Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich das so lese. Erstmal: Respekt, dass Hans Ippisch es damals geschafft, hat, überhaupt ein Programm auf die Beine zu stellen und dann auch noch an eine Firma zwecks Vermarktung zu verkaufen!
Das gelang (und gelingt) nicht jedem Jugendlichen
.
Wobei ich aber immer etwas übellaunig werde: wenn man sich dann die Mühe macht, die Sega Magazine so durchzulesen (besonders in den Leserbriefseiten), bemerkt man eine gewisse einseitige Wahrnehmung des "Ex-Programmierers". Denn Ippisch protzt dort (anders kann man es nicht sagen) oftmals mit der Aussage: "habe x und y programmiert", "bin selber Programmierer", "als Programmierer" - meist in Verbindung mit mehr als peinlichem Sony-PSX-Bashing.
Nach dem Motto: der Saturn ist das Weltwunder, weil ich das so sage. Und ich war Programmierer.
Hmm. Dann sieht man sich Soldier an, sieht mit welchen Programmierkniffen und feinstens Tools das so entstanden sein muss... und dann muss man sich doch fragen, ob das
a.) bewusste Irreführung der damals vor allem jugendlichen Sega-Leserschaft war
b.) eine eingeschränkte Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten
c.) eine "Mir doch egal wie es wirklich war" Mentalität.
So, wie ich die ins Absurde abgleitende Sega-Berichterstattung der letzten Saturn-Monate mitbekommen habe, die ins hysterische abzugleiten drohten (immer wieder erschreckend lesenswert und ein echter
Gewinn für alle Retro-Fans
), tendiere ich zu Antwort:
a+b+c
Immerhin hat Hans Ippisch es ganz gut geschafft - heute ist er im Computec Imperium ganz oben an den Schalthebeln. Und wird weiterhin Sega beschwören, zeitgleich dann Sony-Jubel-Hefte machen und Nintendo lobpreisen. Wie es gerade passt