"Full Throttle" war sicherlich kein echtes Adventure, aber der Begriff "Interactive Road Movie" war mehr als weise gewaehlt. Mir persoenlich hat es trotz einiger nervigen Stellen sehr viel Spass gemacht, was vor allem an der gut inszenierten Handlung lag. Und wenn ich heute auf Spiele wie "Heavy Rain" oder "Fahrenheit" schaue, denen ich persoenlich sehr, sehr viel abgewinnen kann, auch wenn der "Spielfaktor" reduziert ist, dann muss man sagen, dass "Full Throttle" schon ein wenig das vorweg genommen hat, was diese Titel dann vollends umgesetzt haben.

Das war das letzte LA-Adventure, welches noch auf meiner Liste fehlte. 2010 war es dann endlich soweit, nachdem ich eine Woche zuvor zum x Mal Maniac Mansion und Zak McKracken durchgezockt hatte.

Auch für mich ist das Spiel ein gutes Stück von einem Spitzenspiel entfernt.

Ziemlich kurz. Ich hatte zum Ende fast den Eindruck, das der lange Abspann länger war, als das eigentliche Spiel.

Die Actionsequenzen waren wirklich übel. Ganz besonders das Demolition Derby. Da wären mir sogar die Labyrinthe aus Zak McKracken lieber gewesen.

Auch musste ich mich erstmal damit anfreunden, dass Objekte eine Rolle spielen bzw. benutzt werden können, die vom Cursor nicht als solche registriert werden (z.B. Aufzug im Wohnwagen oder Säule beim Benzinturm).

Genau so wenig haben mir diese Stressszenen gefallen, in denen man in wenigen Sekunden das richtige tun muss, oder man stirbt. Ich denke mal, dass spätestens bei der Truckszene gegen Ende jeder mehrere Anläufe benötigt.

Diese genannten Mängel haben mich jedenfalls länger beschäftigt, als das Lösen der nicht gerade schweren Rätsel.

Die sehr gute Vertonung und die gute Grafik retten aber so gerade noch die 7.

Tim Schafer ist eben auch nur ein Mensch.

Das ist wohl das Lucas Arts-Adventure, bei dem mir eine Bewertung am schwersten fällt. Ich kann mich jedenfalls erinnern, dass ich mit diesem Spiel eine Menge Spaß hatte - es gibt ja auch wahrlich eine Fülle affenartiger Sprüche und Dialoge. Am besten fand ich in dieser Hinsicht übrigens den Dialog der drei Cavefish in der Höhle - ich wäre fast vom Stuhl gekippt, einfach herrlich Die Grafik ist sicherlich Geschmackssache, mir hat sie allerdings recht gut gefallen und ich fand sie auch irgendwie recht 'zweckmäßig'. An Sprachausgabe und Musik hatte ich ebenfalls nichts auszusetzen

Weniger gelungen fand ich (wie schon manch einer vor mir) die Actionsequenzen. Besonders diese Motorradkämpfe waren super-langatmig Man hatte fast ein wenig den Eindruck, dass das zu kurz geratene Spiel (ein weiterer Kritikpunkt) an dieser Stelle zumindest ein wenig gestreckt werden sollte. Das Ende hat mir ebenfalls nicht allzu gut gefallen. Für Adventure-Puristen war der Schwierigkeitsgrad möglicherweise auch zu niedrig.

Da es mir besser gefallen hat als Loom (habe ich mit einer 7 bewertet) und weniger gut als Indy III (9), gebe ich hier mal eine 8, das sollte passen...

Achja: Der Song aus dem Wohnwagen
Kommentar wurde am 19.04.2010, 15:43 von Peridor editiert.

Ich persönlich fand die Kämpfe mehr störend - aber der Arena-Kampf mit den Autos hat den Vogel abgeschossen: Erstens war dieser Part potthässlich inszeniert (da sah 'Super Cars' seinerzeit um einiges besser aus), zweitens war die Steuerung was für'n Ar$"%...
Zum Glück gab es ja den Cheat - ohne den hätte ich die Endsequenz (und alles was noch dazwischen lag) wahrscheinlich nicht erlebt!
Der Adventure-Teil war aber recht unterhaltsam - die endzeitmäßige Atmosphäre war sowieso nur klasse. Sogar die Synchro war geil (ganz im Gegensatz von der Synchro von 'The Dig')...
Schade, dass der Nachfolger gecancelt wurde - die ersten Bilder sahen recht vielversprechend aus. Aber zum Ende hin hatte bei Lucas Arts wohl keiner mehr so richtig Bock auf Adventures...

Ich fands damals auch klasse,vor allem den Actionteil mit den
Straßenkämpfen

Habs aber nie geschafft,zum Schluss diesen Truck aufzuhalten

Hat mir damals sehr gut gefallen, war nur zu leicht und das Motorradfahren war doof.