Habe die Gameboy Color-Version durchgespielt.
Äußerst schwacher Nachfolger, der keine Schwächen des Vorgängers ausbügelt und auch sonst nichts besser macht. Beim ersten Teil störte mich die Statik des Falls. Es gab keine Ereignisse oder Veränderungen, und obwohl einem eine Fall gestellt worden war, hatte man keine Ermittler auf den Fersen oder mußte unerkannt bleiben in Situationen. Die meisten Schauplätze waren verlassen und man konnte da einfach alles durchsuchen. Die Interaktion mit Figuren war sehr beschränkt. Beim ersten Teil kann ich noch über vieles hinwegsehen, es war mWn das erste Spiel des Herstellers, und man leistete mit dem System ja enorme Pionierarbeit.
Beim zweiten Teil ist das anders. Als immerhin viertes Spiel mit der Engine und mehreren Jahren, in denen sich auch das Genre weiterentwickelt hat, hätte ich schon mehr erwartet. Aber die obigen Schwächen treffen für mich immer noch zu. Auch ist das Spiel ähnlich kurz und einfach, er hat nur mehr nutzlose Gegenstände, mehr Todesarten und mehr Gängelungen. Der Untertitel "Lost in Las Vegas" ist fast schon eine Irreführung, denn man verbringt die meiste Zeit in Chicago (wo z.T. Ortschaften recyclet wurden), Las Vegas besteht wortwörtlich im Spiel nur einer Wäscherei, einem Casino-Hotel und einem Bahnhof. Das Zugfahren ist enorm lästig und ziemliches Blendwerk: ich kann zwar Züge in alle möglichen Städte nehmen, wenn ich aber woanders hinfahre als nach Chicago oder Las Vegas, bringt mich der Mafia-Schläger um. Am Ende kommt die von Andy schon erwähnte Pseudo-Echtzeit hinzu.