Bevor ich etwas über das eigentliche Heft berichte, gibt es Lustiges über die Werbeinserate in Erfahrung zu bringen.
* Mehrere Versandhändler haben den Schlendrian einkehren lassen, was das exakte Wiedergeben von Spielenamen anbelangt. Ein paar kuriose Vertipper sehen wie folgt aus:
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Links Ines Brook: Spielt mit der Ines Golf in Florida!
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Bydy Blows: Bydde...*ähh* Bitte was?
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Skarlord: Narbenlord?
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DSA: SC KICK: Die Schicksalsklinge mutiert hier zum "Schicksalskick". Aventurien vor...noch ein Tor!
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I and of Lore: Das muss wohl der Vorgänger von
Lands of Lore sein?
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Bundeliga-Manager 2.0: Also damals war die Liga nun wirklich nicht so
bunt, wie heute.
Den absoluten (Fehler-)Vogel schießt die Versandfirma
Maxi Soft aus Solingen ab:
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Der Schaltz im Silbersee: Wohl einen "Schalk im Nacken", oder?
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Damon Skate: Skatet mit dem Dämonen um die Wette!
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Eys of the Beholder III: Im 3. Teil der Trilogie werden Personen noch mit "Ey, Alter!" angesprochen.
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Incrdlble Toons: Whts gng n hr? Vokalnot?
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Rebbel Assault: "Rebbel"?? Das müss dür sächsische Rebbel sein, stimmts?
Zu guter Letzt eine Werbung zum Spiel
Microcosm: Hier stellt sich Psygnosis ein Armutszeugnis aus. Es wird für eine Specialedition des Spiels mit den Einleitungszeilen
"Eilmeldung vom Zentralcomputer...[...]Tiefenprüfung ergibt...[...]Datenbank meldet...[...]Verkaufsprognose...AUSSERORDENTLICH GÜNSTIG"Und wisst Ihr, was Psygnosis für "ausserordentlich günstig" hält? Na??
119,95 DM!!
Nun zum Heft.
Dies ist die erste Ausgabe, die mit auf dem Cover beworbenen
Tips&Tricks Zusatzseiten aufwarten kann. Die Seiten sind übrigens heraustrennbar und lagen in dieser Form auch den Play Time, Mega Fun und weiteren Heften des Computec Verlages bei. Später dazu mehr...
Zum Positiven:
Frau Maueröder hat sich diesmal mit ihrem Test zu
Beneath a Steel Sky selbst übertroffen. Eindeutig die bislang beste Rezension ihrerseits und somit absolut lesenswert.
Auch sonst gibt es wieder den ein oder anderen guten Testbericht, den man sich zu Gemüte führen kann. Darüber hinaus ist der hier besprochene
PCI-versus VL-Bus Bericht einen Blick wert.
Zum Negativen:
Kopfschmerzen hat mir das Preview zu
Rise of the Robots bereitet. Diesmal lag das Kopfpochen nicht an der Qualität, die bei diesem Klopper sehr zu wünschen übrig lässt, sondern schlicht und einfach an den gruseligen Statements, die Herr Borovskis von sich gegeben hat:
> diagonale Joystickbewegungen beschreibt er als
"nicht exakt"Wieso? Wenn man einen vernünftigen Knüppel im Regal stehen hat, so ist dies doch überhaupt kein Problem!
> danach beschreibt er, dass ein Schlag mit der Abfolge
"...nach unten...dann nach links anstatt der Diagonalbewegung
leichter auszuführen wäre. Au backe! Dafür hat man den Steuergeräten doch die diagonale Option verpasst, um zwei Richtungseingaben in
einer zusammenzufassen. Das nennt man dann
Vereinfachung.
> zum Ende hin liest man:
"...Animationssequenzen auf der CD befinden, die zunächst in eine RAM-Disk und anschließend in den Arbeitsspeicher geladen werden." Bitte? Muss man eine Ram-Disk nicht selbst einrichten? Es ist stark zu bezweifeln, dass solch eine Ram-Disk im Programmcode des Spieles softwaretechnisch integriert war...
Weitere Wissenswerte Dinge, die es zu berichten gibt? Jawollo! Der PC Games Award fehlt beim Test zu
Fury of the Furries. Wieso? Mit einer Spielspaßwertung von ganzen
88 Prozentpunkten sollte der hier eigentlich vorhanden sein. Apropos
Furry of the Furries. Im
Players Guide (aka Tips&Tricks) gibt es eine Komplettlösung zum Spiel. Höchstwahrscheinlich wurde bei der Lösung wiederum auf englisches Originalmaterial zugegriffen und dieser bei der Übersetzung verwurstet. Denn das haarige Wollknäuel wurde mit der
"Haarige" übersetzt. Weitere kuriose Formulierung:
"...nach Luft schnappende Pflanze" *gröhl*
Per se lesen sich bei dem Walkthrough alle Sätze äußerst holprig.
Im "Codes" Teil der Rubrik gibt es noch ein paar Cheats zu den
Wing Commander -Special Operations. Die Zusatzmissionen wurden lustig mit
"spezielle Unternehmen" angeführt.
Freue mich schon auf die nächsten Ausgaben, wo noch viel "wilder übersetzt" wurde.
Schließen möchte ich meine Ausführungen mit einem ungeheuren Statement, welches im Special
Digital Hollywood getätigt wurde. Kennt Ihr die Musikerin
The Great Kat? Ich auch nicht. Was diese im Interview abgelassen hat, ist jedenfall ein handfester Skandal:
"Computer sind dazu da, Eure verdammten Gehirne unter Strom zu setzen...für das verschissene 21. Jahrhundert...keine verfxxx Ahnung...Ich habe einen Scheiß-IQ von 180...Pop ist für Axxxxxxxxxxx...Madonna, Springsteen und Billy Joel gehören auf den Friedhof."Das ist de facto wirklich das Letzte!
Die Redaktion wollte sich wohl besonders "hip" zeigen, wenn man solche Zeilen veröffentlicht, die total daneben sind.
Man liest sich bis zur nächsten Ausgabe.
P. S.: Die allmonatliche
Sybex-Lesestoff Rubrik war
natürlich wieder mit von der Partie. Nur der Vollständigkeit halber.
Kommentar wurde am 17.01.2023, 14:53 von jan.hondafn2 editiert.