Man, ist die dick man!!
Genau! Denn proppendick kommt dieses Heft nur deshalb daher, weil man ganze 212 Seiten durch die Druckmaschine geschoben hat.
Es durfte also ausführlich und ausgiebig (da ich mir generell alles zu Gemüte führe, dauert das schon ein "bisschen) geschmökert werden. Doch hatte ich es vorweg irgendwie geahnt, denn meinen Satz zu der letzten Ausgabe: "Unglaublich, aber wahr! Der PC Games Redaktion ist es gelungen, seit nunmehr 3 Ausgaben ein vernünftiges Heft auf die Beine zu stellen." ...hatte ich wohl oder übel zu vollmundig formuliert.
Das heißt somit im Umkehrschluss, dass ich wieder im "normalen" PC Games-Krittelmodus bin. Vielleicht waren das Plus an Seiten für die Redaktion einfach zu viel, getreu dem Motto: Wer viel stemmen muss, kann auf Grund der Quantität auch mehr Fehler machen!??
Dann legen wir mal los mit der Fehleraufarbeitung (mehr übrigens dazu in meinem Post v. 06.09.2011 weiter unten) des Heftes:
* Schon im Inhaltsverzeichnis -und hier kehrte man zu alten "Tugenden" zurück- patzt die Layoutabteilung: Ein Wing Commander 4 Screenshot "überklebt" einen Teil der Schrift, die als Einleitung zum Preview gedacht ist.
Des Weiteren liest man in der Inhaltsvorschau: "Alarmbereitschaft om der Bundesprüfstelle." Upps. Da hatte wohl jemand "ficke Dinger". "In" sollte es wohl heißen, wenn man die Buchstaben der Tastatur richtig getroffen hätte.
* Der "Specs & Tecs" Kasten zeigt bei Riddle of Master Lu doch tatsächlich VGA-Grafik an. Also ich kenne ausschließlich die Version mit 640x480 Bildpunkten...
* Auf EGA-Grafik wird man wohl in den Spielen Panic in the Park, Heroes of Might and Magic und Robot City treffen, denn weder VGA noch SVGA sind mit dem roten Pünktchen versehen worden.
* Weiter gehts mit den Layout-Fehlern: Ein Blick auf die Wertungen von Dime City und Steel Panthers zeigt, dass etwas nicht ganz koscher ist. Na gefunden? Richtig! Alle Farbleisten stimmen nicht mit den vergebenen Prozentzahlen überein.
Wars das? Nö. Denn die Redakteure haben sich zum x-ten Male nicht vor Augen geführt, ob ihre Statements im Einklang mit den vergebenen Wertungen sind bzw. ob ihre Benotung per se passt. Los gehts:
- Über die Sound bzw. Gesamtwertung zu Albion darf ja noch gestritten werden. Absolut indiskutabel ist aber die Grafiknote, die mit fast schon frechen 60 % eingestuft wurde. Nein Herr Geltenpoth, hier liegen sie total daneben, denn die Blue Byte Leute haben trotz VGA viel Charme und Detailreichtum den Pixeln eingehaucht!!
- Herr Borovskis patzt auch gehörig. Crusader: No Remorse erhält von ihm erstaunliche 89 % Spielspaß-/Gesamtwertung. Einen Award gibts dennoch nicht. Zudem wurde erneut geschludert, was den "Specs & Tecs"-Kasten anbelangt. Dieser besagt nämlich, dass das Origin Game nur Audio-Musiken enthält. Es unterstützt weder Adlib, SoundBlaster, Roland noch General Midi.
- Kommen wir zur Maueröder-Rezension des Spieles Zoop. In dem Test schreibt sie, dass "das Teil wirklich einen ungeheuren Suchtfaktor" hat.
51 % Gesamtwertung spiegeln den "Suchtfaktor" doch absolut adäquat wider, oder!??
- Der ungefährdete "Sieger" in Sachen Supernonsens ist aber Archibald Applebrook's Abenteuer:
> "kindische Aufmachung und kärglichen Animationen...alberne Grafiken. Nur wer genau hinschaut, entdeckt den oft winzigen Kleinkram, der in den Grafiken versteckt wurde."
-> 65 % Grafik
> "Der digitalisierte Smalltalk bewegt sich auf einem Niveau, bei dem die Streichhölzchen zwischen den Augen bedenklich zu knirschen beginnen. Obendrein haben die Sprecher diesen fatalen Probieren-kann-man's-ja-mal-Langweiler-Slang drauf...lasches Synthesizer-Geklimper"
-> 60 % Sound
> "Kompliziertes Inventory-Handling"
-> 60 % Handling
Das ist doch Satire, oder? Wie kann man ein Spiel derart mit Worten abwatschen und solch (vergleichbar hohe) Prozentpunkte vergeben. Die Gesamtwertung sprech ich schon gar nicht mehr an. UN-FASS-BAR!!!
- Das Gleiche in Grün wiederholt Frau Maueröder beim Battle Beast Test:
> "erschütternd ungenaue Steuerung...das Handling sträflich vernachlässigt"
-> 60 % Handling
Mit welchen Worten muss sie erst ein Spiel beschreiben, welches in den Einzelwertungskriterien im 10 % bis 30 % Bereich liegt??
Was bleibt?
Ein sehr umfangreiches Heft, welches auch Lichtblicke bietet (z. B. Chewy: Esc von F5 Test oder auch der weihnachtliche Einkaufsführer). Doch die o. a. Besuche im Fettnäpfchen machen wiederum viel kaputt. Schade, ich hatte mich gerade (die 3 letzten Hefte zuvor) an ein erstaunlich gutes Magazin gewöhnt...
Kommentar wurde am 03.02.2024, 19:56 von jan.hondafn2 editiert.