Die Treiber der PicassoIV waren immens mächtig, wenn auch ein wenig zickig. Es kam manchmal zu Abstürzen, allerdings fast nur bei Modiwechsel, die eigentliche Arbeit verlief meistens stabil. Der integrierte Softwareport ermöglicht es, Drittanbietern (wie eben Shapeshifter) ihrerseits eine Unterstützung für die Grafikkarte zu integrieren.

Ich hatte somit einen vollwertigen Macintosh (die Motorola 68000-Reihe war ja ohnehin identisch auch in den damaligen Macs) da die PicassoIV ihrerseits zu diversen Mac-Grafikkarten kompatibel war. Das bedeutet, dass mein A4000 stets in Echtzeit zu einem echten Macintosh lief. Es war schlicht kaum ein Unterschied bemerkbar. Der Bootvorgang des Mac war immens schnell.

Das klappt so gut, das du mit einem A1200 Sim City 2000 deutlich flüssiger in der Mac Version emulieren kannst als die unoptimierte,native AGA Version mit einer 060er Turbokarte.

Das klappte so gut? Erstaunlich.

Shapeshifter ist schlicht der Wahnsinn!

Wenn man bedenkt, dass der Programmierer immer am Puls der Zeit war und ich meine PicassoIV im A4000 voll ausreizen konnte, dann kann ich nur in alle Ewigkeit dankbar sein. Dank Shapeshifter konnte ich meine Affinität zu Bildbearbeitung voll ausleben, konnte mehrere Schritte weiter gehen, konnte DeluxePaintIV oder PersonalPaint auf dem Amiga hinter mir lassen (auch wenn diese Programme vieles bei mir ausgelöst hatten) und hatte Zugang zu Photoshop. Was für ein erhebendes Gefühl, die Originaldiskette von v3 (die ich erstaunlich preiswert in einem An- und Verkauf erstanden hatte) einzulegen und auf meinem virtuellen Mac zu installieren! Dank der Grafikkarte dann später auch noch in voller Farbtiefe nutzbar. Sauschnell, in voller Auflösung von 1280×1024p und 24Bit Farbtiefe! Auch heute noch gut nutzbare Werte. Hach, was das eine Zeit!
Kommentar wurde am 19.11.2021, 17:01 von Nr.1 editiert.

Lang ist's her: Vor 14 Jahren schrieb ein User, dass der Amiga vor 10 Jahren noch versuchte, einen PC zu emulieren.