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Retro
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Erstausgabe: Nr. 1 (2006)
Letzte Ausgabe: -
Verlag: CSW-Verlag
Sprache: Deutsch
Webseite: Retro Magazin
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31.10.2016, 15:14 SarahKreuz (10000 
3,2,1,meins
Meine 3.Retro bisher. Als ich nach Hause kam und kurz durchblätterte, kam ich doch ins Staunen: das komplette Heft dreht sich ja um Sega! Muss mir beim Lesen der Kommentare hier entgangen sein. Stattdessen hab ich lediglich eine Titelstory (von vielleicht zwanzig Seiten Umfang) erwartet. Nix da...von der ersten bis zur letzten Zeile ein Sega-Kompendium.

Ich bin gespannt.
27.09.2016, 17:25 Gunnar (5101 
Hm, da ja IMO die Schwäche einiger Ausgaben der Retro (z.B. der #36) eher in ihrer Inkonsistenz lag (Artikel stark schwankender Qualität zu sehr unterschiedlichen Themen), ist die Konzentration auf Sega in jedem Fall schon mal begrüßenswert. Die Ausgabe werde ich dann wohl mal vorbestellen...
27.09.2016, 16:53 docster (3396 
Durchaus interessant, sofern die Ausgabe das Niveau früher Zeiten erreichen sollte.

Mit Sega verbindet mich im Hinblick auf die persönliche "Spieler - Biographie" nicht sonderlich viel, umso ansprechender könnte sich ein gut recherchiertes, ordentlich aufbereitetes Einthemenheft darstellen.
27.09.2016, 15:35 Colasoft (281 
Ich glaube die nächte Retro wird 100% Sega.

http://www.csw-verlag.com/Retro-38
24.06.2016, 12:44 Christian Keichel (265 
aber was es wirklich viel seltener gibt, das sind echte Meilensteine, die ein ganzes Genre erschaffen und prägen oder gleich das komplette Medium voranbringen. Beispiel Ego-Shooter: Wolfenstein 3D, Doom, Duke Nukem 3D, Quake, Half Life, vielleicht auch noch ein Far Cry – die haben das ganze Shooter-Genre aufeinander aufbauend definiert, entweder auf ästhetisch-technischer Ebene oder durch die Art und Weise, wie Gameplay und Narration miteinander verbunden wurden.


Wii Sports, Minecraft, Nintendogs? Alles Spiele die innovativer sind als Far Cry und die danach erschienen sind. Duke Nukem 3D war ein gutes Spiel, aber es hat sicherlich nicht das Medium des Ego-Shooters vorangebracht (genausowenig wie Far Cry). Natürlich gibt es heute seltener Spiele, die als Meilensteine gelten können, als in den frühen 1980er Jahren, weil viele Ideen nun einmal schon gemacht worden sind. Aber das ist, wie sich zu beklagen, dass Marvel heute nicht mehr im Wochentakt neue jahrzehnte überdauernde Superhelden-Figuren ersinnt, sondern sich mit dem bestehenden Figureninventar weitgehend begnügt.

Ich fand einige Aussagen im Artikel eher Binsenweisheiten, natürlich erinnert man sich an den ersten Kontakt mit einem Medium intensiver als an spätere, das ist nicht erwähnenswert.

Das ist bei allen Kulturgütern so, natürlich waren die Star Trek Classic Folgen einzigartig und originell für mich als Kind, ich kannte ja nichts anderes, heute erkenne ich die Muster bei denen sie sich bedient haben natürlich viel eher. Das diese Kulturgüter trotzdem für mich nicht altern, liegt halt daran, dass ich sie damals liebgewonnen habe. Das hat nichts mit der Retrospielekultur zu tun, sondern ist ein ganz normaler Vorgang, den jeder Mensch auch aus anderen Zusammenhängen kennt. Bücher, Comics, Musik (hier ganz besonders, niemand kommt auf die Idee zu sagen, die Musik der Rolling Stones sei schlecht, weil ein Großteil ihrer Hörerschaft größtenteils die 60 überschritten hat und sie auch nur mit total veralteten Instrumenten spielen).

Generell kann ich zu meiner Einstellung zu alten Spielen nur sagen, dass mir bewusst ist,dass es für einen heute 15 jährigen schwer ist nachzuvolziehen, was die Faszination an Yar's Revenge war.

Aber das ist zum Teil auch eine Vermittlungsfrage. Für sich genommen ist auch mittelhochdeutsche Lyrik heute eher schwer verständlich, sie wird erst durch den Kontext interessant. Die technischen Limitationen der damaligen Zeit haben das Aussehen der Spiele beeinflusst, wenn man sich als jemand, der damals nicht dabei gewesen ist, mit diesen Spielen auseinandersetzen will (und es ist ja kein MUSS, niemand wird ja dazu gezwungen), dann funktioniert das nur, wenn man den Kontext (den damaligen Markt, die technischen Möglichkeiten der Zeit, das gesellschaftliche Klima in dem die Spiele entstanden sind) mitdenkt.
Meine Erfahrung ist, wenn man jemand mit Interesse die Spiele auf dieser breiteren Ebene nahebringt, dass die Leute durchaus daran interessiert sind.

Spiele von 1983 sind heute Teil einer historischen Epoche, die für Spieler von heute so weit weg ist, wie für mich die 1950er Jahre. Natürlich gibt es da Verständnisschwierigkeiten, abr für mich erschließt sich darüber, dass ich versuche Leuten die damals nicht dabei waren die Sache zu erklären auch selbst ein neuer Zugang zu vielen Spielen.
23.06.2016, 23:20 forenuser (3745 
Warum bekomme ich beim Lesen dieser Zeilen hier Appetit auf Wurstbrot..?
23.06.2016, 21:06 docster (3396 
Aber das hasse ich auch an der Retro Gamer.


Da kann ich dir nur beipflichten.

Ein "schönes" Beispiel bietet hier ja die Kombination "Lenhardt / The Chaos Engine".

Offensichtlich scheint das Original im Gegensatz zum deutschen Ableger von einem gänzlich anderen Spirit beseelt zu sein.
23.06.2016, 21:03 Anna L. (2028 
Frank ciezki schrieb am 23.06.2016, 17:25:
Geld machen zu wollen ist nicht von vornherein eklig.
Auch Menschen, die mit Herzblut an einem Retro-Projekt arbeiten, leben nicht von Luft und Liebe.


Richtig.
Auch ein Chirurg bekommt Geld dafür, wenn er dich aufschneidet.
Da kann er es noch so gut meinen, unterm Schnitt geht es ums Geld.
Es ist okay.
23.06.2016, 20:01 Pat (6286 
Vielleicht habe ich den Artikel ja falsch verstanden? Vielleicht wollte man ja auf die Pseudo-Retro-Mitläufer aufmerksam machen? Der Schlag von Mensch, der an ein AC/DC-Konzert geht, weil die eben Kult sind aber die Lieder eigentlich nur von der "Classic Rock"-Stunde kurz vor dem Mittagessen im Radio kennen.

Früher war nicht alles besser aber vieles hat doch Spaß gemacht. Und das tut es auch heute noch - wenn man sich darauf einlässt (bzw. einlassen kann).

Aber das hasse ich auch an der Retro Gamer. Da werden ständig Spiele mit "das kann heute eh kein Mensch mehr spielen" abgetan. Ich hasse das! Ich finde, das ist eine Ohrfeige für den echten Liebhaber.
Wenn Herr Langer und Co das heute nicht mehr Spielen wollen (beim schlimmsten Beispiel handelte es sich sogar um Ultima Underworld!), dann sind sie meiner Meinung an den falschen Stelle. Dann sollen sie bitte aufhören, die Retro Gamer zu machen und fortan den Mund halten.

Für mich ist das, als würden die Redakteure eines Oldtimer-Magazins über die Fahrzeuge lästern und sagen: "Aber sowas fährt heute eh kein Mensch mehr."

Und bei diesem Artikel ist es genau gleich. Der Redakteur schreibt sinngemäß, dass die Oldtimer-Liebhaber verklärte Deppen mit rosaroten Brillen sind.
Und Herr Henkel sagt dazu: Die Autoindustrie ist doof, da man sich heutzutage beim Design zu sehr auf Aerodynamik und Technik konzentriert.
23.06.2016, 18:23 v3to (2050 
@Retro-Nerd: Jep, dem ist wohl so.
23.06.2016, 18:04 Retro-Nerd (13726 
Mag sein, das hier eher der allgemeine Zeitgeist hinterfragt werden soll. Aber dann könnte man den Bericht auch über alte Filmen und Musik austauschen, wo ähnlichen Meinungen und Klischees vorherrschen.
23.06.2016, 17:52 v3to (2050 
Also, beginnend mit der Headline 'Früher war alles besser' war mein erster Eindruck, dass damit ein anderer Menschenschlag gemeint sein muss, als jemand, der sich beispielsweise in Retro-Foren aufhält. Wobei dieses Sinnbild eigentlich allgegenwärtig ist, wenn man regelmäßig auf Seiten zu aktuellen Spielen unterwegs ist (Genauso wie die Leute, die nichts anpacken würden, was nicht gerade alle aktuell möglichen Effekte in 4K und 120fps darstellen kann). Ich habe nur meist den Eindruck, dass eben genau diese Gamer eigentlich seit 20 bis 30 Jahren die alten Spiele nicht mehr angetestet haben, denn idr spielt dort der damalige Stand von Hardware, Spielemechaniken oder ähnliches so gut wie nie eine Rolle. So etwa die Marke: Man liest in der Retro Gamer, schwelgt in alten Erinnerungen und regt sich in dem Rutsch über die Gleichförmigkeit von Ubisoft-Spielen auf.

Dennoch - Es geht mir auch so, dass ich gewisse Grundzüge an mir wiedererkenne (ganz speziell die Passage zu Guido Henkel erscheint mir vertraut). Logischerweise, denn irgendwo muss ja auch der Sinn für die Ästhetik für 16-farbige Pixelgrafik ja herkommen.

Btw das mit den jugendlichen Retro-Fans (die gibt es tatsächlich, wie ich letztes Jahr auf der Gamescom in Gesprächen mit einigen Teenies mitbekommen habe) ist imo ein hochspannendes Thema. Hätte mir sehr gewünscht, dass hier der Artikel mehr in die Tiefe gegangen wäre. Wo das herkommt, ob es eine Art Szene gibt, ist es ein Hippster-Trend oder wächst da eine Generation heran, die sich dauerhaft dafür begeistert?

Oder auch die Retro-Optik-Style-Games, vor allem, weil da meiner Meinung nach die Spielepresse zumeist versagt. Das Bemerkenswerte ist ja, dass hier Schnellschuss-Geschlampe, Klon-Entwickler aber auch echte Talente zusammen mitmischen und von Spieletestern wie eine breiige Masse besprochen werden. Jedesmal, wenn ich das Wort Retro-Charme lese, bekomme ich mittlerweile einen pelzigen Geschmack auf der Zunge. Es gibt unendlich viel Schrott, aber inzwischen auch eine wachsende qualitätsbewusste Entwickler-Szene in dem Bereich. Auf Facebook gibt es beispielsweise die Gruppen Indie Retro Games und Pixelart, wo sich Artists und Coder regelmäßig zu Wort melden und was die da oftmals zeigen, ist richtig gutes Zeug.

Ich finde, dass die Themen, die der Artikel anreißt, schon für sich interessant sind und die Art, wie sie abgearbeitet wurden gut passen und die Schreibe angenehm nüchtern bleibt. Ganz sicher wird der Artikel durch Klischees zusammengehalten, was mich aber ehrlich nicht stört.
23.06.2016, 17:31 Teddy9569 (1548 
Die Absicht, Geld zu verdienen, will ich gar nicht verurteilen. Mir graut es eher davor, daß sich irgendwelche Trittbrettfahrer/Spekulanten, welche auf jeder Modewelle mitschwimmen, eine goldene Nase verdienen wollen und dann weiterziehen, wenn es nichts mehr zu verdienen gibt.
23.06.2016, 17:25 Frank ciezki [Mod] (3869 
Geld machen zu wollen ist nicht von vornherein eklig.
Auch Menschen, die mit Herzblut an einem Retro-Projekt arbeiten, leben nicht von Luft und Liebe.
23.06.2016, 16:41 Anna L. (2028 
Schon eklig. Wir haben uns hier zusammengefunden, um unsere Begeisterung zu teilen. Und dann machen sich diverse Leute Gedanken darüber, wie man das zu Geld machen kann. Eigentlich gar nicht überraschend, weil so dreht sich halt die Welt. Das macht die Sache aber nicht besser. Überall lauern die schmierigen Hände irgendwelcher Geschäftemacher. Klar, jeder muss Geld verdienen, jeder muss überleben. Doch das rechtfertigt nicht alles, es macht auch vieles kaputt.
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