Wobei ich es übertrieben finde, dass jetzt wieder allenthalben die Skandalrufe erschallen. Klar, der Povetkin konnte am Ende kaum noch stehen, aber davon hängt die Wertung im Profiboxen nun mal nicht ab.
Es wird jede Runde einzeln bewertet, 10:9 für den Sieger, 10:10 bei Unentschieden, Punktabzug gibt es für Niederschlag, groben oder wiederholten Regelverstoß. Am Ende wird dann einfach zusammen gezählt.
Es ist also nicht entscheidend, wer am Ende weniger blaue Augen hat und hechelt, sondern wer den Kampf über größere Strecken dominert hat. Klar gewonnen hat Huck halt nur drei oder vier Runden, über die restlichen kann man streiten. Zumal ein Punktrichter sogar unentschieden gewertet hat, es also lediglich eine so genannte "split decision" war, finde ich zumindest, dass man nicht zwingend davon sprechen muss, dass Huck hier verladen wurde.
Nicht falsch verstehen, Huck war unterm Strich nicht der schlechtere Mann und wäre der Kampf noch eine Minute weiter gegangen, hätte er womöglich noch den KO geschafft, aber man muss sich einfach immer wieder vor Augen führen, wie die Punktwertung im Boxen funktioniert.