Och nöö! Nicht schon wieder ein Dino!! Saurierlike kamen doch schon die Coverergüsse der Ausgaben 5/90, 5/93 und 11/93 daher. Wenn diese Riesenechse doch zumindest ein Quäntchen aprilhaftiges Flair mitgebracht hätte...was zum Lachen, sprich einen schönen Gag oder ähnliches. Aber nein! Wieder ein "furchteinflößender" Kollege aus der Urzeit!
Mutmaßlich waren die Jokerredakteure damals im
Jurassic Park Urzeit-Fossil-Fieber. Anders kann ich mir diese -auf den Titeln der Hefte ausgelebte- Reptil-Mania nicht erklären.
Wer dennoch Liebhaber der Spezies Dinosaurus ist, darf sich den blaugrauen Tunichtgut zur ausgiebigen Fleischbeschauung an die Wand pappen (siehe Poster in der Heftmitte).
Ehe ich nun noch einen Donikellor...menno die Viecher machen mich ganz fuchsig...
Dinokoller bekomme, blättere ich schnurstracks gerade in die
fast dinofreie Ausgabe (Bild!) rein.
Ein erstes "Oha" gab es kurz vorm Mittelteil:
Der Sommerwettbewerb: Computerferien mit Camps schimpft sich ein Gewinnspiel, bei dem man einen Aufenthalt in St. Peter Ording abgreifen konnte. Letztes mal hatte ich im Amiga Joker 9/90 über diese computerisierten Freizeitevents geschwelgt. Schade, dass ich so etwas als Jungspund nie erleben durfte. Hat mal jemand ne Zeitmaschine für mich!??
Zeitreisend war auch Max Magenauer unterwegs, als er sich mit dem Klassiker
Stunt Car Racer im Heft beschäftigte. Gleichzeitig stellt dieser Bericht auch meine Lieblingsrezension dieser Ausgabe dar.
Meckern muss ich erneut über den
User Club. Wo beim letzten Mal noch der Hersteller Heureka um schläfrige Leser buhlte, will diesmal die Firma Oase ihre ziemlich halbgaren Progis an den Amigamann bringen. Das
Haushaltsbuch Deluxe mag für die damaligen Verhältnissen dem ein oder anderen Käufer noch (finanziellen) Nutzen gebracht haben, doch wer war denn so naiv sich die Teile namens
Astro Vision - Hor(r)orskop für Leichtgläubige - oder
Lotto Deluxe - Statistik-Tool für Glücksspieler - zuzulegen? Ich fress' drei Besen auf einmal, wenn durch den Zahlenvorschlag des letztgenannten Programms sich jemand zum Lottomillionär geklickt/gespielt hat...
"Spielen" ist ein gutes Stichwort, denn mir zucken bereits die Finger. WinUAE ist startbereit und will die zu zockende Spielesoft zu meiner Genugtuung in den Speicher schaufeln.
Eigentlich gibt es auch nicht sooo viel über dieses Heft zu berichten.
Kleines Kurzfazit:
Einigermaßen witzig ist der
April Joker ausgefallen, der auf seinem Titel
WIR FORDERN KAMPF-HAMSTER! skandiert. Vielleicht sollten die üblichen Verdächtigen im Hier und Jetzt sich daran mal ein Beispiel nehmen und mal
keine Waffen und Milliardengelder in Kriegsgebiete liefern. Vielleicht würden auch die angepriesenen, possierlichen Kampfnager die Kriegsparteien zum Waffenstillstand bewegen? Ich schweife ab...
Neben dem Verulk-Schauspiel im besagten "Heft im Heft", stieß ich beim Schmökern noch auf dieses, mir bis dato gänzlich unbekannte, Abenteuerspiel:
Die Karawane der siebten DynastieJan an Adventureguru Pat: Hast Du das jemals gezockt??
Thematisch wirkt das ziemlich interessant auf mich. Wenn doch nur die Bedienung á la Texteingaben nicht wären (mag keine Textadventures).
Bevor die Bits und Bytes spielerisch von mir bewegt werden, noch ein kurzer Abstecher zu den
Kleinanzeigen, die wie immer nicht fehlen dürfen:
# Der Nintendo/Sega Raubkopierer ist mal wieder dabei. Er scheint gleich mehrere
"Kopierstationen" für die beliebten Konsolen zu verscherbeln.
# Hammerhart-elbige Grüße gehen von mir an den Magdeburger T. Raschke, der Commodore-Sachen veräußert hat
Und dann...ja dann...wären wir auch schon bei meinem Game-Highlight dieser Ausgabe angekommen. Wer mich kennt, hat auch schon ne Vorahnung. Ich begebe mich in den Ring von
Elfmania! Bin im Jahre 2009 (siehe Kommentar zum Spiel) nie über
4 Kreuze hinausgekommen. Konnte ich diesmal alle Kampfelfen auf den Rücken legen und das gewinnbringende 6. Tic-Tac-Toe Kreuzchen setzen?
Gleich vorweg: Ja, ich konnte es! Was war das aber für ein langer Weg dorthin? Ich musste tatsächlich etliche (Zusatz-/Bonus-)Runden einlegen, um überhaupt eine Chance im letzten Kampf zu haben. Auf alle Fälle sah meine
Karte so am Ende mit Kreuzchen gefüllt aus. Das Spiel macht schon echt Laune...wäre da nicht der schon nach kurzer Spielzeit stark ansteigende Schwierigkeitsgrad. Eigentlich gibt es nur eine, gewinnbringende Marschroute:
Jeden Kampf gewinnen und danach
jede Bonusrunde mitnehmen. Klappt eins von beiden nicht, so kann man eigentlich gleich das weiße Handtuch in den Ring feuern. Meine Wertung feuere ich auch gleich mal raus:
GRAFIK: 87 %
ANIMATION: 84 %
MUSIK: 85 %
SOUND-FX: 78 %
HANDHABUNG: 74 %
DAUERSPASS: 86 %
GESAMT:
85% "KNÜPPELHART"Meine Wertung (bis auf Sound-FX und Handhabung fast mit dem Joker identisch) zeigts: Das Spiel ist schon Güteklasse A! Lediglich die Soundeffekte und vor allen Dingen die Steuerung hätten besser ausfallen dürfen. Durch Letztgenanntes wird auch nochmals der ohnehin schon kernige Schwierigkeitsgrad ein gutes Stück angehoben, da die Schläge, insbesondere aber das umständliche Abblocken, nicht immer leicht von der Hand gehen. Größtes Manko: Wenn der Gegner einen überspringt und danach direkt zuschlägt/-tritt, so ist der Block meistens nicht mehr durchführbar (=Energieverlust). Dies wäre mein einziger -neben dem zu gepfefferten Schwierigkeitsgrad- Kritikpunkt, den ich hier anführen muss.
Noch eine Anmerkung: In den letzten Kampf bin ich mit weit über 700 Münzen (mehr Münzen gleich mehr Energie!) gegangen. Trotzdem schwindet der Energievorrat schneller, als es beim Gegner der Fall ist. Hier scheint das Balancing nicht ganz zu stimmen.
Trotz der marginalen Kritik meinerseits ist
Elfmania ein fantastisches Spiel, welches mit Ausnutzung des AGA-Chipsatzes sicherlich noch ein Quäntchen schicker und besser geworden wäre. Schade, dass die im Jokertest angesprochene Szenariodisk (3 Zusatzkempen + 3 neue Kloppszenarien) nie erschienen ist.
Am Ende der Elfenklopperei gibt es noch diesen
Endtext. Im Anschluss durfte ich mich mit
173.050 Punkten in der Highscoreliste verewigen.
Die höllischen Hallen der Arcadeautomaten rufen nun! Da auch hier ne Menge "Haudruff" in Form von drei verschiedenen Beat 'em Up Platinen feilgeboten wurde, hab ich meine Boxhandschuhe gleich angelassen, um im nächsten Ring weitere Schläge auszuteilen. Für den Aggressionsabbau sorgte diesmal
Virtua Fighter.
Komisch! Wo
Virtua Racing seinen Dienst auf meiner Mame Emulationssoft noch verweigerte, prügelten sich die Polygonrecken ohne großes Murren übers Kampfparkett.
Das Spiel zockt sich soweit auch ganz gut. Mit den 3 Buttons kommt man schnell klar. Im Endeffekt erinnert die Schlägerei von der Spielmechanik her ein wenig an
Tekken. Letztlich habe ich es mit drei verschiedenen Kämpfern versucht, bis zum Endkämpfer Dural vorzustoßen. Beim letzten Anlauf konnte ich es dann mit der Dame Sarah Bryant auch tatsächlich schaffen. Danach folgt -egal ob man den Blechkontrahenten schlägt oder nicht- der Abspann...
Was bleibt?
Ein schickes und gut zu beherrschendes Beat 'em Up haben die Sega-Leute da auf die Beine gestellt, wofür sie sich auch einen wohlverdienten
Siebener ins Punkteheftchen schreiben dürfen.
Fehlt noch was? Natürlich.
Schnell zur
Demo Galerie auf die Seiten 48 und 49 geblättert und eine feine Demonstration der Qualitäten unserer Freundin rausgesucht. Meine Wahl fiel diesmal auf die AGA-Demo
Clairvoyance, die mein Interesse geweckt hatte.
Ihr seht es bereits an der Zeit bei youtube, dass es sich hierbei um ein kurzes, aber dafür knackiges Demo handelt. Die visuellen Effekte halten sich zwar in Grenzen, dafür ist der funktastische Pianotrack aber erste Sahne! Er ist wunderschön melodiös und geizt nicht mit feschen Einschüben. Unbedingt mal komplett reinhören.
Spiele gezockt...check. Mit einer klasse Amiga-Demo wieder runtergekühlt und nun...
...ja nun steht bereits die Ausgabe 5/94 zur ausgiebigen Schmökersession bereit. Kaum hat man sich versehen, ist das projekttechnische '94<->'24 schon fast wieder zur Hälfte rum. Kaum zu glauben, aber "in Kürze" werden die gerade so schön erlebbaren langen Tage auch schon wieder kürzer. Och menno!!
Wie dem auch sei: Genießen wir einfach die warmen Tage und lassen wir mit dem Joker einfach noch mehr Sonne in unsere Herzen. Ich mach das auf jeden Fall mal, denn...
...man gönnt sich ja sonst nichts und Glücksgefühle sind in der heutigen Zeit ja leider Mangelware!!
In dem Sinne. Ich hoffe, nicht nur ich freue mich auf die kommende Maiausgabe. Wer hier bereits vorgelinst hat, dem blieb sicherlich nicht verborgen, dass die Wonnemonatausgabe einen großen CD-Sonderteil anpreist.
In dem Zusammenhang stellt sich mir die Frage: Dusche ich nicht nur mit CD-Duschgel und nasche die vom Bäcker frisch gemachten Schillerlocken, sondern zocke ich jetzt endlich mal einen Titel von der modernen Schillerscheibe!??
Wer meine Rezension zur kommenden Ausgabe liest, weiß in ein paar Wochen mehr.
Kommentar wurde am 05.05.2024, 12:32 von jan.hondafn2 editiert.
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