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User-Kommentare:
(42)
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3
›
»
11.08.2022, 12:01
Aydon_ger
(
948
)
Uppsi:
Ich hatte nur das Gefühl, dass du und Aydon_ger euch von mir gekränkt fühlten.
Auf gar keinen Fall. Ich finde die Diskussion sogar eher interessant.
09.08.2022, 19:08
DaBBa
(
3353
)
mark208 schrieb am 09.08.2022, 15:43:
Vielleicht ist die ganze Branche versaut, zumindestens ist die Nähe der Hersteller zu den Journalisten sagen wir mal für eine unabhängige Berichterstattung nicht förderlich.
Mittlerweile dürfte es entspannter geworden sein. Spiele-Magazine haben trotz Metacritic nicht mehr die Macht wie früher, also hat es weniger Sinn, sie mit Anzeigen, Reisen o. ä. milde zu stimmen. Für das Geld kann man besser ein paar Influencer und -innen verpflichten.
Ein
Rise of the Robots
würde auch mit einer guten Joker-Wertung im Internet verrissen werden und sich deshalb schlecht verkaufen.
09.08.2022, 16:48
advfreak
(
1791
)
Für mich waren zumindest die C64er und Amiga Zeitschriften dazu da um mich zu informieren welche neue Games auf den Markt gekommen sind...
09.08.2022, 16:21
Pat
(
6286
)
Und genau darum ging es mir ja. Danke.
Übrigens habe ich das nicht als Gegenwind empfunden. Das gehört zu einer Diskussion dazu. Also von mir her ist alles okay, keine Sorge. Ich hatte nur das Gefühl, dass du und Aydon_ger euch von mir gekränkt fühlten. Ist manchmal so als Text für mich nicht immer leicht einzuschätzen. Alles Gut also. Auf weitere Diskussionen!
Kommentar wurde am 09.08.2022, 16:40 von Pat editiert.
09.08.2022, 15:43
mark208
(
1179
)
Du musst dich doch gar nicht rechtfertigen, dass du früher sie gerne gelesen hast und von ihrer Kaufberatung nicht enttäuscht wurdest. Du musst auch gar nicht jetzt empört sein, das verlangt doch niemand. Aber man muss das eben auch nicht verharmlosen und kleinreden. Deswegen hast du Gegenwind gekriegt, weil es schon in Richtung aktive Verteidigung und Verdrängung lief, am Ende mit dem üblichen, die anderen haben doch auch. Vielleicht ist die ganze Branche versaut, zumindestens ist die Nähe der Hersteller zu den Journalisten sagen wir mal für eine unabhängige Berichterstattung nicht förderlich.
09.08.2022, 15:21
Pat
(
6286
)
Ich wollte niemanden angreifen. Wenn ich jemanden beleidigt habe, tut mir das Leid. Auch gebe ich zu, dass ich mit meiner generellen Kritik zu Prozentwertungen etwas abgeschweift bin.
Und weil meine Texte etwas lang waren, hier die Zusammenfassung: Der Amiga Joker und der frühe PC Joker waren meiner Meinung nach exzellente Kaufratgeber und ich konnte mich fast immer auf ihr Urteil verlassen.
Ich war damals auch bereits kein Kind mehr.
Und ich stimme auch zu: Es gab eine (böse) Ausrutscher - wenn auch nicht viele.
Und ab 97 oder so ließ die Qualität meiner Meinung nach generell nach. Aber auch bei den Konkurrenzmagazinen.
Und als Bonus nochmals zur Wertestatistik: Nein, der Joker hat nicht generell höher bewertet als die anderen.
Aber, ganz ehrlich, auch ich finde die Zeit interessant und würde bei allen Heften gerne mehr erfahren, wie besonders hohe oder besonders tiefe Wertungen zustande kamen.
09.08.2022, 11:22
Aydon_ger
(
948
)
Und genau darum habe ich geschrieben, die Samthandschuhe bleiben ausgezogen. Denn was passiert hier? Genau: da wird darüber sinniert, dass Prozentwertungen ja generell schwierig sind.
Sind sie. Ist aber nicht der Punkt.
Da wird gemeint, dass ein anderes Magazin eines anderen Verlages aber höher bewertet habe.
Hat es. Ist aber nicht der Punkt.
Der Punkt ist, dass ein Tester nach den vom Verlag aufgestellten Testkriterien ein Produkt (Spiel) anschaut. Es bewertet. Nach den (subjektiven) Punkten, die von der Redaktion aufgestellt wurden.
Und dass es wohl vorgekommen ist, dass diese Kriterien nach Intervention / oder generell nach Publisher nicht zum Zuge kamen.
Das hat nichts, aber auch echt gar nichts mit "aber Prozentwertungen sind auch für mich als Leser schwierig" zu tun. Das ist einfach Mies. Ob nun der Joker Verlag wirklich generell Wertungen geschönt hat, ist unklar. Dass es dazu kam, scheint aber nunmal so gewesen zu sein. Ob andere Verlage dies auch gemacht haben, steht als Vermutung auf jeden Fall im Raum. Nochmal: gerade damals war Videospielredakteur eher eine Mischung zwischen Hobby und Profi. Da wird auch immer die eigene Neigung eine Rolle spielen.
Wenn aber vom Verlagschef / Chefredakteur eine Bevorzugung für einen besseren Draht zur Industrie im Rarum steht, ist das ein starkes Stück.
Einschub: Persönlich ist es für mich einfach nur eine spannende Frage, was damals so los war. Und ich kann mir vorstellen, dass es eine schmerzhafte Zeit für den Verleger war. Immerhin hat er eigentlich jede Ausgabe darum gekämpft, dass Heft (erst AJ, später AJ + PCJ) am Kiosk verkaufen zu können. Dass man evtl. da das eine oder andere Mal versucht hat, mit Deals etwas Luft zu kriegen, wäre menschlich. Es ist für mich wie gesagt einfach eine Sache der Klarstellung. Denn dass die AJ-Zeit
etwas
verklärt wird, ist auch klar.
Kommentar wurde am 09.08.2022, 11:40 von Aydon_ger editiert.
09.08.2022, 11:22
mark208
(
1179
)
Nun ja, vielleicht sollten mal einige erwachsen werden und einfach anerkennen, dass die Redakteure für Geld geschrieben haben und sonst noch einge auf der Gehaltsliste standen und ein Michael Labiner als Chef zusehen musste, wo er das Geld für die Angestellten und Lieferanten herkriegte und zwar so, dass auch für ihn noch was zum Leben übrig blieb.
Wenn er da schwach geworden ist und letztlich Korrekturen vornahm, um seine Anzeigenkunden glücklich zu machen, hat er das auf Kosten der Leser getan, nach dem Motto, selbst wenn dann 10 das Heft micht mehr kaufen stehe mich der neuen Anzeige für 10000 DM immer noch besser da.
Das ist einfach die harte Realität und die sollte man sich nicht mit ständigen Verteidigungsreden schönreden. Schiefliegen darf ja jeder mal, aber gar nicht mal mehr die Meinung veröffentlichen bzw die Meinung verbiegen aus wirtschaftlichen Gründen ist nun einmal korrupt.
08.08.2022, 21:00
Petersilientroll
(
1765
)
DaBBa schrieb am 08.08.2022, 20:29:
Daedalic hat 2016/2017 voll durchgezogen, seine Spiele
Deponia: Doomsday
und
Säulen der Erde
bei oder vor (!) Release auf dem Cover der ComputerBild Spiel rausgehauen und so direkt Phase 3 angesteuert.
So was hatte ich schon 1989 miterlebt, und zwar mit
Die Dunkle Dimension
: Gab's für 19,80 DM als Golden Disk 64; vom Publisher German Design Group war es zeitgleich oder kurze Zeit später für 70 Mark erhältlich (dort immerhin in einer richtigen Box).
08.08.2022, 20:29
DaBBa
(
3353
)
Gunnar schrieb am 08.08.2022, 19:46:
Einspruch! Wie ich vor Jahren schon
nachgewiesen
hatte (und zwar genau am 08.01.2019 um 18:54 Uhr), hat der PC Joker zumindest jene Spiele höher bewertet als andere Magazine, die dann wenig später just auf die Cover-CD dieses Magazins gepresst wurden, um den Claim "Heft & Spiel" zu erfüllen.
*handdreh* Das würde bedingen, dass der Spiele-Hersteller schon auf die Cover-CD-Verwertung geäugt hat. Ein Spiele-Hersteller
sollte
seine Marketing-Strategie
eigentlich
nicht auf die Dritt-Verwertung ausrichten, sondern auf die Erst-Verwertung.
Die Kette ist eigentlich so:
1) Das Spiel steht zum Vollpreis im Laden.
2) Das Spiel steht billig im Laden (als Budget-Version, Steam-Sale o. ä.)
3) Das Spiel wird auf Cover-CDs und -DVDs oder als kostenlose Vollversion auf Epic, GOG... massenhaft verwertet.
Aber: Phase 1 und 2 sind unsicher. Phase 3 bedeuteten einen sicheren fünf- oder sechsstelligen Scheck aufs Konto.
Daedalic hat 2016/2017 voll durchgezogen, seine Spiele
Deponia: Doomsday
und
Säulen der Erde
bei oder vor (!) Release auf dem Cover der ComputerBild Spiel rausgehauen und so direkt Phase 3 angesteuert. Ist das die Kapitulation vor dem unsicheren Käufermarkt bei Position 1 und 2 - oder sicheres Auscashen?
Kommentar wurde am 08.08.2022, 20:30 von DaBBa editiert.
08.08.2022, 19:46
Gunnar
(
5096
)
Einspruch! Wie ich vor Jahren schon
nachgewiesen
hatte (und zwar genau am 08.01.2019 um 18:54 Uhr), hat der PC Joker zumindest jene Spiele höher bewertet als andere Magazine, die dann wenig später just auf die Cover-CD dieses Magazins gepresst wurden, um den Claim "Heft & Spiel" zu erfüllen.
08.08.2022, 18:37
Retro-Nerd
(
13719
)
advfreak schrieb am 08.08.2022, 14:18:
Aydon_ger schrieb am 08.08.2022, 12:00:
Mal den "Weichzeichner" weggenommen, den Fan-Modus abgeschaltet. Der Joker-Verlag hat Spiele höher bewertet, als sie nach seinen selbst aufgestellten Kriterien eigentlich bewertet werden sollten. Dies hat der Verlag getan, um beim Hersteller besser dazustehen, eher eine Demo zu erhalten, Anzeigen ins Heft zu kriegen - sprich finanzielle Vorteile zu erlangen.
Im Podcast Interview hat Richard Löwenstein bei
MAKING MAGS #2: AMIGA JOKER (FEAT. RICHARD LÖWENSTEIN)
gesagt das es beim AMIGA Joker nicht so war.
Und in seinem Amiga Joker Sonderheft von 2019 hat Herr Labiner im Interview ehrlich zugegeben, das es DOCH so war. Tja, dumm gelaufen wenn man die eigenen Inhalte verdrängt.
Kommentar wurde am 08.08.2022, 18:37 von Retro-Nerd editiert.
08.08.2022, 15:58
Pat
(
6286
)
Und nochmals: Es stimmt nicht, dass der Joker
generell
höher bewertet hat. Die Powerplay war ziemlich genau so oft höher als der Joker.
Es ist richtig, dass der Joker ein paar heftige Ausrutscher hatte, ja, die werden ja auch oft genug hervorgezogen - Rise of the Robots natürlich als Beispiel - aber auf denen wird auch deshalb herumgeritten, weil sie eben selten vorkamen.
Das hat nichts mit Samthandschuhen zu tun.
Und den Lokalpatriotismus bei deutschen Softwarefirmen kann man schon schlechtreden aber wirklich immun dagegen war keines der deutschen Magazine.
Genausowenig wie englische Magazine es waren - je nach Publikation kriegten zum Beispiel dort Team 17 Spiele Noten jenseits von dem, was sie meiner Meinung nach wert waren.
Aber das ist ja auch ein wichtiger Punkt:
Meine
Meinung.
Niemand kann absolut subjektiv bewerten. Viele Magazine haben deshalb Wertungskonferenzen, um eine halbwegs objektiven Note zu finden. Funktioniert das? Ich glaube nicht!
Oft ist es dann doch der Redakteur, der das Spiel ausführlich getestet hat, mit seiner Präsentation der Meinungsbildende. Und dann muss noch die Note relativ zu anderen Bewertungen angepasst werden im Stil von: "Mann, 79 ist eigentlich zu tief aber dieses andere Spiel hat 80 bekommen und das ist irgendwie dann doch besser..."
Fakt ist: Zahlenbewertungen sind doch einfach scheiße. Man kann doch Spaß nicht quantisieren!
Gut, man hat es damals wenigstens halbwegs versucht. Heute ist es eigentlich sowieso nur noch lachhaft! Ich meine, wie oft hat ein Spiel heutzutage 9 von 10 oder sogar 10 von 10, 5 Sterne, best game ever?
Von wegen die Magazine damals haben zu hoch bewertet!
Nochmals:
Meiner Meinung nach
konnte man sich auf 95% - oder vielleicht sogar 98% - der Joker Wertungen verlassen. Bis hin zu den Anfangstagen des PC Jokers. Ja, es gab Ausreisser wie Rise of the Robots, aber es gab auch durchaus manchmal, dass der Joker meiner Meinung nach alleine richtig lag.
Und wisst ihr was? Ich finde das schön. Ich finde die Diskussionen über die Spiele, die Wertungen und die persönlichen Blickwinkel der Kultboy-Mitglieder super! Ich habe neben dem Joker auch die Powerplay, später zusätzlich noch die Amiga Games, gelesen. Es war (und ist) spannend, wenn mal die Hefte nicht gleicher Meinung waren.
Und wie so oft, hatte ganz oft auch niemand wirklich recht und die Wahrheit lag irgendwo dazwischen.
Und ganz zuletzt noch: Ich finde es eine dumme Idee, jemanden ein Spiel testen zu lassen, der das Gerne nicht mag.
Ehrlich, was soll das? Der potentielle Käufer wird ja ebenfalls eine Affinität zum Genre haben, sonst würde er das Spiel ja nicht in Betracht ziehen.
08.08.2022, 14:18
advfreak
(
1791
)
Aydon_ger schrieb am 08.08.2022, 12:00:
Mal den "Weichzeichner" weggenommen, den Fan-Modus abgeschaltet. Der Joker-Verlag hat Spiele höher bewertet, als sie nach seinen selbst aufgestellten Kriterien eigentlich bewertet werden sollten. Dies hat der Verlag getan, um beim Hersteller besser dazustehen, eher eine Demo zu erhalten, Anzeigen ins Heft zu kriegen - sprich finanzielle Vorteile zu erlangen.
Im Podcast Interview hat Richard Löwenstein bei
MAKING MAGS #2: AMIGA JOKER (FEAT. RICHARD LÖWENSTEIN)
gesagt das es beim AMIGA Joker nicht so war.
Kommentar wurde am 08.08.2022, 14:18 von advfreak editiert.
08.08.2022, 14:09
v3to
(
2047
)
Naja, so mit Punkte rauf- und runterrechnen ist nochmal unzuverlässig. Dass Qualität auf eine Zahl reduziert wird, funktioniert eigentlich nur zusammen mit dem zugehörigen Text (sofern der eine Form der Analyse wiedergibt, was bis tief in die 90er hinein äußerst selten der Fall war). Das kann man doch idr von außen gar nicht ausmachen, bei welchen Tests im Hintergrund die Wertung umgeschrieben wurde. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Leser das nicht unterbewusst für sich trotzdem akzeptiert, wenn es eine Diskrepanz gab. Weil irgendwer in der Redaktion wird vermutlich in der Wertungskonferenz anderer Meinung gewesen sein, wenn die Meinung des Testers nicht passt.
Das ist, wie mit den metacritic-angeglichenen Wertungen heutzutage. Man ist eigentlich aus Powerplay-Tagen darauf gepolt, dass 50% der Gipfel der Mittelmäßigkeit wäre. Heute ist das aber bei den meisten Magazinen bei ca. 65 bis 70% verortet. Dieser höher gesetzte Schnitt führt egal wie dazu, dass die Wertungen heute höher empfunden werden, als sie es per Definition eigentlich sind.
Kommentar wurde am 08.08.2022, 14:12 von v3to editiert.
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