Aus dem heutigen Karfreitag habe ich einfach mal 'nen "Carfreitag" gemacht und
Test Drive gestartet. Und dies gleich in doppelter Hinsicht, denn nach (durch-)gezockter Amiga-Version, hab ich mir noch die Dosenversion "einverleibt".
Dieses Spiel löst bei mir immer wieder nostalgische Erinnerungen aus. Anno dazumal war es das erste, richtige Computerspiel (C64-Version), welches ich mit leuchtenden Augen bestaunen durfte. In jenen Kindertagen konnte ich es kaum fassen, dass Computer solche Spiele darstellen können.
Heute wurde also WinUAE gestartet, die Diskette virtuell ins Laufwerk geschoben und schon konnte es losgehen. Zur ersten Ausfahrt "bat" ich den Lotus Esprit, der im Gegensatz zu den anderen Boliden nicht ganz so hochmotorisiert daherkommt. Überraschender Weise konnte ich mit ihm die Höchstpunktzahl meiner Highscoreliste aufstellen.
Kurze Lesepause auf dem Balkon...
...und schon nahm ich im roten Flitzer aus Maranello Platz, der zu den stärksten Wagen in diesem Spiel gehört. Auch mit diesem Supersportler kam ich gut über die Klippenpiste und durfte mich auf dem ersten Podiumsplatz eintragen:
HighscoresKomisch nur, dass mein zuvor erfahrenes Lotus-Ergebnis wie von Geisterhand verschwunden war...
Danach nahm ich die IBM-Version zur Hand (habe das Original in meiner Sammlung).
Die 5,25" Disketten ließen sich mühelos unter DosBox installieren. Als ich jedoch das Spiel starten wollte, verweigerte es und schmiss mich zum Dosprompt zurück.
Eine Recherche im Internet ergab, dass die meisten Accolade-Spiele eine Art Kopierschutz haben, womit DosBox nicht (immer) klarkommt. Ich stieß auf einen Forenbeitrag, bei dem ein User auf ein exaktes Mounten des Test Drive Spieleverzeichnisses pochte. Damit sollte der Kopierschutz ausgehebelt werden, funktionierte bei mir leider auch nicht.
Letztendlich griff ich zu einem Download aus dem Internet mit vorkonfigurierten Dosbox-Settings. Diese lief einwandfrei. Halt stopp! Bis auf eine Sache: Per Tastatur kamen meine Eingaben nur zögerlich an. Schnurstracks griff ich zum Gamepad. Gott sei Dank funktionierte dies (nach Joykalibrierung) bestens.
Leider gibt es bei der PC-Version nur piepsige Geräusche des PC-Speakers. Ansonsten kann man über die Grafik nicht meckern. Auch das Fahrgefühl kommt, sogar besser als beim Amiga, hervorragend rüber!
Die Fahrzeugwahl war übrigens die gleiche wie bei der Freundin. Meine erfahren Punkte dürfen
hier eingesehen werden.
Was mir bei den "Testfahrten" auffiel:
* Der Verkehr bei der Amiga-Version ist deutlich niedriger. Man glaubt bei den ersten Abschnitten, es wurde eine Ausgangssperre wie dieser Tage verhangen.
* Die entgegenkommenden Autos hat man bei der PC-Version -trotz des häufigeren Auftretens- besser im Griff. Sie zoomen (auch bei Höchstgeschwindigkeit!) nicht so flott heran.
* Bei der PC-Version muss bei Kurven so gut wie nie abgebremst werden. Einfach das Lenkrad mehr einschlagen und schon kommt man auch durch die engste Kehre! Auf der Amiga-Seite siehts schwieriger aus. Hier untersteuern alle Wagen und wenn man nicht bremst/vom Gas geht, so knutscht man die Wand bzw. zerschellt am Abgrund.
Vorteile Amiga-Version:- bessere Grafik und Musik
- Geschwindigkeit besser "fühlbar"
Vorteile IBM-Version:- schöneres Fahrgefühl
- mehr Action auf den Abschnitten
- ausgewogeneres Gameplay
Unterm Strich gefallen mir beide Versionen, mit ihren ganz speziellen Stärken, gut. Meine schon damals vergebenen
8 Punkte haben sich mehr als bestätigt.
Kommentar wurde am 10.04.2020, 18:21 von jan.hondafn2 editiert.