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Power Play 1/91



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Scan von Bren McGuire


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25.10.2022, 15:58 Pat (6286 
Nein, Loom kam schon vor Monkey Island raus.



Was für eine Aussage ist das denn? Anfangs 90er hatten gerade mal 15% der Haushalte einen PC. Wir haben nicht nur mehr Haushalte heutzutage, sondern fast 95% der Haushalte haben auch einen PC. Es dürfte so gesehen kaum wundern, dass schon alleine von diesen Zahlen her - plus dem was invincible warrior schon sagte - es ganz klar sein dürfte, dass sich ein aktuelles Spiel am Anfang schneller verkauft. Dafür sind dann die Verkäufe tiefer, die später kommen.
25.10.2022, 10:55 invincible warrior (1994 
Allein schon, weils heutzutage überall direkt verfügbar ist (und auch nur online). Damals(tm) wurde doch die deutsche Fassung von Monkey Island auch erst nachgereicht?! Zumindest habe ich erst in der Powerplay 11/90 die erste Erwähnung bei Funtastic Shop gefunden, andere Shops erst ab 12/90. Adventures waren damals aber ja auch noch nicht die Macht, die Monkey Island aus ihnen gemacht hat in Deutschland.
Jedenfalls ist es heutzutage viel einfacher, weil einfach mehr Menschen sowieso spielen und es viel einfacher zu erhalten ist. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass Monkey Island/Adventures ihre Hochzeit lang hinter sich haben und deswegen ist das schon bemerkenswert.

PS: Musikindustrie ist ein schlechtes Beispiel, weil Verkäufe massiv runtergegangen sind. Die Gesamtverkäufe von Alben haben sich mindestens um den Faktor 5 verringert seit 2000. Heute braucht man nicht einmal 1000 Verkäufe für die Charts (Nebensaison/Megastar-Release).

til: Loom kam vor Monkey Island 1 raus. Ich hatte immer gedacht, dass Loom nach Monkey Island rauskam, allein schon wegen der komplett anderen Steuerung.
21.10.2022, 16:48 Grumbler (1620 


den effekt gibt's in der musik-szene auch oft.

das kult-album einer band, das sich nur langsam über mundpropaganda verbreitet.

das nachfolgealbum schießt dann gleich in die top 10 (aber ist oft nicht so gut wie der vorgänger), während der eigentliche klassiker nie in den top 100 war.

monkey island spielte ja keine große rolle damals in US und Japan und auch nicht in UK, nur in einigen obskuren europäischen ländern wie deutschland, und war damit nur ein geheimtip.
Kommentar wurde am 21.10.2022, 16:49 von Grumbler editiert.
20.10.2022, 15:09 invincible warrior (1994 
Return to Monkey Island ist jetzt das am schnellsten sich verkaufende Monkey Island aller Zeiten!
16.10.2022, 16:06 Mancomb Seepgood (42 
Wertend war der Vergleich keinesfalls gemeint, es gibt schließlich genügend Fans, die lieber A New Hope mögen als dessen Nachfolger. Nur bei der Tektonik Spiele/Filme gibt es schon gewisse Parallelen.

Beim ersten Durchspielen als Kind hatte ich schon ordentlich Bammel. Die Schauplätze wirkten in jungen Jahren im Vergleich zu Mêlée Island und Co weniger freundlich (Friedhof, Sumpffiliale der Voodoo-Lady, Festung).
Auch die Handlung selbst kam sehr morbide daher (Knochentanz, Rückkehr LeChuck, Schicksal der Kartenbesitzer). Damals war der Endkampf nervlich echt fordernd für mich. Diese Art wie sich LeChuck bewegte - ganz übel, fast so gruselig wie das Gemälde bei Ghostbusters 2...

Volle Zustimmung:
in LeChuck's Revenge kommt Guybrush nicht sonderlich sympathisch rüber. Schaut man sich sein Inventar zum Start an, lässt sich das teilweise auch damit erklären, dass ihm Ruhm und Gold zu Kopfe gestiegen sind. Nachdem er einen Fuß auf die Hängebrücke in Scabb Island setzt, bekommt er immer mal wieder einen ordentlichen Dämpfer, an seinem Gemüt ändert das wenig. Dieses doch sehr anstrengende Verhalten Guybrushs hatte ich immer in dem Ende auf dem Rummelplatz begründet gesehen. In den Nachfolgeteilen war sein Charakter doch wieder freundlich-naiv angelegt. Ob es in RtMI eine entsprechende Entwicklung gibt, weiß ich noch nicht, insofern danke für die Spoilermarkierung.

Schon damals gab es kritische Stimmen zu der Wende am Schluss. Heutzutage würde man es wohl als respektlos der Reihe gegenüber empfinden, hier einfach einen ikonischen Filmmoment für einen beabsichtigen Schenkelklopfer überzustülpen, was fraglos passiert ist. Das Ende wird mit dem neuen Teil wohl etwas geglättet, deswegen bleibe ich mal gespannt und positiv.
Kommentar wurde am 16.10.2022, 16:08 von Mancomb Seepgood editiert.
16.10.2022, 07:40 Pat (6286 
Mancomb Seepgood schrieb am 15.10.2022, 22:49:
Mich erinnert das sehr an Episode 4 und 5 von Krieg der Sterne, die eine ähnliche Beziehung zueinander haben.

LeChuck's Revenge ist ungemein düsterer und in seiner Geschichte anspruchsvoller. Ebenfalls ist das Rätseldesign wegen der offeneren Spielwelt komplexer.

Dein Vergleich würde implizieren, dass MI2 in allen Aspekten besser als Teil 1 ist - was meiner Meinung nach nicht stimmt.

Und was bitteschön meinst du mit "düsterer"? Die Tatsache, dass Guybrush in Teil 2 ein selbstverliebter Unsympath ist?
Ja, das finde ich auch düster. Zumindest hat mich damals sehr enttäuscht.

Aber der Plot selbst ist weder anspruchsvoller noch düsterer. "Ich will Big Whoop finden". Ist auch nur ein Satz.

Das soll nicht heissen, dass das nicht ein toller Auftakt zu einem grandiosen Spiel wäre: Das Ziel ist klar, und selbst ein Hauptcharakter, der nach einem Sieg erst einmal zu einem arroganten Arschloch wird, kann eine gute Prämisse sein. Aber dann, bitte, will ich auch, dass er geläutert wird. Dann soll er auch einen Redemption-Ark in seiner Entwicklung haben - als bekanntes Beispiel sei hier mal Bastian aus Unendliche Geschichte erwähnt.
Die Handlung von Teil 2 ist nicht anspruchsvoller, weil es keine echte Handlung mit Charakterentwicklungen gibt.

Monkey Island 2 ist kein Piraten-Abenteuer, es ist ein Monty Python Sketch - und RtMI ist es genau so.

Und, wie gesagt, die angesprochenen Rätsel sind für mich nicht das Problem des Spiels. Ich habe es damals ohne Komplettlösung sehr gut durchgespielt. Das ist vielleicht eher ein Problem der deutschen Übersetzung. Zumindest, wie schon erwähnt, die erste Hälfte oder vielleicht zwei Drittel des Spiels.

Für mich war Guybrush das Problem, Booty Island, und wie dann die Handlung ad absurdum getrieben wurde.
Um deinen Vergleich mit Episode 5 hervorzukramen: Da hatte der Reveal Impakt - es war nicht nur eine Überraschung für den Zuschauer, es war etwas, das Lukes Weltbild auf den Kopf gestellt hatte. Und selbst wenn das eine Last-minute-Änderung war, so war doch genügend Aufbau betrieben worden, dass der Moment für Charaktere und Zuschauer gleichermaßen emotional war.

Und auch wenn das ein Klischee ist, so funktioniert das - richtig aufgebaut! - immer. Jedes Mal!

Aber in MI2 ist es einfach ein weiterer Star-Wars-Gag und neben einem kleinen "hi hi" hat das null Impakt.
Ist wie in (T)Raumschiff Surprise: "Vor genau 30 Jahren kam ein Baby angefahren. Ohne Strümpf und ohne Schuh, mein lieber Jens, das warst du." - "Ich kann nicht ganz folgen, mein Gebieter." - "Ich bin dein Vater!" - "Alles klar Papi. Kannst dich auf mich verlassen!" Das ist da lustig, weil es eben den Impakt der Originalszene invertiert ... also falls man den Humor mag. Ich war zwischen Augenrollen und kleinem Schmunzler für die Idee hin und her gerissen. Ähnlich wie bei Monkey Island 2.

Aber immerhin war diese Konfrontation mit LeChuck rätseltechnisch gar nicht so schlecht: Die Rätselkette vom Anfang des Spiels wird in abgewandelter Form nochmal verwendet. Fand ich durchaus gelungen.
Und Spoiler für RtMI:
Das macht Return to Monkey Island massiv schlechter. Da gibt es nicht einmal eine Konfrontation. Es fizzelt einfach aus.
16.10.2022, 07:08 Darkpunk (2940 
Trondyard schrieb: Ich finde z.B. das "Largo Embargo" ein ziemlich guter Start, aber ab da wird es dann zunehmend schwächer.


Ich würde "Das Largo Embargo" sogar als großartigen Anfang bezeichnen. Was folgt, kann da nicht mehr mithalten - sehe ich auch so. Und ich stimme auch Mancomb Seepgood zu: Durch die offene Spielwelt war das Rätseldesign tatsächlich komplexer [bzw. anspruchsvoller]. Und teilweise frustrierend.
Kommentar wurde am 16.10.2022, 07:09 von Darkpunk editiert.
16.10.2022, 01:25 advfreak (1794 
Für mich war Monkey Island 2 immer zu viel gewollt und schlecht getroffen. Schon das erste Kapitel einfach zäh wie ein Kaugummi. Zum Glück war Return to MI wieder an den ersten Teil angelegt.
15.10.2022, 22:49 Mancomb Seepgood (42 
The Secret of Monkey Island war und ist im Vergleich einfacher strukturiert als sein Nachfolger und mit einer fröhlicheren Atmosphäre an Bord. Guybrush will Pirat werden, mit dem ersten Dialog ist hier (fast) alles gesagt.

Mich erinnert das sehr an Episode 4 und 5 von Krieg der Sterne, die eine ähnliche Beziehung zueinander haben.

LeChuck's Revenge ist ungemein düsterer und in seiner Geschichte anspruchsvoller. Ebenfalls ist das Rätseldesign wegen der offeneren Spielwelt komplexer.

Die diskutierten Rätsel fand auch ich unfair. Nur über Ausprobieren ging es bei mir irgendwann weiter. Sicher erinnere ich mich heute noch an das Glücksgefühl, nachdem es endlich vorwärts ging, aber ohne diese nostalgischen Verklärung funktioniert das nicht gut.
15.10.2022, 15:17 drym (4268 
Hm!

Ich muss sagen, dass ich irgendwie gerade nicht (mehr) mitreden kann.
Habe MI1 und 2 noch mal (und 3 dann erstmals) kurz nach dem Zivi durchgespielt, also vor ca. 20 Jahren.
Da fand ich beide neuerlich exzellent (und 3 ebenfalls sehr gut), mein Kindheitseindruck hat sich also bestätigt.

Nun bin ich doppelt so alt und 4 mal so erfahren, wäre wohl Zeit, sich das noch mal anzuschauen.
Aber: erstmal spiele ich das neue. Finds bisher ziemlich gut. Ob großartig muss ich am Ende beurteilen, wie es
eindeutig neu ist aber SO schön die Nostalgie triggert finde ich zumindest schon mal exzellent.

Vielleicht kann und sollte man auch gar nicht mehr erwarten. (Zu) Hohe (und/oder völlig vermessene) Erwartungen sind ja häufig der Grund für Enttäuschung bei neuem. Nach einer Weile und nüchtern betrachtet sind die Dinge dann oft doch sehr gut, man hatte nur eben etwas anderes erhofft. Habe ich zumindest herausgefunden und kann ich inzwischen ganz gut so sehen, direkt am Anfang.
15.10.2022, 11:33 Trondyard (1062 
Gut gesagt! Ich finde z.B. das "Largo Embargo" ein ziemlich guter Start, aber ab da wird es dann zunehmend schwächer. Immer noch ein sehr gutes Spiel, aber nicht mehr so genial wie der erste Teil oder manch anderes Adventure. Den neuesten Teil habe ich noch nicht weitergespielt, muss ich mich demnächst wieder mal dransetzen. Ich finde die Steuerung nach wie vor nicht gut auf der SWITCH, was mich irgendwie davon abhält und ich noch auf ein Update hoffe, das eine klassische Steuerung ermöglicht... naja, man wird ja noch träumen dürfen!?
Kommentar wurde am 15.10.2022, 15:57 von Trondyard editiert.
15.10.2022, 07:42 Pat (6286 
Die Rätsel von Monkey Island 2 sind - zumindest in den ersten zwei Dritteln - für mich nicht das Problem des Spiels. Ich finde sie sogar ziemlich gut designt. Gut, ich hatte die englische Version und damit wohl die Übersetzungsprobleme nicht, aber an so richtig unlogische Sachen, die nicht ohnehin vorher schon entweder gezeigt oder mindestens angesprochen werden, erinnere ich mich gerade nicht.

Das Affenrätsel mit der Banane und dem Metronom ist natürlich etwas schräg, ja, aber ich dachte damals: Ein Affe, der Klavier spielt, ein Metronom ... da benutze ich mal die Banane. Ich glaube, ich wollte sie erst mit dem Affen benutzen oder geben und da sagt Guybrush etwas wie, dass der Affe die Banane nicht bemerkt, weil er sich auf das Metronom konzentriert. Weiß es wirklich nicht mehr genau, ist schon lange her.
Allerdings ist das eines der Rätsel, die Ron Gilbert in seiner Adventure-Rätsel-Sünden-Bibel explizit nennt, dass man dies nicht machen darf, da das ein - wie er es nennt - umgekehrtes Rätsel ist.


Für mich waren die größeren Probleme von Monkey Island 2, dass das Spiel im letzten drittel zerfällt und die Rätsel fast genau so. Ausserdem klappt für mich die Balance zwischen Piraten-Adventure und anachronistischen Blödeleien nicht wirklich. In großen Teilen von MI2 fühle ich mich in einem generischen Comedy-Adventure statt in einer Piratengeschichte.
Was auch ein großes Problem für mich bei RtMI ist und im ersten Teil einfach so perfekt geklappt und im Dritten auch viel besser als in Teil 2.
14.10.2022, 23:20 metal (267 
kann man das überhaupt als rätsel ansehen? man hat ja nicht nur einen hinweis gekriegt, sondern gleich eine richtige demonstration .
14.10.2022, 21:03 Trondyard (1062 
Okay, gerade mal ein Let's Play geschaut: Der Gärtner hindert einen nicht daran, den Hund anzuschauen, aber er ist auch erstmal für nix gut. Feindlich gesonnen ist er Guybrush aber auch erstmal nicht, da habe ich wohl etwas verwechselt mit den Piranha-Pudeln aus Teil 1 vor der Governeursvilla. Ich muss das irgendwann nochmal selber spielen, aber fest steht für mich: Das Hunde-Rätsel war irgendwie SCHEISSE!!!
14.10.2022, 20:50 Trondyard (1062 
Dem Hund gibt man zuvor den Knochen aus der Gefägniszelle, um irgendein Item zu bekommen, wenn ich micht recht entsinne. Danach ist er aber für nichts mehr zu gebrauchen... scheinbar. Und da liegt der Hund begraben, ich bin jedenfalls lange nicht mehr auf die Idee gekommen, dass er nochmal für etwas gut sein könnte.
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