Also die Erstausgabe hat mir unterm Strich recht gut gefallen. Für die damaligen 4,00 DM eine Computerspielezeitschrift mit 98 Seiten inkl. Diskette in den Händen zu halten war schon nicht verkehrt. Ja ich weiß! Ab der Drittausgabe ging dann der Preis auf stolze 7,00 DM hoch. Für die ersten beiden Ausgaben ging der Preis aber vollauf in Ordnung.
Was verblüfft ist die große Anzahl der schreibenden Redakteurszunft. Zu der sich später herauskristallisierenden Stammschreiberschaft mit den Mannen
Christian Müller (leit. Redakteur)
Thorsten Szameitat
Oliver Menne
Thomas Borovskis
Harald Wagner
Rainer Rosshirt
gesellen sich die aus den anderen Computec Verlag Zeitschriften ausgeliehenen Schreiberlinge
Alexander Geltenpoth
Hans Ippisch
Dietmar Langner
Martin Müller
Stefan Zöbisch
Maccioni Costantino
Peter Freunscht
Lars Geiger
Thomas Carlile
Thomas Scharl
Thomas Brenner
Harald Kern
Markus Gurnig
Albert Warnecke
Wilfried Lindo
Bernd Reimann.
Das war mir gar nicht mehr so bewusst und ich musste dahingehend nicht schlecht staunen.
Layouttechnisch kann ich nicht meckern. Alles ist wohl strukturiert, die Schriftart ist gut leserlich und die Bewertungskästen gefallen mir sogar richtig gut. Auch wenn die Balkendiagramme vielleicht nicht jedermanns Sache sind, so versprühen Schriftform und Darstellungsweise feschen Retrochic! Was man sich besser hätte sparen können ist die Angabe der Motivation (-sdauer):
Dass ein World Tennis Championships unendlich ("No Limit") motivieren soll, Madame Laura Bow in Dagger of Amon Ra aber nur "1 Woche", muss doch stark angezweifelt werden.
Genauso nicht nachvollziehbar sieht es mit den Gesamt- bzw. Einzelwertungen aus.
TV Sports Boxing hat zwar eine gute Grafik, hat aber nie und nimmer 90 % in dieser Kategorie verdient. Dasselbe in Grün bei Hardball III, welches unfassbare 95 % für Sound/Musik einkassiert.
Ansonsten lesen sich die Berichte ganz verfünftig, an der ein oder anderen Stelle wirken Formulierungen/Satzbau aber ein wenig unbeholfen/holprig.
Und dennoch: Für eine Erstausgabe ist das keine schlechte Arbeit. Das Heft hatte ich per se schlechter in Erinnerung als gedacht. Mal gucken, wie sich die weiteren Ausgaben schlagen werden. Mein letzter Lesedurchlauf ist locker über 10 Jahre her. Da liest es sich fast (aber wirklich nur "fast"!) wie eine neue Zeitschrift...