Man könnte hier bei "letzte Ausgabe" noch "01/2024" ergänzen.

Hier scheint das "Test-Sonderheft" 01/2004 zu fehlen.

Die Hefte haben ja nicht einmal mehr Reviews, die letzte GamesAktuell, ein Multi Platform Heft, soll nur 4 Tests gehabt haben. Meiner Meinung nach haben Magazine nur ne Chance, wenn die sich zu echten Fachmagazinen entwickeln würden und gut recherchierte Berichte bringen. Die Chip Powerplay war imo auf nem guten Weg, Retro und aktuelle Berichte, das wäre für mich die perfekte Mischung. Aber das finanziert sich wohl auch nicht.
Podcasts, die man so nebenbei konsumieren kann, laufen ja recht gut. Die haben viel weniger Produktionskosten und kosten ja quasi das gleiche. Man sollte mal schauen, was so technisch alles möglich ist, aber imo könnte man bald wohl sehr einfach komplette Transkripte per KI erstellen lassen und daraus dann eine sehr gute und sinnvollen Artikel schreiben lassen.

Mir fehlt die Phantasie, wie solche "oldschool" Review Hefte eine Zukunft haben sollen. Egal, wie schön die Schreibe ist, man findet die Infos viel früher im Netz. Printmagazine haben m.E. da eine Zukunft, wo sie eine Nische füllen und einen echten Mehrwert bieten gegenüber dem Netz. Sprich Informationen vermitteln, die man nicht oder nur mit "mehr an" Recherche finden würde. Ein reinen Testmagazin angereichert mit News... braucht so etwas der Markt heute noch? Das es schade ist, einverstanden. Aber die Zeiten ändern sich schlicht.

Alles traurige zahlen. Mal sehen, ob sich da irgendwann eine Stammkäuferschaft einstellt, dass die Zahlen eine gewisse Zeit auf einem stabilen aber niedrigen Niveau hält oder ob es immer weiter nach unten geht. Man muss sich wohl drauf einstellen, dass es irgendwann vorbei ist, mit Videospiel-Printheften.

Ich habe mal recherchiert.
2023 gab Webedia eine Auflage von 45.000 an mit einem Durchverkauf von 30.000 Heften. In der 2024er Fassung wird nun von 40.000 Auflage und 21.000 verkauften Heften gesprochen.

Da es hier imo besser passt die Computec Auflagen:
2021 hatte die GamesGroup (PCG, GA, play5 und NZone) hatte damals eine verkaufte Gesamtauflage von angeblich 50.000 Heften. Die PC Games hatte dabei mit 22.000 verkauften Heften die Nase vorn. Dazu gabs noch die PCGH mit 19.000 und MMore mit 10.000 Heften.
Inzwischen ist die Auflage (auch wegen Einstellung der GA) nochmal massiv gefallen. Für 2024 sehen die Zahlen so aus: Gamesgroup hat 27.300 verkaufe Hefte (PC Games 14.800). Damit hat auch die PC Games Hardware nun offiziell die Führung übernommen, da diese angeblich noch 16.300 Hefte verkauft. Die MMore fiel auf 5.400 Hefte.
Damit ist wohl die MMore als nächste gefährdet, weil meinen Berechnungen (andere Hefte verloren ca. 35%) nach die GA wohl mit um die 5.000 Heften zu teuer wurde. Edit: Vor Einstellung war wohl noch die GA gelistet mit 4.800 Heften.
Kommentar wurde am 25.01.2024, 11:30 von invincible warrior editiert.

In der Rubrik "Fröhlich am Freitag" von Gameswirtschaft nahm Petra Fröhlich Bezug auf das Ende der Gamepro und nannte dazu Auflage- und Verkaufszahlen:



Komplett hier nachzulesen.

Das ist schon krass, nur noch 8000 verkaufte Auflage. Würde mich mal interessieren, wo die GS da aktuell liegt.

Kindereien der M Games? was meinst du damit?

(ich lese beide Hefte noch regelmäßig, wobei die Hefte schon ihre Bedeutung verloren haben, da die Tests ja meist/oft auch vorher auf den Homepages verfügbar sind)

Um die GamePro tut es mir leid. Nicht, dass ich sie gekauft hätte, aber ich habe drin geschmökert und fand das Gebotene richtig gut.

Die Zeitschrift war ein Beweis dafür, dass ein Videospielmagazin genauso gegenwärtig und seiner sozio-kulturellen Bedeutung bewusst sein kann, wie ein PC-Magazin. Statt der bubble-internen Kinderein der M-Games gab es einige interessante Reportagen und Interviews, die einen Blick über den Tellerrand wagte. Die Layouts waren stilvoll (waren ja auch von Sigrun Rüb und ihrer Truppe) und eine ordentliche Portion Retro gab es auch immer.

Neben bekannten Personen wie Tobias Veltin war auch der erfreulich hohe Anteil an Autorinnen ein echter Mehrwert gegenüber der männlich dominierten M-Games - Schade, dass es vorbei ist.

Wohlgemerkt: Ich schreibe über das Printheft, nicht über die unsägliche Website.

Hauptsache sich noch einmal unbeliebt machen da kann man fast kein Mitleid mehr haben. Sind diese Möchtegern-Moralapostel wenigstens weg von Markt. Die Website ist ebenso unbrauchbar.
Kommentar wurde am 09.11.2023, 16:44 von robotron editiert.

Na, zum Glück bleibt uns die Webseite erhalten. Wir müssen also nicht auf Inhalte wie

Baldur's Gate 3-Fan entdeckt eine Änderung, die Platin für viele unerreichbar machen könnte" (tagesaktuell) oder
"Adieu, Warzone! Du hast mich (wieder) zur Shooter-Spielerin gemacht und mein Gaming-Leben verändert" (tagesaktuell)

verzichten. Und auch die Redakteure können ihr Kompetenzportfolio weiterhin ausleben - der Blick auf die Gamepro-"Team"-Seite lohnt sich durchaus.

Die Themen der GamePro werden in der jüngsten Zeit auch immer mehr auf GameStar.de abgebildet, die Trennung zwischen Konsole / PC Geschichten vermischt sich also. Was irgendwie erwartbar war und auch logisch ist.

Könnte mir sogar vorstellen, dass sie irgendwann ein Konglomerat zwischen Gamepro/Gamestar-Inhalten in der Gamestar veröffentlichen. Da diese online eh nur noch gefühlt zu 50% aus Beiträgen besteht, die aus Reddit abgeschrieben wurde ("User löschte seinen Spielstand - Doch das Internet half ihm!"), wäre das eine kostengünstige Lösung.


Die einzig "richtige" Gamepro war und wird für mich im deutssprachigen Raum eh immer diese hier bleiben .

Eben hat Markus Schwerdtel mitgeteilt, dass mit der kommenden Ausgabe die GamePro (Print) eingestellt wird:


Kommentar wurde am 09.11.2023, 14:58 von Jochen editiert.

Meines Erachtens ist das ein branchenweites Problem ehemaliger Print-Größen. Auch Computec schießt regelmäßig den Vogel ab, auch immer wieder mit nicht gekennzeichnetem Native Advertising.


Nutzt die Gamepro auch Gendersprache in der Print-Ausgabe? Die Gamestar nicht, vermutlich weil die Zielgruppe des gedruckten Heftes älter ist.