoshooter geboten, wie man ihn heutzutage praktisch nicht mehr findet.