Die vorne stehende ->5<- zeigt es unmissverständlich an: Wir haben nun schon wieder fast die Mitte des Jahres erreicht (Zeilen habe ich Anfang Juni geschrieben), die beiden Doppelausgaben (die Erstere von beiden liegt bereits schmökerbereit auf meinem Nachttisch) stehen unmittelbar bevor...ach, reden wir nicht um den heißen Sommerbrei herum...gefühlt steht Weihnachten schon fast wieder vor der Tür!! :wall: :glubsch:
Ja ich weiß! So schlimm/finster sieht es nun auch wieder nicht aus, aber was soll man bei der so schnell tickenden Uhr (die nimmt gefühlt täglich an Fahrt auf!) noch anderes denken?? ?( Am besten gor nix und das Jetzige ausgiebig genießen
ohne auf das Chronometer zu schauen. Ergo stürze ich mich -fast wieder zeitlos glücklich- in dieses Maiheft!
Gleich vorweg wird dem geneigten Leser im
Editorial eindeutig bewusst gemacht: Die CD-Scheibe wird zukünftig auch auf den kompatiblen Commodore-Geräten für Furore sorgen. Im gesamten Heft -und nicht nur im
CD-Joker- werden die Wörter
Schiller-/Silberscheibe fast schon inflationär missbraucht, so begeistert war wohl damals die gesamte Redaktion von besagtem Hype. Immerhin zeigen endlich Spiele wie z. B.
The Chaos Engine und
Disposable Hero was via CD-Technik möglich ist.
Im
Mixer scheint man dann aber seinen Augen nicht zu trauen: Ein Kurzbericht über ein Spiel namens
Star Splendor von VR Software löste bei mir zumindest eine leicht missmutige Erregung hervor. Wieso? Erstens habe ich nie davon gehört und zweitens schreibt der Joker:
"Immerhin ist den Newcomern damit eine Premiere geglückt - nämlich der kürzeste Test in der Geschichte des Jokers...". AHA! Und wo sind dann die Testnoten?? Schräg das Ganze. :rolleyes:
Blättern wir weiter. Auf Seite 20 stößt man auf den Test zu dem Spiel, welches für das Cover des Heftes "missbraucht" wurde. Ist
Armour Geddon II wirklich so schlecht, wie es Mick Schnelle hier beschrieben hat? Auf alle Fälle hat mir das Heftcover ziemlich gut gefallen (klammert man das etwas überladene Schriftvorkommen einmal aus), weshalb ich hier mit
7 Punkten werten möchte.
Heiter weiter gehts mit den Rubriken
Mailbox und
Joker Galerie. Na schau mal einer guck! Unser Redakteur in spe, Markus Ziegler, ist gleich in beiden Rubriken vertreten. Er fühlt (erneut) in den Leserbriefen vor, ob er überhaupt Chancen in den kultigen Redaktionshallen des Joker Verlages haben würde. Zudem zeigt er eindrucksvoll mit einem schön gezeichneten, satirisch angehauchten Bild, dass er auch künstlerisch das Zeug zum Jokermitarbeiter hat. Ob dieser doppelte Schachzug von ihm der Türöffner in Michis Schreiberreich war??
Bei eingehendem Lesen bin ich auf diese mitteilenswerten Dinge gestoßen:
+ Ein äußerst seltener Wertungs-Beschreibungs-Fauxpas ist beim Test von
Dangerous Streets feststellbar: Monika Stoschek schreibt zur Grafik:
"Wo ehemals wenigstens noch die Präsentation zu gefallen wußte, ist jetzt sozusagen das pure Grauen angesagt...was einen dann auf den Kampfscreens erwartet...kommt derart abgespeckt daher, daß man sich fragt, wofür hier eigentlich ein ganzes Megabyte Speicher benötigt wird?!" Wertung Grafik:
66 % -> Das passt mal gar nicht zum Text! :down:
+ In gleich zwei Rubriken darf kräftig gekichert werden:
1. Im
Computer-ABC, wo die "Plattenspiegelung" neben der richtigen Erklärung so beschrieben wird:
"Erstens ein beeindruckender physikalischer Effekt, bei dem sich Sonnenschein auf einem enthaarten Schädel spiegelt" :D
2. Das in der Heftmitte zu findende
Poster hält einen sich im Geld suhlenden Michael "Duck" für uns parat. Hey Lisa!?? Schwimmst Du auch in solch Bergen von Zaster & Moneten?? ;)
3. In der Rezension zum Gesellschaftsspiel
Abi 94 im
Stromausfall:
"...und wer in die Arme seiner Freundin flüchtet, hat zwar immer noch vier Minuspunkte im Beutel, darf dafür aber einmal Streß abbauen" :)) :))
Wie dieser "Stressabbau" aussieht, wurde (zum Glück?) nicht näher beschrieben. :lmao:
Bevor ich gleich Stresshormone mit meiner (virtuellen!) Freundin namens Amiga abbaue, riskieren wir noch schnell einen Blick auf die
Kleinanzeigen. Zwei Sachen hab ich in der Masse an Anzeigen finden können:
* Oh Magdeburg, Elbestadt und Amigastadt gleichermaßen! Dein Guru sei uns ewig gepriesen. Diesmal gehen die commodorischen Huldigungen und Grüße an Andreas Homeier.
* Was für ein Witzbold. Ein Inserent schreibt, dass er
"nur Originale" sucht. Gleichzeitig möchte er aber auch eine
"Kopie von der Codeabfrage Bundesliga Manager Prof." haben. Aha. So sehen also seine sogenannten "Originale" aus... :crazy:
What a shame! Eigentlich wollte ich in diesem Monat etwas ganz Besonderes beim Amiga-Zock machen. Mit
Impossible Mission 2025: The Special Edition hätte ich nämlich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen/-spielen können. Heißt: das neue Game + die Ur-64-Version, hätte ich so gern bewältigen wollen. Doch beim erstgenannten MicroProse Game standen mir schon nach wenigen Spielminuten derart die Haare zu Berge (undurchsichtige Spielmechanik in Verbindung mit einem arg fiesen Zeitlimit), dass ich dies gleich wieder ad acta packen musste.
Von daher kommt nun die Ninjaameise
Zool 2 zu ihrem beherzten Auftritt. Teil 1 konnte ich bereits im Jahre 2010 bezwingen.
14 Jahre später nun gleich die Ernüchterung:
Zool 2 hält leider nicht, was sein Vorgänger verspricht. Insbesondere sound- und leveldesigntechnisch hätte ich mir deutlich mehr versprochen. Eher verbrochen als versprochen ist jedoch die Steuerung der beiden Ameisenkämpfer. Selten hab ich solch einen unausgegorenen Steuerbrei erleben müssen. Permanent rutscht unser kleiner Hüpfer ein paar Zentimeter nach, sodass kleinere Podeste nur mit viel Glück zu bespringen sind. Auch hakt häufig das Entlanghoppsen an Wänden. Somit muss Gremlins Zweit-Jump & Run die größten Abzüge im Gameplay hinnehmen:
GRAFIK: 76 %
ANIMATION: 77 %
MUSIK: 74 %
SOUND-FX: 70 %
HANDHABUNG: 51 %
DAUERSPASS: 62 %
GESAMT:
59% "UNGELENK"Zool 2 rutscht also fast in die Kreisliga der Hüpficals ab. Zu der schlechten Vorstellung passt auch -und hier muss ich im Nachhinein Retro-Nerd beipflichten!-, dass Neil Biggin in der Tat unpassende Musik dem Spiel spendiert hat. Das Ganze reicht von
Techno/House bis hin zu
esotherisch angehauchten Clubsounds. Am besten klingt für mich noch die
1. Levelmusik. Bei einem Jump & Run sind diese Klänge, da wiederhole ich mich gern, etwas deplatziert.
Immerhin konnte ich die süße Zooz bis zum
Endbild führen. Wen wunderts? Einen möglichen
Nachfolger hat man sich auch gleich noch offen gelassen. Mit beachtlichen 254.760 Points durfte ich mich in die
Highscoreliste eintragen. :)
Da ich auch im realen Leben nun mit einem neuen (Renn-)Untersatz unterwegs bin, wollte ich mal wieder kräftig Gummi in den Asphalt brennen. Was liegt da näher -mit Blick auf den
Coin Op Bereich- als in den flotten
F1 Super Lap Automaten von SEGA zu steigen? Gesagt...gerast!
Richtig flott lässt sich dieses oktangeschwängerte Spiel an. Zwar fällt hier die Auswahl auf nur 3 Boliden, und noch viel schlimmer auf
eine einzige Strecke, doch entschädigen Rennflair, Grafik und kernige Sounds den klimpergeldspendenden Rennfreak. Wenigstens konnte ich via MAME mit dem Williams (fährt sich am besten!) auf den 5. Platz fahren. Bessere Platzierungen wären sicherlich drin gewesen, wenn ich doch nur den "Overtake Button" auf mein Gamepad hätte konfigurieren können. Da mir dies verwehrt blieb, musste ich halt ohne "DRS-Hilfe" im wahrsten Sinne des Wortes über die Runden kommen.
Kurzum: Ein gelungener Automat, der aber auf Grund der alleinigen Strecke nur ziemlich kurzen Rennspaß bietet. Immerhin wirds einem der Geldbeutel danken. ;)
Jetzt heißt es erstmal: Sommer genießen und derweil die Juli-Doppelausgabe lesen. Gott sei Dank folgt darauf eine weitere Doppelausgabe, sodass ich wieder etwas Zeit gutmachen kann. Aber -und damit komme ich auf meine einleitenden Worte zurück- was ist schon Zeit? Ich lasse es einfach weiter ruhig angehen; genieße sowohl Offline- als auch Onlinezeit. Gerade der Sommer schreit ja deutlich nach mehr Computerabstinenz, denn Sonnenstrahlen gibts nur draußen und diese zudem zeitlich begrenzt. ;)