17.12.2024, 07:07 Harald Fränkel[Ehrenmitglied] (215)
[zitat]Edgar Allens Po schrieb am 16.12.2024, 23:30: Wenn man keine Idee oder Ahnung oder kein Gespür oder kein Talent hat, dann ist man einfach nicht geeignet oder noch nicht "gut" genug. Nur ein ungeduldiger Schaumschläger fragt die KI.[zitat]
Chris Hülsbeck, Retro Gamer 4/2024:
"Die Entwicklung der KI-Musik bereitet mir tatsächlich Sorge! Vor 20 bis 30 Jahren wurden bereits algorithmisch MIDI-Noten er zeugt, doch das klang sehr synthetisch und maschinenmäßig. Wenn ich das mit den heu tigen Möglichkeiten vergleiche – man tippt bei einem Online-Service ein paar Worte ein und bekommt ein relativ gut klingendes Er gebnis – macht mir das schon etwas Angst. Auf der anderen Seite denke ich, dass KI nur ein Werkzeug ist. Ich nutze sie bisweilen als Inspirationsquelle. Was sie noch nicht kann: die richtigen Emotionen einfangen. Wenn Kunden von mir für eine bestimmte Spiel szene oder Zwischensequenz die genau pas sende Musik haben möchten, ist KI einfach noch nicht so weit, das umzusetzen. Insofern gibt es hoffentlich noch genug für mich zu tun. Was klar ist: Die Budgets und Honorare für Musik werden sinken." Kommentar wurde am 17.12.2024, 07:08 von Harald Fränkel editiert.
anscheinend warst du nie produktiv / kreativ taetig.
nennt sich z.b. schreibblockade, gibt's bei jeder art von kreativer taetigkeit.
kann man natuerlich drueber philosophieren "alles zu seiner zeit hat wohl seinen sinn so yadda yadda" und dann nie fertig werden und alkoholiker werden, so ists sicher einigen ergangen. oder sich edgar allens po nennen und in nischenforen shitposten, kann man auch gut machen.
die balance machts.
es kann einem kuenstler bei einem werk oft auch bestimmte sachen wichtig sein, andere sind eher nebensaechlich, aber noetig, und die schleppt man dann halt so mit. Kommentar wurde am 17.12.2024, 06:54 von Grumbler editiert.
Grumbler schrieb am 16.12.2024, 19:09: ist also ein guter arbeitspartner. bei musik koennt ich mir das auch gut vorstellen. hat man keine idee fuer einen part oder uebergang, fragt man 'ne ki. muss aber dann gut in das audio-tooling integriert sein.
Finde ich blöd. Wenn man keine Idee oder Ahnung oder kein Gespür oder kein Talent hat, dann ist man einfach nicht geeignet oder noch nicht "gut" genug. Nur ein ungeduldiger Schaumschläger fragt die KI. Das ist doch der Witz an der Kunst, dass du Freude daran hast, sie zu entwerfen. Und nicht eine Arbeit abzuliefern, die schon fertig sein soll, bevor sie begonnen wird. Gut Ding will Weile haben und ein Handwerk beherrschen.
Grumbler schrieb am 16.12.2024, 19:09:
der fortschritt geht aber schon schnell, ist dann schon beaengstigend, was in ein paar jahren vielleicht moeglich sein wird. und wirft interessante philosophische fragen auf, etwa dass wir menschen eben nicht so besonders sind wie wir meinen.
So ein Käse. Wer erschafft denn den Kram? Wir! Und je abgefahrener die Dinge sind, die wir erzeugen, desto mehr wird klar, wie besonders wir tatsächlich sind. Schon der Bau eines Wolkenkratzers mit all den Materialien und Arbeitsgeräten, die erst einmal erfunden werden mussten, lässt uns über alle Lebewesen dieser Welt Milliarden Kilometer hoch schweben und thronen. Ja, bereits der Wasserhahn ist an Genialität kaum zu übertreffen. Oder das Klo mit all den Abwasserohren, der Kläranlage und dem Klopapier, wobei egal ist, wie viele Lagen es hat. Denn schon das einlagige war ein Quantensprung, denn man muss nicht mehr im Gebüsch sitzen und das Laub nehmen.
Was tatsächlich passieren könnte, ist, dass Kunst an romantischer Qualität stark einbüßt. Die Flut an schnell generierten Werken kann eine massive Entwertung mit sich bringen.
Holpriger Fließband-Kram. Sowas hier zu posten ... nun ja. Für mich viel zu beliebig und ersetzbar. Jeder Anfänger macht in 20 min nen ähnlichen Song. Das einzige Positive für mich ist die Soundqualität. Das wars aber auch.
wenn ich irgendwas generiere (meist texte) muss ich immer nachbearbeiten.
KI kann auch keine witze, verpasst immer irgendwie die pointe. knapp daneben ist auch vorbei. aber meist kommt dadurch selber auf die naheliegende pointe.
ist also ein guter arbeitspartner. bei musik koennt ich mir das auch gut vorstellen. hat man keine idee fuer einen part oder uebergang, fragt man 'ne ki. muss aber dann gut in das audio-tooling integriert sein.
der fortschritt geht aber schon schnell, ist dann schon beaengstigend, was in ein paar jahren vielleicht moeglich sein wird. und wirft interessante philosophische fragen auf, etwa dass wir menschen eben nicht so besonders sind wie wir meinen.
die ueberproduktion von content durch ai hat dann auch oekonomische auswirkungen.
fuer musik, performer und bands, wird dann wieder wichtiger, dass man gut performen kann, um sich in der masse zu behaupten. weil *noch* uebernehmen das keine roboter. evolutionspsychologisch ist sowas wohl begruendet in "werbung" fuer das andere geschlecht, status. ki hat das nicht noetig, aber menschen schon, daher wird wohl die nachfrage nach "menschlichen" dingen bleiben, die eine ki nicht fuellen kann. Kommentar wurde am 16.12.2024, 19:11 von Grumbler editiert.
Edgar Allens Po schrieb am 16.12.2024, 13:41: Vor das verdiente Lob haben die Götter den Schweiß gesetzt. 15 Sekunden Arbeit für einen KI-Song reichen dafür nicht aus.
Lob erwarte ich dafür auch nicht. Das mit "15 Sekunden Arbeit" war Sarkasmus pur. Kommentar wurde am 16.12.2024, 19:08 von DasZwergmonster editiert.
Grumbler schrieb am 15.12.2024, 14:31: die ganze kritik hier bezieht sich doch nur auf den prompt-ersteller und nicht an die AI an sich.
dieser musikstil kam ausserdem erst mitte der 90er, also nach dem ASM-zeitalter.
bin von der audioqualitaet ueberrascht, bisher hab ich von suno nur so zeug mit niedriger bitrate / frequenzumfang gehoert, mit teilweise undeutlichen stellen bei uebergaengen etc, aber gut, gibt bestimmt auch paid accounts und sowas.
Hat ja auch noch niemand bestätigt, dass es mit Suno erstellt wurde. Gibt ja auch noch andere "Musikgeneratoren" wie z.B. Udio.
die ganze kritik hier bezieht sich doch nur auf den prompt-ersteller und nicht an die AI an sich.
dieser musikstil kam ausserdem erst mitte der 90er, also nach dem ASM-zeitalter.
bin von der audioqualitaet ueberrascht, bisher hab ich von suno nur so zeug mit niedriger bitrate / frequenzumfang gehoert, mit teilweise undeutlichen stellen bei uebergaengen etc, aber gut, gibt bestimmt auch paid accounts und sowas.
Nette Spielerei mit Suno, aber noch kann die KI keinen richtigen Vollblutmusiker ersetzen. Allerdings hab ich mich damals nicht mit Retrogaming beschäftigt. Die Games damals waren topmodern. Also nichts mit "Zurück in die Retroheit".
Ich habe jetzt schon leider zu Vieles aus Suno gehört und wie Retro-Nerd schon sagte, hört sich da fast alles gleich an.
Als Huldigung an die geniale ASM, aber absolut in Ordnung!
ASM Rulez! Kommentar wurde am 15.12.2024, 05:46 von Commodus editiert.
ElectroBeat, nicht mein favourite Sound, aber zur 80er-Generation passt es verdammt gut. Und da gehört der Song auch angesiedelt. Für mich (Manni) ein Song, der beweist, dass es Musiker gibt, die die ASM würdigen, am Leben erhalten und den Retro-Gedanken unterstreichen. Kurzum: Mich hat dieser Song wirklich zu Tränen gerührt. Tolle Idee! Cheerio for now, Manni