VISCorp hatte schon unter Escom-Zeiten einen Lizensierungsvertrag für Setupboxen geschlossen. Nach der Escom-Pleite war dieser auf der Kippe, schließlich wußte man nicht an wen die Amiga-Rechte gehen würden. Mit dem Kauf hätte man zu einem günstigen Preis die Amiga-Patente gleich ganz besessen.
Aber selbst bei einem erfolgreichen Kauf wäre die Amiga-Computer-Linie ganz sicher eingestellt (bestenfalls abverkauft) worden, denn es war keine Weiterentwicklung vorgesehen, es ging alleine um die Verwendung der Amiga-Patente für die eigenen TV-Setupboxen. Im allerbesten Fall wäre vielleicht eine Weiter-Lizensierung an Dritte wie Eagle oder phase5 möglich gewesen.
Selbst wenn die Amiga-Rechte an Firmen wie phase5 gegangen wäre, wäre es sehr fraglich gewesen ob diese genug Resourcen eine Fortentwicklung der Amiga-Technologie gehabt hätten (siehe das Debakel um die A\Box (1996) mit dem Custom-Chipsatz CAIPIRINHA). Wahrscheinlich wäre es dann doch ein Amiga-Clone mit CHRP-Hardware geworden wie der TransAM (1997) von PIOS oder die pre\box (1998 ) und AMIRAGE K2 (1999) von phase5.
Kommentar wurde am 22.06.2018, 10:23 von JerryMouse editiert.