Nachdem ich mich mit unserem Roger in
Space Quest V in wahnwitzige Abenteuer gestürzt hatte, wollte ich mich nunmehr in
Star Trek - Starfleet Academy als zukünftigen Captain würdig erweisen.
Die ersten Ausbildungsmissionen verliefen soweit ganz gut. Zuvor musste ich mich aber mit der doch ziemlich ungewohnten Steuerung (die Schiffe werden via Num-Block anstatt mit der Maus gesteuert) gewöhnen. Diese ungewöhnliche Kontrolle über das Schiff hat mich gestört, denn mit dem Nager lässt sich so ein Raumer halt viel einfacher durch die Weiten des Alls lenken.
Zwischen den Trainingsmissionen (alle Einsätze werden im Simulator dem Kadetten als Echteinsatz verkauft) gibts Videos, so wie wir es von den
Wing Commander-Teilen her kennen. Die Qualität ist gerade in der deutschen Version eher mäßig, da die Synchronsprecher meist überhaupt nicht zu den jeweiligen Charakteren passen.
Immerhin können wir in den Videos mit unseren Antworten per Multiple-Choice ein wenig Einfluss auf die Moral unserer Crew nehmen. Ansonsten heißt es aber zurücklehnen und den Akademiealltag auf sich wirken lassen.
Zurück im Simulator gilt es sich dann wieder anzuschnallen, denn nur all zu oft müssen wir zu den Phasern bzw. Photonen greifen. Für das Jahr 1997 ist das Alles ganz nett gemacht und kann sich sowohl akustisch als auch grafisch sehen lassen. Ich hätte mir aber weniger Waffeneinsatz und lieber á la Jean-Luc Picard eher häufiger den Einsatz von Worten gewünscht.
Bereits bei der 8. Mission habe ich mich von der Akademie exmatrikulieren lassen. Bei besagtem Einsatz musste ich gegen ein Pendant von mir antreten, der sich par tout nicht besiegen ließ. Diesbezüglich sei der Schwierigkeitsgrad genannt, den ich als
schwer einstufen würde. Nur ein paar wenige Treffer und schon "erstrahlt" unser Schiff in den tiefsten Rottönen - das vorzeitige Aus ist dann immer nicht mehr weit.
Bewerten würde ich das Spiel mit grundsoliden
7 Punkten. Auf der Habenseite gibt es ein schickes Kadetten-Szenario mit schönem Drumherum (sogar alte Haudegen wie Kirk oder Sulu geben sich ein Stelldichein), feurigen und abwechslungsreichen Missionen. Als negativ muss man die Punkte Steuerung, Balancing/Schwierigkeitsgrad und schlechte deutsche Synchronsprecher anführen.
Auch wenn meine Leistung als Kadett nur mäßig war, so darf ich nun auf der Enterprise im Spiel
Star Trek - Judgment Rites anheuern. Freue mich auf spannende Missionen und bin guter Dinge, dass ich dieses Spiel zum Abschluss bringen werde. Bis dahin sage ich
"live long and prosper!"Kommentar wurde am 23.04.2021, 11:07 von jan.hondafn2 editiert.