Damit sich so ein Magazin lohnt, muss es schon eine gewisse Käuferschicht gegeben haben. Aber tatsächlich kannte ich zu der Zeit, wo es erschienen ist und ich in der Ausbildung war, nur einen einzigen Amiga Besitzer. Der hatte aber weder AGA noch CDROM. Er spielte fast gar nicht, sondern komponierte MODs und baute Animationen für Demos. Überhaupt interessierten ihn Demos mehr als Spiele. Der hat mir auch mal AMOS gezeigt und wie er Grafikanimationen mit MODs synchronisiert. War für mich aber auch spannend nicht nur C64- sondern auch Amiga-Demos zu sehen. Das gehört zu meinen wenigen Amiga Erinnerungen bis ich Ende der 90er einen Amiga 600 billig auf dem Flohmarkt kaufte um dann nur Kickstart für den Emulator zu kopieren.

Zur Schulzeit waren alle Freundschaften System-gebunden und ich hatte als Sohn eines Lagerarbeiters nur mit C64 Besitzern Kontakt. Die Amiga Besitzer hatten alle besser situierte Eltern. Allerdings durfte mein bester Freund damals schon auf dem PC seines Vaters spielen und so kam ich früh in Kontakt mit Wing Commander. Ab der Ausbildung hatte ich dann einen XT.

Irgendwie wurde der Amiga später zur Bastelhardware mit den merkwürdigen CPU Ersetzungen und Migration auf Power PC und der völlig verworrenen Geschichte mit den unterschiedlichen Betriebssystem Zweigen. Aber das passt nicht mehr hier her. Finde auf jeden Fall gut, dass Computec, egal wie man über sie denkt, dem C64 und dem Amiga so lange treu geblieben sind.

Da haben wir wieder die Frage: Warum soll ich mir teure Hardware kaufen, wenn kaum noch Spiele für den Amiga erscheinen? Software verkauft Hardware. Mitte der 90er stiegen viele einfach auf den PC um und die verbliebenen Amiganer warteten vergeblich auf einen neuen Amiga, der aber nicht von Escom, oder Amiga Inc. ....oder wen auch immer die Marke Amiga nun gehörte, kam.

Für die paar Spiele, die Turbo-Karten, HD und CD-ROM tatsächlich brauchten wäre mir die Investition zu hoch gewesen. Selbst wenn alle sich diese Ausstattung gekauft hätten, wäre der Amiga nicht zu retten gewesen. Es fehlte ein neues, erfolgreiches Modell.

So ab mitte der 90er-Jahre hatten es auch viele Gamer gelernt, dass der nackte Amiga ziemlich schnell an seine Grenzen kam. Da waren dann Festplatten, Turbokarten, teilweise auch Grafikkarten und CD-ROM's schon weiter verbreitet als anfang der 1990er. Leider zu spät, wie viele Schmerzhaft feststellen mussten.

Ich wollte eigentlich nur zwischen klassischen Amigas und modernen AGA Amigas wie 1200 und 4000 unterscheiden. Danke. Interessant, dass das man die Laufwerke prinzipiell an alle Amigas anschließen konnte und dann nur ein OS bzw. Treiber Update brauchte. Meine eigentliche Frage war aber, wie verbreitet so ein Setup damals war.

Halt dich fest: Das ging sogar, wenn auch mit Tricks, schon unter OCS! Warum sollte ein Grafikchip etwas mit dem Laufwerken zu tun haben? Ausschlaggebend war das Betriebssystem, ob es CD oder anderes als Diskette, unterstützt.

Interessant, dass Computec auch auf dem Amiga noch ein CD Magazin rausgebracht hat. Da würde mich mal interessieren wie verbreit CD-ROM Laufwerke beim Amiga waren und wie hoch die Auflage des Magazins gewesen war. Konnte man CD-ROM Laufwerke auch an den alten ECS Amigas anschließen oder ging das erst ab den AGA Amigas?