Groove Champion schrieb am 11.01.2021, 10:23:
Was ihr immer mit dem Tutorial habt
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Das und das Rennen in Mafia wird immer wieder zu den unlösbaren Fahrherausforderungen der gesamten Videospielgeschichte gezählt. Ich hatte mit beiden kaum Probleme, was aber auch daran liegt, dass ich schon immer viel Rennsimulationen/-spiele gespielt habe und damit vielleicht geübter bin, als jemand anders.
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Die Zeilen von Groove Champion treffen auch auf mich zu. Klar, ein wenig Übung benötigt man beim Tutorial schon. Wichtig ist, dass man vorher sich den Computerfahrer ansieht, wie er den Test bewältigt. Nach 10 bis 15 Anläufen sollte man es mit einem guten Analogpad aber hinbekommen. So war es jedenfalls bei mir.
Danach darf sich in die gute Story gestürzt und beherzt mit den alten Schlitten durch die Großstädte Amerikas gebrettert werden. Zum besseren Fahrfeeling hab ich die "automatische Handbremse" aktiviert. Macht man dies nicht, so hat man permanent mit einem derb unstersteuernden Fahrzeug zu tun. Macht keinen Spaß und man muss ansonsten in Kurven stets per Knopfdruck die Handbremse bemühen.
Was mir gefiel:Driver lässt sich -hat man das Tutorial einmal bewältigt- locker und leicht spielen. Für mich war der etwas gehobene Schwierigkeitsgrad genau richtig. Somit war ich weder über- noch unterfordert. Nebenher dürfen verschiedene Audio-Musiken gehört werden, die sehr schön zum Vintage-Flair des Spiels passen.
Auch die Wahl der nächsten Mission wurde per integriertem Anrufbeantworter im Spiel neckisch gelöst. So hat man zumindest das Gefühl, seine weitere Karriereentwicklung aktiv beeinflussen zu können.
Gerade so rutscht auch das Fahrverhalten in die "Mag-ich"-Kategorie. Hatte zwar vorab ein wenig mehr erwartet, doch unterm Strich macht das Handling der Boliden schon Freude. Beherzt braust man auch durch die unterschiedlichen Cities. Gunnars Kritik an den immergleichen 90°-Kurven ist aber nicht von der Hand zu weisen. Hier hätte man definitiv mehr Schwung in die Straßencharakteristiken bringen können.
Was mir nicht gefiel:Die letzte Mission mit dem Präsidenten ist schon arg hart. Hier musste ich mehrfach zum Joypad greifen. Erst bei einer Routenwahl, die mit einem leichten Umweg verbunden war, glückte mir diese hammerharte (Rettungs-)Mission.
Die Zwischensequenzen sind doch ziemlich laienhaft kreeirt worden (zudem liegen diese in einem Ordner auf der CD ungeschützt als .mpg-Datei - hyperneugierige Menschen könnten hier einknicken). Zudem beißt sich das Visuelle mit dem doch ziemlich guten Synchronsprechern.
Ab und an muss man in einer Mission ziemlich genau in den "roten Pfeil" fahren, da ansonsten diese Zielmarke als nicht erreicht gewertet wird.
Mehr als schwach sind die Sound-FX: Den Blubbersound der V8-Motoren hätte man deutlich besser hinbekommen
müssen.
Bevor ich zum Resümee komme, zwei, drei Worte zur Kompatibilität von Driver:
Ein wenig Pfriemelarbeit muss man auf "neueren" Systemen (bei mir Win7, 64 bit) schon leisten, um die Fahrertätigkeit aufnehmen zu können. Einzig und allein mit der Einstellung "Direct 3D Hal" lief das Spiel bei mir problemlos. Stellt man das Konfigurationsprogramm hingegen auf "3DFX", so stürzt das Spiel beim Abspielen des Intros mit der Meldung
"GAME.ICD funktioniert nicht mehr" ab.
Fazit:Selbst mit fast 25 Jahren auf dem Karosseriebuckel kann
Driver noch begeistern. Zwar muss man bei gewissen Dingen (z. B. Infrastruktur der Städte) Abstriche machen, doch wird man dennoch sowohl fahrerisch als auch storytechnisch gut unterhalten. Für mich persönlich war es immer ein schöner Ausgleich zum erledigten Arbeitstag, wenn ich am Nachmittag entspannt zum Gamepad greifen durfte. Im Endeffekt ließen sich die Städte und die einzelnen Missionen ziemlich flott bewältigen. Nachdem der Präsident in Sicherheit gebracht wurde, dürfen die
Credits in Augenschein genommen werden. Zuvor gibts noch einen Ausblick, was unseren Auftragsfahrer nach seinen haarsträubenden Einsätzen erwartet.
Würde das Spiel als gehobenes Mittelmaß, sprich mit "gut" bezeichnen und einstufen. In die Topregionen stößt es für meinen persönlichen Geschmack nicht vor. Mit Blick auf die Punktevergabe nutze ich mal ScroogeMcDucks mehr als passende Wertungssymbolik:
7 von 10 wegfliegende Radkappen!