So, hier muss leider die Objektivität weichen, und die rosa Retrobrille her –
Defender of the Crown ist super, war es immer, und wird es immer bleiben!
Nachträglich betrachtet gab’s hier natürlich optisch mehr zu finden, als spielerisch, aber gespielt habe ich es immer wieder gerne, bis heute!
Ich hab hier unvorsichtigerweise irgendwann eine 8 vergeben, fast schon ein Punkt zu wenig.
Übrigens: Das Spiel ist ja an sich sehr easy, aber ich habe am Amiga bisher noch nie (NIE!) das Turnier gewonnen. Schande über mich

Summer Games mit Spieltiefe? Und was soll der Vergleich zu Genres wie RPGs oder Textadventures? M.U.L.E bietet ein aufgefeiltes Multiplayer Prinzip, mit taktischer Finesse. Das Spiel ist ansonsten seeehr simpel gehalten. Sorry, kann ich alles nicht nachvollziehen.

Genau. Und ein durchschnittlicher Grafikblender bleibt ein durchschnittlicher Grafikblender (zumindest auffem Amiga). Der ASM-Test war wirklich ein Hohn, aber mehr kommt eben nicht raus, wenn man einen Test an einem halben Nachmittag verfasst (Pausen exklusive) und nur "boa" tippt.

Und auch 1986 gab es bereits enorm viele Spiele, die umfangreicher waren, egal in welchem Metier. Die Infocoms, M.U.L.E., Bards Tale, Kampfgruppe - selbst Summer Games hatte mehr Spieltiefe. Liste beliebig erweiterbar.
Kommentar wurde am 09.03.2012, 16:04 von spatenpauli editiert.

Na ja, das war auch nicht die Zeit, in der ich als Student Spiele gekauft habe (gibt es keinen unschuldig pfeifenden Smiley? Ist ja zum Glück alles verjährt )

Aber für einen Knaller fehlte halt einfach etwas, man fand schnell eine Masterstrategie mit der der Sieg garantiert war, was dann schnell den Spielspass reduzierte. Man versuchte halt die Braut zu retten oder einen schatz zu erobern, weil sehen wollte, wie das im Erfolgsfalle umgesetzt wird. Die Fechtszenen waren aber ne wilde Joystickruckelei und eher lieblos.

Vielleicht bin ich mit der 6 zu hart ins Gericht gegangen, aber dieses Spiel hatte nur eine schöne Atmosphäre, spieltechnisch war es unteres Level.

heutzutage investiert man ähnliche summen für aktuelle spieltitel - in 25 jahren werden einige dann sagen "boh ey - für so einen schmu habt ihr damals soviel geld bezahlt".

Sehe ich anders. Ein Top Hit bleibt ein Top Hit, egal ob 20 oder 90DM. 1986 waren die meisten Spiel auch nicht besonders umfangreich. Das simple Spielprinzip mochte die PowerPlay mal wieder nicht, mehr auch nicht. Das dann die NES Version von 1991 sogar 9 Prozent mehr bekommt ist schon ein schlechter Witz.

Defender of the crown war ein nettes Spiel zwischendurch, gern auch als Lückenbüßer mit mehreren (heute gewinn ich mal ein Turnier, schlepp das Burgfräulein ab) usw. Das Spielsystem zu einfach, gewonnen habe ich eigentlich immer.

Und jetzt kommt etwas, was die meisten Spiele dieser Zeit betrifft, das ist keine 90 DM wert gewesen. Ich denke, das man die negativen Tests auch aus dem Blickwinkel sehen muss, geschenkt oder 70 DM billiger ein Top-Titel, aber ansonsten Geldverschwendung.
Kommentar wurde am 08.03.2012, 13:00 von mark208 editiert.

Ich hatte damals einen kleinen runden Aufkleber (mit Loch in der Mitte, so einen mit dem man eingerissene Heftlochung überkleben konnte) auf den Monitor geklebt. Bei den Turnieren musste ich die Lanze genau in die Mitte bringen, so dass die Spitze wieder sichtbar war, und gewann jedes Duell.

Hat einige Versuche gebraucht, den exakten Punkt zu finden, aber dann war es endlich geschafft. Ist mir gerade beim lesen des PP-Tests erst wieder eingefallen.
Alleine, so einen Aufwand zu betreiben und auf solch seltsame Ideen zu kommen spricht doch eigentlich trotz allem FÜR das Spiel.

Sir drym bewertet mit 8 Punkten, obwohl ihre Erlauchheit es spielerisch ebenfalls eher so Mittel findet inzwischen. Es hat ihn damals aber enorm umgehauen und ist irgendwie ein Meilenstein auf dem Amiga gewesen.

Die "seriösen" Tester haben natürlich wieder alles vorausgesehen. Komischerweise kenne ich auch keinen, der DotC nach 2 Tagen wieder weggelegt hätte. Ist mal wieder Mag vs Mag...

Na ja, weiß nicht. Spielerisch war die Amiga-Version nun mal nicht dolle. Nach zwei Tagen (längstens) hatte man den Dreh raus, es gab rein gar keine spielerischen Herausforderungen mehr und somit auch keine Motivation. Ich war damals in meinem Bekanntenkreis auch bei weitem nicht der Einzige mit der Meinung.

Fand ich damals cool von der PP, dass die sich nicht von der (für die damalige Zeit sensationelle) Grafik haben blenden lassen und das Spiel so bewertet, wie es nun einmal auf dem Amiga war. Eine spielerische Luftblase.

Klar, dass die ASM volle Breitseite drauf reingefallen ist.

Aber die gleiche Ecke, spielt da dann auch keine Rolle mehr.

Gregor Neumann fand auch keinen Gefallen daran, es ist nicht immer nur Herr Lenhardt!

Nein, war wieder nur der Lenhardt, der es nicht mochte. Die ASM vergab eine Hitstern, was für 3/87 wohl auch vollkommen in Ordnung geht.