Wer hat denn nun geboxt?
Norbert Röttgen gegen Cher?
Eine gealterte Jazzy von Tic Tac Toe gegen irgend ein potthässliches It-Girl,
irgend ein unehelicher Sohn Ochse Uwenknechts gegen irgend einen Aggro Berlin Rapper, der aber so wenig aggro war, dass er drei Mal in einer Runde angezählt werden musste (woraufhin der Kampf zu Ende war),
ein längst vergessener Viva-Moderator (Mola Adebisi) gegen einen zweitklassigen TV-Chargen,
irgend eine drittklassige Next-Topmodel-Teilnehmerin gegen eine fünftklassige Bohnlen-Ex-Frau (eine peinliche, gänzlich überforderte Naddel)
und last but not least ein Pro7-Quoten-Migrations-Hintergrunds-Moderator (Daniel Aminati) gegen einen ehemaligen Subberschtar-Gewinner.
Und ein (mit Sicherheit von SAT1 mittels viel Geld dorthin gezwungener) Negerkalle am Ring, um dem ganzen den verruchten Halbwelt-Anstrich einer echten Boxveranstaltung zu verleihen. Dessen Auftritt war auch der unterhaltsamste des gesamten Abends (zwei megadümmliche Silikonpuppen im Schlepptau, eine mit einem engen Shirt mit der Aufschrift "Rechte", die andere mit einem engen Shirt mit der Aufschrift "Linke"
).
Vom boxerischen Standpunkt her eine ganz gruselige Veranstaltung. Irgendwie trotzdem witzig. Der Autor des SPIEGEL-Artikels
befürchtet im Schlußabsatz gar, dass eine Rückkehr zu antikem Gladiatoren-Blutvergießen nun nicht mehr allzu fern sei; ich persönlich fänd's klasse - dann hätte ich das Problem immer wieder auf die Bildfläche zurück kehrender C-Prominenz früher oder später von selbst erledigt.