Mir ist gerade mal wieder aufgefallen, dass die ST-Version eigentlich genauso aussieht wie die CPC-Fassung, nur, dass die CPC-Fassung eher blau gehalten ist, die ST-Fassung grau. Bei den Sprites allerdings gehen dem CPC dann sichtbar die Farben aus. Sind halt nur 4.

Zu fantastischen Titelmusik der CPC-Fassung habe ich mal vor Jahren einen Joint geraucht. Das hat mich so verzaubert, davon zehre ich noch heute, wenn ich sie höre. Die muss man sich auch in voller Länge geben, Ben Daglish in Höchstform.

Ich mag das Spiel eigentlich gerne. Es ist kreativ anders als andere Spiele. Das Erforschen der Räume, die erst nach und nach aufgedeckt werden, macht Spass. Die Musik von Ben Daglish ist auf dem Amiga ein toller Ohrwurm.

Aber leider hat das Spiel einen riesigen Fehler im Gamedesign. Wenn man die Schusswaffe, die man vor einem Endboss bekommt, verliert, dann kann man den Boss nicht mehr schaffen. Der Programmierer war sich dessen bewusst, und hat es so gemacht, dass man im Raum des Endbosses selber die Schusswaffe immer behält, selbst wenn man ein Leben verliert. Man hat im Bossraum auch unendlich Munition. Es wurde aber nicht daran gedacht, dass man die Waffe auch vorher schon verlieren kann. Wenn man den Level gut erforscht hat, gibt es auch keine andere Schusswaffe mehr. Man kann den Boss dann nicht mehr besiegen, ist gesoftlocked und muss komplett von vorne anfangen.

Ich würde mir von Spieletests wünschen, dass solche gravierenden Mankos im Gamedesign erwähnt werden. Aber so genau schaut da wohl keiner hin, weder damals noch heute.

Mich stört auch, dass alle Level gleich aussehen. Es gibt nichts enttäuschenderes, als endlich in Level 2 zu kommen, und dann sieht der genauso aus, wie Level 1. Wenigstens die Farbpalette hätte von Level zu Level geändern werden können, um etwas mehr Abwechslung in die visuelle Gestaltung zu bringen.

Im Titelbild kann man übrigens von Musik auf Soundeffekte umschalten. Dann hört man im Spiel die eigenen Schritte. Sie klingen ganz genau so wie bei Rick Dangerous. Das macht auch Sinn, denn das Spiel ist von dem gleichen Entwickler.

Die Idee mit den EXTRA und BONUS Buchstaben wurde übrigens 1:1 auch so in Wolfchild benutzt. Das sieht sogar in der Statusanzeige fast identisch aus. Man merkt daran, dass bei Wolfchild der gleiche Entwickler, Simon Phipps, beteiligt war.
Kommentar wurde am 27.09.2024, 19:34 von rsn8887 editiert.

Wobei man das tolle Lied im hier verlinkten Video nur ganz kurz hört. Der Track ist wirklich ein knackiges Erlebnis mit gutem Solo auch später im Lied.

Nerven für die SID-Fassung war wohl der falsche Begriff, einfach irgendwie etwas zu "nudelig" und schroff. Egal, weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.

Nerven tut der C64 Sound mich nicht, aber der CPC Sound ist in diesem Spiel tatsächlich mal knackiger. Die Amiga Version kenne ich nicht, aber die Mega Drive Version klingt sehr sanftmütig. Grafisch ist aber auch die wirklich keine Augenweide.

Was mich an dem Spiel begeisterte, war der tolle Titelsound von Ben Daglish. Zumindest auf Rechnern mit AY-Chip. Auf Amiga klingt er teilweise etwas schrottig, weil nicht die besten Samples. Auf dem C64 nervt er mich etwas vom Klangbild her.

Das Spiel ist grafisch eh farblos und kein Highlight. Die C64 Version hat man grafisch aber total in den Sand gesetzt. Vor allem für die farblose Hintergrundgrafik hätte man nicht klobige Low-Res Chars sondern Hi-Res Chars benutzen sollen oder gemischte Chars wie bei Rick Dangerous. Und bei so wenig Sprites auf dem Bildschirm wären auch Hi-Res Sprites, eventuell sogar Overlay Sprites, angemessen gewesen statt klobiger Low-Res Sprites. Eben genanntes Rick Dangerous macht es um Längen besser. Stormlord und Deliverance ist wahre Augenweiden. Viele andere Flip-Screen Platformer auf dem C64 zeigen dass da grafisch viel mehr möglich ist. Nur die Spectrum Version von Switchblade ist trotz Detailreichtum noch schlechter, da sie aus Angst vor Color-Bleeding mit der ständig vorhandenen Hintergrundgrafik monochrom ist und in Pixelbrei ausartet.

Wusste gar nicht das es das inzwischen für den Jaguar gibt? Naja das Spiel ist okay aber man muss sowas mögen. Ganz durchschnittlich, den zweiten Teil habe ich bis heute nicht gespielt. tv

Mir unerklärlich, warum die PowerPlay hier 79% vergibt. Ist sogar im Heft "Die besten Spiele 1990" aufgeführt. Teil 2 war gleich 2 Klassen besser.
Kommentar wurde am 24.02.2019, 16:06 von Retro-Nerd editiert.

Mit Automapping hätte ich vieleicht etwas mehr Zeit mit dem Spiel verbracht aber so war es mir zu unübersichtlich und fürs Kartenzeichnen hat die Motivation nicht gereicht.

Nix besonderes, trotz der ordentlichen Grafik sprach mich die Optik nicht sonderlich an.

Im Gameplay finden sich Defizite ( die Kollisonsabfrage fand in vorangegangenen Kommentaren ja bereits Erwähnung ), die Spielmotivation bleibt relativ schnell auf der Strecke.

Bei der Wertung bin ich mir noch unschlüssig, schwanke noch zwischen 5 und 6.

Da kann man in der Tat den Folgepart loben - und spielen!

Weil die AMIGA-Grafik nicht so farbenfroh ist, sieht ihr die hochauflösende MODE1-Grafik der Schneider-Fassung sehr ähnlich.
Nettes Spiel auf dem Schneider, mit guter Musik.

Dieses Video könnnte man mal einbinden:SWITCHBLADE - CPC

Cooles Longplay – eine Stunde lang durch graue Gänge laufen,
da wäre 1990 schon mehr drin gewesen!
Kriegt von mir aber trotzdem (fast wahnsinnige) 7 Punkte, weil ich die Musik so mochte!