Aber war es nicht so dass man wegen dem Gärtner den Hund vorher nicht mitnehmen konnte?

Dass andere Spiele vergleichbare Situationen bieten, macht es ja nicht weniger scheiße! Aber das Hunderätsel hat mich schon genervt: Erst ist die Töle absolut feindlich und kann für nichts benutzt werden, später dann lässt sie sich für die Lösung eines Rätsels sogar ins Inventar packen und mitnehmen. Mal ehrlich, wie soll man auf sowas kommen? Bei solchen Rätseln ärgere ich mich eher, wenn ich die Lösung dann endlich irgendwann mal rausbekommen habe, als dass ich mich darüber freue, sie gelöst zu haben. Gibt auch genug gute Adventures, die auf sowas verzichten. Auch ein Grund, warum der zweite MI-Teil nicht in meiner Top-Adventure-Liste vorkommt.

Das man etwas erst zu einer bestimmten Zeit machen kann war nicht nur bei MI so - nach dem Mitto kommt Zeit kommt Rat.

Und Harpo Marx konnte auch einen Schlitten in seinen Mantel packen.

Das Hunderätsel in MONKEY ISLAND 2 fand ich extrem scheiße. Zuerst konnte man mit dem Hund nicht interagieren und später dann kann man ihn ins Inventar packen? Solche Rätsel finde ich scheiße!

Eben. Der "Monkey Wrench" war unübersetzbar. Der Hinweis, das der Affe so steif ist, dass man mit ihm eine Schraube aufdrehen könnte, war denke ich schon die beste Möglichkeit es irgendwie zu umschreiben.

Das hat für mich aber auch MI ausgemacht.

Benutze Banane mit Metronom
Nimm Hund
Benutze Hind mit Papierhaufen
Etc.

Darüber hat man den Kopf geschüttelt und dann gelacht.

Wirklich??
Also ich war heilfroh, dass es derartige Rätsel in "RtMI" nicht gab!! Der "monkey wrench" mag ja für Englisch-Muttersprachler einen Sinn ergeben, okay. Aber ich war damals voll aufgeschmissen! Und kam mir nach ewigem Herumprobieren ziemlich verarscht vor, als der Affe unverhofft funktionierte. Aber erst nach stundenlangem Herumgerenne, weil ich dachte, ich hätte irgendeinen passenderen Gegenstand irgendwo übersehen.
Zeigte mal wieder auf, dass die hochgelobte deutsche Übersetzung nicht ganz so gelungen war. Schon klar - wie soll man das auch vernünftig übersetzen...
Aber wenn man 1992 nicht im Internet nachschauen kann, sind solche Rätsel nur frustrierend.

Wer wartet denn noch sehnsüchtig auf die GOG-Fassung von RtMI?

Damals bei Tales of Monkey Island kam nach meiner Erinnerung nach einigen Monaten noch eine physische Fassung in die Läden mit deutscher Synchronisation. Der Vertrieb lief über Daedalic.

Ich glaub ich muss RoMI noch etwas auf mich einwirken lassen. Klar gab es Licht und Schatten und in manchen Dingen stimme ich Pat in erster Linie überein aber unterm Strich hatte ich verdammt viel Spaß damit gehabt.

Aber jetzt heißt es darüber mal nachdenken was wirklich gut und schlecht war und wo es auf meiner Rangliste der MI Spiele landen würde bzw.welche Wertung es bekommen würde.

Eine Sache fand ich aber schade und zwar das keine vertrackten Rätsel wie "benutze Affe mit Pumpe" vorkamen.

Aber an alle die es noch nicht gespielt haben - holt es nach, die Grafik hat man schnell vergessen.

Ich bin jetzt doch schon eine ganze Weile durch mit Return to Monkey Island und habe mir so meine Gedanken gemacht. Ich wollte eigentlich erst nichts mehr dazu schreiben, da ich jetzt doch schon einige Male etwas angefahren wurde, weil ich auch kritische Worte zum Spiel gesagt habe.

Und kritisch bin ich. Da draussen gibt es aber ganz viele Leute, die das Spiel absolut lieben und ich wünschte, ich würde auch zu denen gehören. Aber nur weil die Worte "Monkey Island" und "von Ron Gilbert" draufstehen, möchte ich das Spiel trotzdem als das ansehen, was es ist: Ein Point-&-Click-Adventure von 2022.

Aber zunächst: Es gibt ganz vieles, was man auch wirklich mögen kann! Das Puzzledesign ist insgesamt sehr flüssig. Es gibt zwar weder wirklich originelle Puzzles oder wirklich knifflige Puzzles und ganz viele Puzzles werden einfach ständig wiederholt. Aber das bedeutet, dass es sich, wie gesagt, echt flüssig spielt.
Ich habe so um die 7 Stunden gebraucht, bin es aber auch eher gemütlich angegangen, habe die zusätzlichen Gespräche aktiviert in den Optionen (generell für den Spielfluss müsste man die aber deaktivieren - aber tolle Option) und ab und an musste ich Orte mehrmals "abklappern", weil ich was übersehen habe.
Dabei habe ich das eingebaute Hintbook nicht gebraucht (kann also dazu nicht einmal einen Kommentar abgeben, ist aber immer nett, sowas dabei zu haben) und üblicherweise braucht es nicht einmal die Hotspot-Anzeige, da das visuelle Design eigentlich ganz gut lesbar ist.
Wie schon früher mal gesagt: Ich denke, das Spiel ist so konzipiert, dass ehemalige Fans, die seither keine Adventures mehr gespielt haben, gut zurecht kommen, und nicht in erster Linie für die (lebendige) Adventure-Community von heute.

Die Sprachausgabe ist sehr gelungen! Weshalb man auch gut die zusätzlichen Gespräche aktivieren kann. Es macht Spaß, den Sprechern zuzuhören. Und auch die Musik ist echt super geworden. Davon habe ich ja früher in diesem Kommentare-Thread schon berichtet. Ich mag, wie die Stücke on-the-fly umarrangiert werden, um sich der Situation anzupassen. Erinnert an das legendäre iMuse-System und die Musikmagie vor allem von Monkey Island 2. Sehr schön!
Ich kann mich jetzt aber nicht erinnern, ob es ein neues Musikstück gibt. In meinen Ohren hängen nur Arrangements der alten Themen...

Die Grafik ... nun, ich habe ja schon gesagt, dass ich den Stil nicht besonders mag. Weder der Hintergründe noch der Charaktere. Ich nannte schon mal das Wort "billig" in Verbindung mit den Grafiken. Ich weiß nicht, ob das vielleicht zu harsch war. Aber auf mich wirken die Grafiken immer, als hätte man aus Versehen das Spiel mit den Storyboard-Zeichnungen ausgeliefert.
Gerade auf Melee und auf Monkey Island ist es für mich ganz schlimm, da die wiederverwendeten Locations ohne Ausnahme in Teil 1 nicht nur schöner sondern auch atmosphärischer aussahen - vor mehr als 30 Jahren.
Klar, ein Adventure war Anfang 90er noch ein AAA-Produkt und heute bestenfalls B wenn nicht gar C.
Beim Charakterdesign ist das etwas schwieriger, da einige der Charaktere (zum Beispiel Elaine) wirklich gut geworden sind. Auch den Kartoffelkopf Guybrush finde ich nicht so schlimm - wieso er aber eine rote Nase haben musste, damit er aussieht wie ein Alkoholiker, ist mir schleierhaft.
Immerhin wird da ganz viel mit Animation und Nahaufnahmen gearbeitet - wenn diese auch teilweise aussehen, als seien sie von dem Studio gemacht, das in der Sendung mit der Maus immer die Kinderlieder animiert.

Irgendwie hatte ich rückblickend in Kapitel 2 den meisten Spaß mit dem Spiel - wobei das Rätseldesign in Kapitel 4 wohl am besten ist.
Im Gegensatz zu Monkey Island 1 gelingt dem Spiel die Gratwanderung zwischen Piratenatmosphäre, Gagdichte und Anachronismen allerdings nicht, was es für mich nur in ganz wenigen Fällen als Piratenadventure fühlen lässt.

Zur Handlung lässt sich echt nicht so wahnsinnig viel sagen. Die ist, wenn überhaupt, eher Mittel zum Zweck. Das ist nicht per-se schlimm. Viele der besten Adventures aller Zeiten haben keinen echten Handlungsstrang oder gar Charakterprogression. Bei modernen Adventures ist das natürlich eher selten, da heutzutage das Medium gerne für komplexe Geschichten und Charaktere verwendet wird. Ist aber okay.
Das Problem ist - jetzt mal im Vergleich zu Monkey Island 1 -, dass das bisschen Handlung von RTMI (mir zumindest) keinerlei Befriedigung bietet. Dass Guybrush das Geheimnis von Monkey Island sucht, finde ich komisch. Ich hatte immer den großen Affenkopf und damit den Eingang zur "Hölle" und den Ort, wo Geister zurückkehren können, als das Geheimnis angesehen. Es macht für mich keinen Sinn, dass da jetzt nochmal ein Geheimnis sein soll.

Vor allem:

Zusammenfassend: Für mich ganz persönlich schwankt das Spiel also zwischen ganz okay und einer doch recht großen Enttäuschung.

Das soll nicht heißen, dass ich nicht generell einem neuen Monkey Island positiv entgegensehe. Im Gegenteil! Und vermutlich würde ich Herrn Gilbert auch noch ein Adventure abkaufen - immer mit der Hoffnung, dass diesmal was so Gutes wie bei Teil 1 rauskommt.

Denn das ist nach wie vor ein verdammt gelungenes Adventure! Monkey Island 1 macht heute noch so viel Spaß wie damals.

Dass es so etwas bei einem Adventure überhaupt gibt...bei Doom: verstehe ich.
Natürlich nicht

Das hat nichts mit Amiga-Freak zu tun. Das Spiel war doch auf dem Amiga der Hit! Und für einen kurzen Moment zwische der EGA und der VGA-Version war die Amiga-Version sogar die schönste Variante von Monkey Island - inkl. toll arrangierter Musik von Chris Hülsbeck persönlich.

Ausserdem ist Return to Monkey Island in erster Linie eine Hommage an den ersten Teil - mal zumindest in ersten Kapitel.

Ich denke, die Leute kommen damit klar.

Ich kann hier nicht mitreden, weil ich die Affen-Insel nie spielte, nicht einmal ein Longplay sah.
Manchmal denke ich, ich habe als Amiga-Freak was verpasst.

Macht ihr nur.