Es wäre besser gewesen, auf eine Wertung zu verzichten. Es verstand sich ohnehin von selbst, dass gerade diese Erweiterung nur für geübte Ultima-Haudegen gedacht war. Selbstredend stand die Absicht dahinter, dem Spieler "güldene Münzen aus dem Backpack zu ziehen". Für Gotteslohn arbeitet schließlich nur der Avatar!
Merkwürdig, dass Lenhardt gerade hier so pingelig des Spielers Portemonnaie ins Spiel bringt. Was mich mehr gefreute hätte, wäre ein Hinweis auf die irgendwie unfertig und hingeschludert wirkende Story gewesen, dann hätte der wertvolle Platz nicht mit Lamentiererei über das "pentrante Auslutschen" der Ultima-Engine verschwendet werden müssen. Bei Rollenspielen anderer Hersteller, war man da wesentlich gnädiger. Persönlich habe ich mit der Wiederverwendung einer Engine ohnehin ganz und gar kein Problem, fühlt man sich doch wie zu Hause und kann meistens gleich loslegen. Seien es die Gold-Box-Spiele, Sierra Baukasten-Adventures und viele mehr, ich empfand das immer als positiv.
Gut, bei Ultima VII wurde es mit den Teilen 1 und 2 plus den jeweiligen Erweiterungen für Außenstehende schon arg unübersichtlich, aber weder Teil 2 noch die Erweiterung Siver Seed waren je für Einsteiger gedacht. Den Hinweis auf den doch recht verwinkelten Einstieg finde hingegen sehr gut, genau dafür schätze ich Lehnhardt. Als problematisch sehe ich aber, wie zu der Zeit schon versucht wurde, anspruchsvollen Spielen das Wasser abzugraben. Die Tests der damaligen Zeit schreckten sicherlich viele davon ab, es einmal mit Ultima zu versuchen.
Kommentar wurde am 01.10.2010, 10:34 von Nimmermehr editiert.