Jetzt konnte ich endlich den bis dato noch nicht von mir durchgespielten Larry -Teil 3- vollenden.
Immer wieder habe ich den Teil vor mir hergeschoben, wurde nie mit ihm so richtig warm. Unter anderem hat mich die (zu erreichende Höchst-)Punktzahl von 4000 Punkten abgeschreckt. Schon allein dadurch befand ich mich auf dem Holzweg, denn ich dachte, dass das Spiel unheimlich umfangreich und schwer sein würde (dem ist de facto nicht so). Erst später hatte ich Zugriff auf das
Sierra Online Buch, welches mir ein reibungsloses Durchspielen ermöglicht hätte.
Wie dem auch sei. Nun musste doch endlich mal unser "Vorzeigemacho" durchs dritte Abenteuer gebracht werden und die Serie für mich -durchspieltechnisch- komplettiert werden. Entschieden habe ich mich letztendlich für die deutsche Version (Pat wird nun sicherlich die Nase rümpfen), welches sich aber schon nach einigen Spielminuten als Fehlgriff herausstellte. Als Beispiele, für den nennen wir es mal deutschen Beta-Parser, seien folgende genannt:
Um den Fernseher am Bach einzuschalten, wird dem Spieler aus deutschem Lande so einiges an Einfallsreichtum abverlangt.
Schalte ein Fernseher,
einschalten Fernseher...alles Fehlversuche. Der Flimmerkasten ging erstaunlicherweise durch die Eingabe von
öffne Fernseher an.
Ähnliches konnte ich bei der Schärfaktion des Messers feststellen. Hierbei gab sich der Parser aber zumindest mit dem halbwegs logischen
"schärfen Messer" zufrieden, obwohl es natürlich besser
schärfe Messer hätte heißen sollen.
Somit hab ich die meiste Zeit in der englischen Version gespielt, denn das Programm (und dies habe ich wohlwollend registriert) lässt sich jederzeit zwischen Englischer und Deutscher hin und her schalten.
Regelrecht begeistert hat mich die Midi-Musikuntermalung. Gespielt unter ScummVM, hatte ich zuerst den Timidity-Soundfont installiert. Doch später wechselte ich auf den Arachno-Soundfont, der die Karibikmusik noch passender und voluminöser durch die Boxen drückte.
Übrigens und dies möchte ich nebenbei erwähnen, ist ab sofort die Arachno-Soundbibliothek standartmäßig bei mir eingestellt.
Im Nachhinein erscheint mir
Leisure Suit Larry 3: Passionate Patti in Pursuit of the Pulsating Pectorals als eine Art Sammelsurium verschiedener Aspekte:
1. Nachspielen/Nachempfinden eines realen Lebens mit Vorher-/Nachhereffekt und den damit verbunden -nötigen- Handlungsabläufen (Eheaus -> Gang zum Anwalt -> Scheidung, untrainiert/dick -> Fitnesstraining, Single -> Frauen aufreißen, Südseeinsel -> Abenteuer, sonnen, Casino usw.)
2. viel Fiktion und Blödelei in Form von Wortspielen (ein Anwalt heißt
Cheatem, schrillen Tieren (Wildschwein im Dschungel), irrwitziger Actionsequenz zum Ende des Spiels oder übernatürlichen Dingen (Aktion im Käfig).
Zwar kann man die angesprochene Action-Sequenz auch abbrechen, ich wollte sie aber unbedingt auch ohne das Drücken der Abbruchtaste bewältigen. Hierbei mussten aber etliche Versuche und Zwischenspeicherungen herhalten. Diesen Actionpart hätte man sich getrost sparen können!
Ebenso überflüssig sind die Sackgassen, die man als Sierra-Spieler aber schon mehr als gewohnt ist. Mich ereilte das "Dead-End" zum Glück nur an einer Stelle als ich
Um wieder an den Spielpunkt zu kommen, der mir ein Lösen des Spiels ermöglicht, musste ich nur wenig Zeit erneut opfern. Nicht auszudenken, wie Spieler fluchen müssen, wenn sie
Trotz witziger Einlagen nach typischem Al Lowe Humor, wie z. B. der
muskelbepackte Larry, gab es immer wieder Phasen im Spiel, die mich ärgerlich stimmten und mich dadurch auch zur Komplettlösung greifen ließen.
Da gibt es z. B. die Sache mit dem Wein, der
Außerdem konnte ich feststellen, dass es nach dem Duschen im Fitnesscenter einen Logikfehler gibt. Ich wollte das Duschtuch benutzen, doch das Programm wies mich höflich darauf hin, dass sich dieses im Spind befindet. Doch das Inventar listete hingegen fröhlich das Handtuch auf!
Als am Ende der Abspann am Monitor lief, konnte ich mich über
3837 von 4000 Punkten freuen. Eine kurze Recherche ergab, dass ich wohl
Auf alle Fälle lag ich schon damals (für mein Dafürhalten) mit meinen streng vergebenen
5 Punkten richtig. Zu keinem Zeitpunkt konnte mich Mr. Laffer in den Bann ziehen, mich herzhaft -so wie in anderen Teilen- zum lachen bringen oder im Hinblick auf anspruchsvolle Rätsel glücklich stimmen. Von daher bleibt dieser Teil, und somit hat sich mein von vornherein vorhandene Skepsis bestätigt, der schlechteste Teil der Reihe.
Kommentar wurde am 09.07.2017, 17:34 von jan.hondafn2 editiert.