Hat es da im Nachhinein eins auf den Deckel der Redakteure gegeben? Denn nach der Horrorausgabe 5/95 und den etlichen Pannen in den Magazinen davor, präsentiert sich das Juniheft, ihr werdet es kaum glauben, ziemlich sachlich und ohne größere Patzer. Das Ganze gleicht fast einem Neuanfang!
Kurios zudem, dass hier gerade mal ein einziger Eintrag (mit meinem jetzt immerhin zwei an der Zahl!) zu diesem Werk zu verzeichnen ist.
Dabei sorgt allein schon das annehmbare Cover für gute Laune. Cool hängt Andy (so der Name des Hauptdarstellers von Heart of Darkness) dort ab und sorgt im Verbund mit dem grünen Rand und den blaugelben Farbtupfern für ein stimmiges Gesamtbild. Verdiente 7 Punkte schreib ich der Layoutabteilung dafür gut.
Was gibt es denn Wissenswertes in dieser, endlich mal guten, PC Games Ausgabe zu entdecken? Zuerst einmal hätten wir da einen neuen Redakteur namens Udo Jahnson, der den Verlag ab da an verstärken durfte. "Verstärkung" darf man hier gerne wörtlich nehmen, denn bis dato sind seine Formulierungen und Bewertungen allesamt grundsolide.
Neben den ansehnlichen Reviews und Previews, darf auch in weiteren Rubriken ausgiebig geschmökert werden. Was Windows 95 wirklich bringt hat mir sehr gemundet, da viele Aspekte des damals neuen Betriebssystems in den Fokus gerückt wurden.
So ganz ohne Stolpersteine kommt natürlich auch diese Juno-PC Games nicht aus:
1. Kein Brett vor dem Kopf heißt da der Einleitungsslogan zum Spiel Die Total verrückte Rallye. Doch leider hatte Frau Maueröder ein großes Exemplar der Bretterart vor ihrem Schädel, da sie die CD-Advantage mit mangelhaft einstuft.
Wie bitte?? Das Spiel macht sich, laut Angabe, mit ganzen 600 MB auf der CD breit. Auf der Schillerscheibe schlummern Sprachausgabe, Zwischensequenzen und dergleichen mehr. Für ein interaktives Brettspiel also völlig ausreichend. Ein "mangelhaft" hat es weiß Gott nicht verdient!! Krasser Unterschied dazu die CD-Advantage Bewertung zum Spiel Flamingo Tours mit "ungenügend". Die CD-Größe kommt hier gerade mal mit läppischen 4,5 MB daher. Merkt ihr was?
2. Eine falsche Bildzuordnung ist beim Lost Signals Test zu verbuchen (Codeschloss <-> fotorealistische Grafiken).
3. Der ziemlich krasse Rohrkrepierer Jewels of the Oracle erhält von Markus Krichel satte 77 % Gesamtwertung...und wäre somit ein Kandidat für unser Mag VS Mag (PCJ -> 38 % Gesamtwertung).
Trotz dieser drei Sachen, die mir negativ aufgefallen sind, darf endlich mal wieder ohne großes Augenrollen durchs Heft geblättert werden. Deshalb gibts (seit Langem!) für den Inhalt beachtenswerte 7 Punkte. Letztmalig wurde die Winterausgabe 12/94 mit solch einer Benotung von mir bedacht.
Wer nun aber denkt, der Computec Verlag hat im Frühsommer '95 schließlich die Kurve bekommen, liest sich in Kürze meine Rezension zum Folgeheft diesen Jahres durch...