Die Hardware-Sprites sind relativ schmal. Sie wurden vor allem für den Mauszeiger verwendet, wenn es einen gab. Bei Lionheart hat der Held ein relativ kurzes Schwert, weil die Hardware-Sprites nicht größer sind und die Figur nicht breiter sein kann, wenn sie per Hardware-Sprite gezeigt wird.

Es gibt ein paar Tricks, um die Hardware-Sprites für faktisch mehr Pixel zu nutzen, Risky Woods malt kurioserweise den ganzen Hintergrund (!) mit Hardware-Sprites.
https://codetapper.com/amiga/sprite-tricks/risky-woods/
Aber letztlich sind diese Dinger eben Fluch & Segen zugleich, weil sie Limitationen haben, die einen Amiga-Spiele-Entwickler evtl. beschränken. Z. B. wenn er ein Arcade-Spiel möglichst genau auf den Amiga portieren möchte und die Entwickler der Automat-Version (natürlich) in keinster Weise an die Limits des Amiga gedacht haben. :)

Das sehe ich eigentlich auch so. Ich kann aber "Alien 4" noch als Special Edition einordnen, die für sich allein steht.

Der dritte Alien hatte es schwer, die geplanten Szenen mit der damaligen Technik abzubilden. Laut Making Of versuchte man sogar, einen Hund im Alienkostüm durch den Flur zu jagen, was dann wieder verworfen wurde. Letztlich wurde das kleine Alien mit Schnüren bewegt wie im Puppenhaus, was aber noch gut aussieht in manchen Szenen. Es gibt aber eine Szene, die ist total misslungen. Doch ist diese schnell vorbei, kann man verkraften. Mir gefällt der Film auch sehr, er ist sehr düster und ernsthaft. Und natürlich der Soundtrack, der bei allen vier Alien-Filmen unglaublich gut ist.

Das wundert mich, dass die Hardware-Sprites kaum Verwendung fanden? Kann man denn nicht die 8 Sprites ausnutzen plus Software-Sprites mit Blitter? Oder gab es da einen Haken?


Mehr Herzblut bei den deutschen Entwicklern bedeutet auch meist eine gewisse Geilheit - quasi so Demo-Szene-like - zu zeigen, was der Rechner kann. Auch mit einem gewissen "Stolz" verbunden. War ja bei Thalion auch sehr ausgeprägt, was den ST anbelangt. Man wollte beweisen, dass es "doch geht". Natürlich waren Thalion auch am Amiga absolut heiß. Nicht aus deutschen Landen, aber auch heiß, waren Team 17. Ja, gab so einige Schmieden. Natürlich konnte das auch bessere Chancen auf einen Hit liefern, wenn man gute Ware abliefert. Aber das ist dann okay, Manche Big Business Firmen haben ihr Zeug unausgereift rausgehauen, weil es sich wohl trotzdem noch gut genug verkauft hat. Das war natürlich von der Schublade her eher weiter unten angesiedelt. Und manche, wie die Ruckel Brothers, konnten es vielleicht auch nicht besser oder zogen vom ST rüber.


Gottlob gab es im Amiga den Blitter.
Wie sagte doch mal jemand: "Ohne Blitter wird es bitter."

Ich kann das so genau nicht mehr sagen, aber an dem was man heute noch nachvollziehen kann, wurden die EU-Fassungen indiziert für PSP und PS2. Ob diese identisch waren, mit der in Deutschland verkauften Fassung, kann ich aber nicht sagen. Das muss nämlich durch die Sonderstellung, die Deutschland in Bezug auf diese Themen immer wieder einnahm, durchaus nicht der Fall gewesen sein.



Ohne Zweifel, ja. Und auch in Australien, WIMRE.

Laut Hans hat dieses Amiga-Spiel einen besseren Sound als Turrican. Na ja.

Wow, die sind nie erschienen auf Kultboy. Sehr schade!

Ja, richtig, dargestellt. Gesprochen wurde er aber in allen Teilen von James McCaffrey. Auch wurde Sam Lake in allen anderen Remedy-Spielen von McCaffrey synchronisiert, zuletzt auch in Alan Wake II, das kurz vor seinem Tod erschien.

Es kommt halt darauf an, wie das Remake umgesetzt wird. Wenn die Dialoge gleich bleiben, kann man die alten Aufnahmen verwenden, Qualitativ sind sie dafür gut genug, ja. Wenn es durch Anpassungen aber notwendig wird, neue Texte einzusprechen, wird's schwieriger. Theoretisch kann man mit KI-Unterstützung heute Stimmen nachempfinden, ich weiß allerdings nicht, in wie fern das rechtlich geht. Wir werden sehen.

Das Cover ist gar nicht schlecht, aber leider kann man das nicht über das zugehörige Spiel sagen.

Stimmt, da war was. :angst:
Bei Liberty City Stories und Vice City Stories wurden aber nur die Original-Versionen indiziert, die nicht offiziell in Deutschland erschienen.
Dennoch hat "Hot Coffee" damals in den USA deutlich mehr Staub aufgewirbelt. :)

Von den ersten beiden Carmageddon-Spielen gibt es entschärfte Deutschland-Fassungen, die nicht indiziert sind und in denen die Fußgänger durch nichtmenschliche Wesen ersetzt sind. Die werden aber, so weit ich weiß, nicht heute von den Digi-Distributoren angeboten.

Max Payne wurde sowieso nur in Teil 1 von Sam Lake dargestellt. Ich denke aber, dass die die alten Tonspuren behalten werden. Die sind qualitativ ausreichend.

Das ist eine Antwort auf die Podcast-Kommentare, einfach weil es hier besser dazu passt.



Ich habe mir den Stay Forever Podcast zu Max Payne mittlerweile angehört und muss sagen, ich bin begeistert, wie vom Spiel selbst auch immer noch.

Der Podcast wird dem Spiel völlig gerecht, wie immer in gewohnt hoher Stay-Forever-Qualität. Die Hintergrundgeschichte der Entwicklung fand ich selbst sehr interessant, war sie mir in großen Stücken auch noch nicht so bekannt. Sehr hörenswert!

Es werden auch kurz Teil zwei und drei abgehandelt, so dass das Thema komplett abgeschlossen ist. Etwas ungewohnt ist aber die echte Stimme von Sam Lake, der in den Spielen bisher immer vom leider schon verstorbenen James McCaffrey synchronisiert wurde. Was wohl ebenfalls bedeuten wird, dass wenn für die Remakes nicht die alten Dialoge verwendet werden, Max eine neue Stimme bekommt.

Das stimmt so nicht. GTA Vice City wurde indiziert, auch die deutsche Urversion, da man durch ändern der Spracheinstellung auch die Zensur abschalten konnte. GTA Liberty City Stories und Vice City Stories wurden ebenfalls indiziert.

Um beim Thema zu bleiben: Auch die letzte Inkarnation von Carmageddon, Max Damage (2016) wurde im April 2017 indiziert.

Nach weiterem Lesen dämmert mir, dass die Famicom von 1990 war und in Japan blieb. Kein Wunder also, dass die hier nicht getestet wurde und auch gewisse Symbolik enthalten ist, welche von Japanern nicht als Problem betrachtet wird. Die Texte waren in meinem ROM alle auf Englisch.

Amiga war eher der Nachfolger der Atari 8-Bits, wie wir ja wissen. :)

Konsolen wie PC-Engine waren eigentlich nicht High-End. Fuer Ende der 80er war das nix besonderes mehr. Bei Konsolen geht's ja ums Kosten druecken. Die haben eben Grafikhardware spezialisiert auf ein Ding aber koennen dafuer nix anderes. Und wenn man weiss dass man den Custom-Gfx-Chip massenproduzieren wird dann kann man da schon einiges unterbringen. Aber revolutionaer ist das nicht, nur eben ein mehr mehr mehr, so viel man halt auf dem Die unterkriegt.

50 Frames am Amiga hinzukriegen duerfte durchaus schwieriger gewesen sein, ja. Nicht unmoeglich, aber schwieriger, nicht so selbstverstaendlich wie auf den spaeteren 16-Bit-Konsolen. Hat ja hoehere Aufloesung, mehr Farben, und damit potenziell ein Vielfaches mehr an Daten zu schaufeln als der C64. Und ausserdem keinen Character-/Tiles-Modus. Und wenig Sprites, die dann auch kaum verwendet wurden, sondern anscheinend wurde der Blitter meist dafuer verwendet. Also eigentlich Software-Sprites mit ein bisschen Hardware-Unterstuetzung. Da kann's schon eng werden mit den 50 Frames. Ist potenziell flexibler, genau, eben fuer Use-Case Heimcomputer. Der Amiga wurde zwar urspruenglich auch als Spielkonsole geplant, aber da dachte man wohl auch, dass flexiblere Moeglichkeiten nicht schlecht waeren (aehnlich wie beim Atari Jaguar spaeter), man wusste ja nicht, was die Spielezukunft bringen wird. Man konnte wohl nicht ahnen, dass sich das Tiles-Sprites-Paradigma so lange halten wird und das alles daran gemessen werden wird.

> Schon komisch, die fruehen deutschen Produktionen waren da oft besser.

Die deutsche Entwicklerszene war kleiner, da war mehr Herzblut. In England und USA war das schon Big Business.

GB und NES Version sind jedesfalls nicht das gleiche Spiel.

Was ist DAS denn für ein Endgegner (im NES Longplay zu sehen bei ca. 4 Minuten) - ein KuKlux-Clan-Nazigeist?
Klar, das Hakenkreuz gab´s in Asien zuerst, in beide Richtungen gedreht (siehe Form des 3. Dungeons im 1. Zelda, oder einige der Helme im Samurai Museum Berlin). Trotzdem...kombiniert mit einem Geist (?), der plötzlich aussieht wie ein KuKluxKlan-Kleriker...ist das für westlich geprägte Augen doch sehr seltsam.

Nun gut. Er heult und verkrümelt sich, nachdem Kid Dracula ihn vermöbelt hat.
Wird also vermutlich niemanden negativ beeinflusst haben.

Nanu, zwei Tests zum GB-Modul, aber die NES-Version wurde ignoriert?
Macht am NES sehr großen Spaß. Präsentation erste Sahne, wilde Ideen, viel unnützes Drumherum - man merkt, dass die Programmierer ihren Spaß hatten und sich austoben durften. Sonderlob wie so oft bei Konami für die tolle Musik. An sich ist das Spiel fast schon zu einfach, aber an einigen Stellen ist doch Frustpotential gegeben, wie bei der vertikalen Hüpforgie. An Castlevania erinnert nur das erste Level, dann wirds recht generisch, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut. 8,5/10

Der Gast bin ich. Keine Ahnung, warum der Kommentar nicht als Jochen gepostet wurde.

Tja, dann wird das wohl nix mehr mit dem Chefredakteursposten. ;)

Bin ich voll bei Dir. Ich mag diese Art Cover auch.