Per Joypad ist halt etwas ungünstig. Schlecht ist der Version sicher nicht. Lieber vorher im Emulator ausprobieren.

Ich habe noch nie the Secret of Monkey Island gespielt (ist komplett an mir vorbeigegangen ). Natürlich habe ich schon zig Leute davon schwärmen hören und sehe anhand der Posts und Bewertungen auf Kultboy, dass es vielen Leuten am Herzen liegt. Point and Click war allerdings bisher nicht mein Ding. Ich würde es aber gerne ausprobieren! Da ich ein Mega CD habe, würde ich es natürlich plattformtechnisch dafür kaufen. Taugt die Version etwas?!

Na, das sieht doch super aus!
Und laut Macher soll in der Cevi-Version alles wie in den Originalumsetzungen animiert sein (z.B. der besoffene Pirat am Kronleuchter).

@nudge: dieser Stil...
https://x.com/j_ljunggren/status/1832373249205833945

Ich frage mich wirklich, wie der Stil der Grafik sein wird. Die werden sich natürlich nicht am 256 Farben VGA Original sondern eher an der 16 Farben EGA Version orientieren. Aber selbst die sind sehr pixelig und nutzt viel Dithering. Sowas kostet viel Speicherplatz und lässt sich sehr schlecht komprimieren. Ohne Mixed Mode im Multicolor Mode ist die Auflösung auf C64 horizontal halbiert, was nochmals Details kosten wird. Die Grafik von Maniac Mansion und Zak McKracken ist dagegen sehr klar und flächig. Die Figuren viel stilisierter und vor allem größer und somit besser zu erkennen. Die nehmen die halbe Höhe des Bildbereichs ein. Guybrush ist dagegen etwas kleiner und überhaupt scheint Monkey Island einen Blickwinkel von weiter weg auf die Szenen zu haben.

Das Monkey-Island-Projekt läuft mit Easyflash und vergleichbar wie bei Eye of the Beholder wird Bankswitching verwendet, um das Speicherproblem zu lösen. Nebenbei bemerkt ist das Easyflash technisch vergleichbar mit dem Ocean-Cartridge. Btw wurde die damals größte Variante (war bei Terminator 2) mit 512K für ca. 60 DM im Handel verkauft. Die Frage kam ja auch bei Eye of the Beholder auf, was das damals gekostet hätte und ich würde so auf 200DM schätzen.

Keine Ahnung, wie speicherintensiv Monkey Island werden wird. Die vorherigen Diskussionen und Ansätze um das Spiel drehten sich mehr darum, dass man einzelne Screens wie Minispiele programmiert (wäre es mit Diskette sehe ich da auch keine Alternative) oder Demo-Spielszenen, hinter der nicht mal Platz für die Spielelogik wäre. Es gab meine ich auch schon einen Versuch, die Scumm-Engine zu portieren, nur da passt dann der Content vom Spiel selbst nicht mehr rein.

Der Ansatz jetzt umfasst die SCUMM-Engine tatsächlich für das gesamte Gameplay und Bitmap-Hintergründe ausgelegt. Es gibt meines Erachtens so zwei bis drei Stellen im Spiel, für die recht sicher gesondert was gebastelt werden muss, aber nichts wirklich kritisches. Mehr kann ich dazu wüsste ich aber auch nicht zu sagen.
Kommentar wurde am 08.09.2024, 14:30 von v3to editiert.

why-not-both.jpeg

zwei cartridges *und* disketten

dann koennts hinkommen, es spielbar zu machen, ohne zu "schummeln" mit damals unmoeglicher hardware.

(weil wenn 500 kb das maximum ist dann wirds eng das spiel auf den angesprochenen zwei cartridges unterzubringen.
im handel damals haette so ein spiel mit 1 mb rom-speicher wohl gut 500 DM gekostet.)
Kommentar wurde am 08.09.2024, 02:09 von Grumbler editiert.

Da hast Du recht. Aber auch auf Modul will man Speicher sparen, da wird man bestimmt beim Dekomprimieren etwas warten müssen.

Module waren in der Zeit des VC 20 und in der Anfangszeit des C64 normal und hatten Ende der 80er bis Anfang 90er mit Ocean eine kleine Renaissance. Darum würde ich auch nicht sagen, dass Module zu benutzen ein Cheat sei.

Naja, ein Modul hat nicht so die Probleme beim "nachladen".
Kommentar wurde am 07.09.2024, 21:22 von Retro-Nerd editiert.

Die C64/C128 Version von Ultima 5 dürfte in meiner Sammlung das Spiel mit den meisten Disketten sein. 4 Disketten macht 1,4 MB.
Newcomer (ist noch nicht erschienen) braucht 7 Disketten wo 40 Tracks benutzt werden wegen der vielen Grafik. Das macht 2,5 MB.
Bei Monkey Island auf dem C64 wird sicher ständig nachgeladen werden müssen wegen der vielen Grafik. Ich würde vermuten, dass es nicht so viele Animationen im Allgemeinen bzw. Animationsphasen der Figuren gibt. Die würden sonst sicher den Rahmen sprengen.

Es wird ganz sicher grafisch nicht auf dem Niveau von Zak oder MM liegen. Warum auch, der C64 kann schon ordentliche Grafiken anzeigen. Kostet nur extrem viel Speicherplatz (C64 RAM und Gesamtgröße der Version).



Das mag sein. Aber letztlich waren z.B. Speichererweiterungen, oder Rechner Versionen mit mehr RAM, immer völlig normal (siehe ZX oder CPC). Auch zur 8bit Zeit. Eine C64 REU gab es ab 1985 (DMA "Speichererweiterung" in Größen von 128 KB bis 512 KB), sowas hatte natürlich niemand. C64 Module gab es damals aus Preisgründen nur bis 500 KB, das stimmt. Würde nicht reichen für eine anständige MI C64 Fassung.

Als echtes schummeln würde ich das jedenfalls noch nicht bezeichen, so wie es bei den vielen der neuen Atari VCS Homebrew Spielen gemacht wird.
Kommentar wurde am 07.09.2024, 16:35 von Retro-Nerd editiert.

auf den grafischen niveau von zak/mm ist eine umsetzung sicher kein grosses problem. ob das jemand auf den niveau spielen will, ist eine andere frage.

Ehrlich gesagt: Ich weiss nicht recht... Als Machbarkeitsstudie für ein Demake sicher ganz cool. Und von technischer Sicht her superspannend.

Aber dann wiederum: Mit Cartridges (ja eventuell sogar zwei davon) scheint mir die Aussage "zeigen, dass es doch geht" etwas übertrieben. Ich würde das etwas abschwächen und sagen: "zeigen, dass es mit heutigen Mitteln machbar ist". Damals wäre das nicht gegangen.

Aber ich sehe das so ein bisschen wie Deathrider: Ich bin total begeistert und, ihr wisst, ich spiele und liebe Retrospiele wirklich sehr. Aber ich suche mir auch jeweils die für mich beste Version. Es gibt Spiele, die ich auf dem C64 kennen gelernt habe, aber deren Inkarnation auf einem anderen System einfach besser ist.
Monkey Island 1 habe ich auf dem Amiga kennen gelernt und trotzdem spiele ich die DOS-Version heutzutage lieber. Ich habe sogar per Patch die Musik und Sprachausgabe reingepatcht, weil ich beides super finde aber den Grafikstil der Special Edition nicht mag.
Wieso sollte ich einfach eine heruntergedampfte Version spielen sollen? Umsetzen kann man immer irgendwie aber die Frage ist halt auch, ob man das sollte. Niemand kann ohne Rot zu werden behaupten, dass die beste Version von Indy 4 oder Monkey Island 2 die vom Amiga sind. Es sei denn, derjenige hat heute immer noch nichts anderes als einen Amiga 500 zu Hause stehen.

Ich fand das Projekt von Eye of the Beholder auf dem C64 fantastisch - aber zum wirklich spielen, nehme ich dann doch lieber die inoffizielle AGA-Version von CFOU. Die spielt sich einfach flüssiger und angenehmer.

Wie gesagt: Ich finde das Projekt cool und werde es mit Spannung verfolgen aber ich denke nicht, dass mich das Ganze ausserhalb der Machbarkeitsstudie wirklich interessiert.

Ich kenne das Gefühl, hab mich aber getraut, Indy III erneut zu spielen vor ein paar Jahren… und war sehr positiv überrascht. Als erwachsener Spieler waren die ganzen Boxsequenzen halb so wild, haben mir sogar richtig Spaß gemacht. Die einzige Stelle, die ich frustrierend fand, war das „Labyrinth“ im Zeppelin. Aus heutiger Sicht halte ich Indy III für großartig. Es hat halt den Nachteil, dass Indy IV dann perfekt war, und Monkey Island ebenfalls. Deswegen denke ich bei Lucas Arts Spielen auch immer erst an die beiden und Maniac Mansion mit dem alles anfing.

"Bin ehrlich gesagt skeptisch ob die C64-Version so schnell rauskommen wird, ich wette nicht in den naechsten drei Jahren..."

Pff, drei Jährchen sind in der Zeitrechnung (wie auch im Zeitgefühl) eines beinharten Retro-Enthusiasten doch nur ein Wimpernschlag. Von wegen "nicht schnell"...!