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Autor Thema: Sport-Thread  (Gelesen 321254 mal)

PsychoT

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Sport-Thread
« Antwort #360 am: 17.04.2005, 19:44 »

Zitat
Im Boxen lernt man aber, den Körper in den Schlag hinein zu drehen, genauso wie man im Kickboxen erst die Hüfte eindreht und dann das Bein nachschnappen lässt. Auf diese Weise legt man sein gesamtes Gewicht in den Schlag bzw. Tritt und nicht nur einen kleinen Teil. Und auf diese Weise spielt das Körpergewicht eine ganz entscheidende Rolle.
Ja, bedingt schon. :cen:
Die Punkte, die ich angesprochen habe, spielen aber mindestens ebenso eine ganz entscheidende Rolle... :P
Zitat
...oder er kennt einfach nur den besseren Dealer. ;)
...oder Hersteller. ;)
Die Blender meine ich aber nicht, die bringen ja eh nur vorübergehend etwas mehr Leistung. Im Endeffekt... Ach, aber das weißt du ja eh schon alles! B)
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Nestrak

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« Antwort #361 am: 18.04.2005, 10:51 »

@Greg
Es gibt zwei Verbände, die einen sind Semi- und die anderen Vollkontakt. Wobei auch bei Vollkontakt Brust- und Kopfschutz getragen wird. Die helfen aber nicht immer, hab schon Kämpfe mit gebrochenen Unterkiefer, Rippen und dgl. miterlebt. Selber hab ich mir im Training auch schon mal eine Rippe angeknackst. Das geht leider recht schnell.
Zu den Wettkämpfen selber, je "hochklassiger" die Kämpfe sind umso öder sind sie im Fernsehen anzusehen, bzw. umso mehr wird nach Punkte gekämpft. Auf Olympia oder WM Niveau sind K.O's mittlerweile selten aber nicht ausgeschlossen.
Caliskan Athen 2004. K.O
Auf Landesliganiveau hast du es zum Teil mit bessere Wirtshausraufer zu tun, wo du schaust das du den schnell ausknockst bevor du dich selbst verletzt.
Gekämpft wird 3 Runden lang zu je 3 oder 2 Min. Das klingt lächerlich wenig, dachte ich selber auch immer, ist aber mit dem Training nicht vergleichbar.  Je nach Gegner kann das aber ziemlich mühsam sein. ;) Hab selber aber schon einen Wettkampf mitgemacht wo die Vorkämpfe auf Grund der hohen Teilmehmerzahl auf 2 Runden mit je 1:30 Minuten gekürzt wurden. Die waren spannend zum zusehen, schnelle Punkte waren da wichtig.
Treffer auf Weste 1 Punkt, Treffer Kopf 2 Punkte, Treffer mit anzählen 3 Punkte. Es gibt drei Punkterichter die am Rand der Kampffläche sitzen, und entsprechende Knöpfe drücken. Sind mind. 2 Punkterichter gleicher Meinung wird der Punkt gewertet und angezeigt.

Verein
Ist die Seite von unserem Verein, aus diesem Verein entstand vor drei Jahren das Leistungszentrum Ost. (keine Website) Kurz zur Geschichte:
Auf Grund eines neuen Kampftrainer (Herz) hatte sich Baden relativ rasch auf nationaler Ebene nach oben gearbeitet. Leider reichte es aber nicht wirklich sich auf internationaler Ebene zu etablieren. Der österreichische Nationaltrainer war im Westen von Österreich tätig und somit auch die österreichischen Wettkämpfer. (damals auch Caliskan) Dieses Problem hatte aber nicht nur Baden sondern auch einige andere Vereine im Osten Österreichs. Aus diesem Problem entstand dann das Leistungszentrum Ost unter der Führung von Achaz und Herz. Ziel war es das die stärksten Kämpfer aus dem Osten gemeinsam trainieren und sich so gegenseitig weiterbringen. Das Konzept ist auch voll aufgegangen und LZO wuchs ziemlich rasch und es schloßen sich einige hochklassige Kämpfer diesem an. (z. B. Caliskan) Trainiert wurde in Baden da hier die besten Voraussetzungen vorhanden waren bzw. sind.
In den letzten Monaten dürte es aber zu Spannungen gekommen sein und angeblich haben ein paar das LZO wieder verlassen. Ich müßt  wieder mal zum Training gehen.  ;)
« Letzte Änderung: 18.04.2005, 12:15 von Nestrak »
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Bulletrider

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« Antwort #362 am: 19.04.2005, 13:26 »

@Greg:

Tja, wo fange ich denn mal mit an. Also, das Ninjutsu an sich vereint viele Aspekte untersch. Kampfkünste in sich (von allem das effektivste sozusagen). Bei uns waren auch ab und zu Jiujutsukas dabei, die auch feststellten, dass sich viele Hebel und Griffe doch sehr ähneln. Mit Systema verhält es sich ähnlich. Anfangs von den einfachen Bauern zur Verteidigung entwickelt ist es mittlerweile das Hauptkampfsystem der russ. Spezialeinheiten (Spetsnaz) und vereint viele Aspekte untersch. Stile, bewahrt sich aber einen ganz eigenen Stil dabei. Das Problem, was ich mit den meisten Kampfkünsten habe ist, dass sie alle viel zu starr sind und die Formen einem selten wirkliche "Freiheit" lassen. Jedes System erhebt halt für sich den Anspruch, das Non-Plus-Ultra zu sein.

Ich selbst finde, man sollte aus allem, was man aufschnappt, sich das herausfiltern, was für einen am sinnvollsten zur Verteidigung erscheint. Daher finde ich persönlich (soll sich aber keiner angegriffen fühlen :-) ), dass die meisten Kampfsportarten (also wettkampforeintierte wie Tae Kwon Do, Karate, Judo etc.) für reale SV auf der Straße ziemlich unnütz sind.

Klar - körperlich ist man dadurch auf jeden Fall fit, aber einem mehrfachen Wettkampfsieger (der halt reglementiert ist) fehlt meiner Meinung nach die Abgebrühtheit eines Straßenkämpfers. Sicherlich sind durch Sportarten antrainierte Dinge wie Ausdauer und Schnelligkeit auch ein wichtiger Faktor, aber ein Strassenkämpfer kennt nunmal keine Skrupel oder Regeln, die im Wettkampf vorgeschrieben sind.

Auch Tritte überhalb der Gürtellinie finde ich irgendwie sinnfrei (auch bestätigt durchs "Straßenszenario-Sparring). Der Stand ist total unsicher und im wirklichen Kampf kann man nicht mal eben Anlauf nehmen, um stylische MArtial Arts Kicks zu machen...

Meine persönliche "Fall-der-Fälle-Kampfstil-Mixtur" ist folgendes:
Lowkicks, Knie- und Ellbogenattacken ausm Muay Thai/Boran, "westliche"  Boxelemente, Wing Tsun/JKD Kettenfausstöße und die Kompromisslosigkeit vom Ninjutsu/Systema (Angriffe auf Weichteile, Hals, Augen, Hebel & Druckpunkte - gibt da einige wirklich einfache und effektive etc.). Auch einfach und nahezu immer effektiv: Tritt in die Eier! Keine Formen, ´Katas, ausgefeilte Techniken - schnell und fies sein ist die Devise!

Wie gesagt, aus körperlicher/sportlicher Hinsicht halte ich nahezu jede Kampfsport/Kampfkunst Art für super, aber für SV sollte man sich seinen eigenen Stilmix zusammenstellen.

Hab zum Glück bis auf ein paar Pöbeleien durch Besoffene, die ohne Prügel, sondern nur mit ein paar Hebelaktionen zu beenden waren, keine richtige Erfahrung (bin ja lieb und nett) - vielleicht liege ich also komplett falsch. Aber mein Verstand und Sparringerfahrung bestätigen zumindest mich in dem Geschriebenen...

Sooo, nochmal zurück zum Systema... Systema lehrt im Prinzip ein ausgefeiltes Körpergefühl, trainiert einem intuitive Abläufe an und kombiniert dies mit relativ frei interpretierbaren, sehr kmpromisslosen Angriffen. Für mehr Infos am besten googeln und sich auf entsprechenden Seiten Artikel und Videoclips anschauen.



 

Nestrak

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« Antwort #363 am: 19.04.2005, 15:09 »

Also grundsätzlich unterschreibe ich deine Aussage, daß man sich von verschiedenen Kampfsportarten die Rosinen rauspicken soll. Ist ganz sicher so.
Nur warum sollte ein Wettkämpfer reglementiert sein? Nur weil ich im Wettkampf keinen Faustschlag zum Gesicht bzw. Schläge unterhalb der Gürtellinie anbringen darf heißt das noch lange nicht das ich die nicht in der SV anbringen würde. Das wäre ja geradezu schwachsinnig. Im Gegenteil, ich finde den Wettkampf eine sehr gute Basis. Du kennst meist deine Gegner und ihre Eigenheiten nicht, und mußt dich auf jeden neu einstellen. Weiters sind Reaktion, Nerven und ein gutes Auge sehr entscheidend. Dinge die man in der SV ganz gut brauchen kann.
Von der klassischen Selbstverteidigung mit Hebelaktionen halte ich persönlich gar nichts. In TKD gibts da auch einiges aber das hab ich von Anfang an gleich abgehakt. Ich lerns für die Prüfung und das wars. Um das in Extremsituationen erfolgreich anzuwenden braucht man etliche Jahre an Training. Das geht nicht von heute auf morgen.
Irgendwelche super spektakulären Kicks und rumgespringe kann man auch schnell vergessen. Das sieht in Filmen gut aus ist in der Realität aber viel zu langsam und für einen Blinden sichtbar.
Ich bin ein Verfechter von klassischen Kicks in jeder Höhe, kraftvoll, schnell und respektverschaffend. Wenn er mal zu nahe ist bleibt eh nur mehr Hand und Knie.
 
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Bulletrider

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« Antwort #364 am: 19.04.2005, 15:27 »

Also es gibt schon ein paar wirklich einfache Hebelsachen und Druckpunkte, die man ohne langes Training mit ein bißchen Körpergefühl aus untersch. Situationen und Angriffswinkeln heraus anbringen kann. Kampfsport / Wettkampf an sich ist natürlich als Reaktions- et. Training sehr sinnvoll - keine Frage. Im Prinzip liegt mir der Wettkampfgedanke nur nicht so, daher mag ich Sparring welches in versch. Szenarien durchgeführt wird lieber. Wollte damit halt nur zum Ausdruck bringen, dass ein "echter" Kampf nur nicht so sauber abläuft wie im Wettkampf (wo Fairness schließlich eine große Rolle spielt).

Lemmy07

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« Antwort #365 am: 19.04.2005, 15:30 »

Ich habe nicht gerade viel Erfahrung mit Kampfsportarten, ich war mal 4 Jahre lang regelmäßig beim Judo, aber das kann man ja nicht wirklich als Kampfsportart bezeichnen. Aber meinen Wettkampferfahrungen nach und was ich in der "Praxis" so erlebt habe (zum Glück meistens nur als unbeteiligter Zuschauer), kann ich bulletrider voll zustimmen.
Man bekommt ein bisschen bessere Nerven, weil man zumindest schon mal im Wettkampf etlichen Gegnern im Ring gegenüber stand (auch wenn es da nicht oder nur bedingt gefährlich ist). So lässt sich mit dem Adrenalinschub, der vor jeder Schlägerei kommt, etwas besser umgehen. Und auch wenn die Schläge bei Karate oder Taekwondo schon etwas bringen können, so sind doch die hohen Fußaktivitäten ziemlich nutzlos. Effektive Selbstverteidigung ist das genaue Gegenteil von spektäkulären Kicks... Abgebrühtheit und Skrupellosigkeit sind bei Schlägereien das A und O!

Ich hab mal auf dem Oktoberfest zugesehen, wie ein angetrunkener Typ von 3 Halbstarken angemacht wurde. Die sind dann zu dritt auf ihn losgegangen und haben alle mit ihren Füßen rumgehampelt. Der eine hat ihn angesprungen und dabei mit dem Fuß getreten, ein anderer hats mit einem Fußtritt aus dem Stand probiert. Den Tritten hat der Typ zwar nicht mehr ausweichen können, aber viel ausgemacht haben sie ihm auch nichts. Einer ist halb ausgerutscht und von nem anderen hat er den Fuß zu fassen bekommen und hat die zwei dann so verdroschen, dass alles aus war. Der dritte ist abgehauen... Ok, das ist nur ein Beispiel, aber der Typ war angetrunken und die anderen waren zu dritt. Da hat ihnen ihr Wasauchimmerdaswar nichts gebracht...

@Nestrak: Nichts gegen Taekwondo, die Schläge sind sicher gut zu gebrauchen, aber alles wo das Bein hoch geht ist -meiner MEinung nach- wenig effektive und macht einen selbst angreifbar...
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Nestrak

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« Antwort #366 am: 19.04.2005, 17:05 »

Nö, Lemmy is sicher nicht so. Ein Kick aus der Hüfte, nicht zu hoch platziert ist dermaßen schnell und kraftvoll das da überhaupt nichts offen ist. Im Gegenteil. Das geht "Zack" und du stehst bombensicher. Die Schlagkraft ist im Vergleich zur Hand ein Horror für den gegenüber.
Man muß nicht immer auf den Kopf gehen, z. B die kurzen Rippen des gegenüber sind eine optimale Höhe und brechen sehr leicht. Vorallem haben die Füße reichweiten Vorteile, wenn er mal auf 30cm bei dir ist kannst eh nicht mehr sinnvoll kicken.  
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Unknown

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« Antwort #367 am: 19.04.2005, 23:20 »

Wie wärs mit der Schlägerei aus dem Weg zu gehen.
Ich hab in 28 Jahren noch nie mit ner Schlägerei zu tun gehabt.
Wenn man vorsichtig und zurückhaltend ist, kann nix passieren.
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Lemmy07

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« Antwort #368 am: 20.04.2005, 08:48 »

Zitat
Nö, Lemmy is sicher nicht so. Ein Kick aus der Hüfte, nicht zu hoch platziert ist dermaßen schnell und kraftvoll das da überhaupt nichts offen ist. Im Gegenteil. Das geht "Zack" und du stehst bombensicher. Die Schlagkraft ist im Vergleich zur Hand ein Horror für den gegenüber.
Man muß nicht immer auf den Kopf gehen, z. B die kurzen Rippen des gegenüber sind eine optimale Höhe und brechen sehr leicht. Vorallem haben die Füße reichweiten Vorteile, wenn er mal auf 30cm bei dir ist kannst eh nicht mehr sinnvoll kicken.
Tss tss tss. Du kennst wohl nicht die Szene aus American Ninja wo er das "Schlagbein" des Gegners zu fassen bekommt und ihm dann das Standbein wegschlägt!  :D

Aber mal im Ernst, ich meinte ja genau die Tritte wo das Bein hoch geht, also vor allem die zum Kopf (oder auch Brust), tiefe Tritte meine ich ja nicht, obwohl ich Rippen eigentlich schon für zu hoch halte. Bei allen "Auseinandersetzungen", die ich gesehen habe, hat der gewonnen, der schnell, entschlossen und rücksichtslos zugeschlagen hat, und da war nie jemand dabei der die Füße eingesetzt hat (jedenfalls nicht auf der Siegerseite)
Aber ist halt meine Meinung bzw. das was ich so gesehen habe (zum Glück in den meisten Fällen nur als Zuschauer), ich beanspruche ja nicht, damit die unumstößliche Wahrheit zu vertreten...

@Dave: Auf gewissen Veranstaltung wie z.B. Oktoberfest, Frühlingsfest oder vor allem beim Starkbierfest in München kannst du auch als vorsichtiger, zurückhaltender Mensch ganz schnell in eine Schlägerei geraten. Da musst du gar nix gemacht haben und schon landet ein Besoffener auf deinem Tisch. Und dann versuch mal (mit deinen Sachen) weg zu kommen ohne dass dir einer versucht aufs Maul zu hauen, weil er denkt du gehörst zum anderen...
« Letzte Änderung: 20.04.2005, 08:49 von Lemmy07 »
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Bulletrider

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« Antwort #369 am: 20.04.2005, 10:29 »

Da kann ich nur zustimmen... Wie gesagt, meine einzigen (wenigen) Probleme hatte ich durch "Falsche Zeit - falscher Ort" mit besoffenen Asis, die Stress gemacht haben. Meistens kommt man ja auch so durch "nen Zahn zulegen" oder normales reden ja auch mit denen klar. Aber son paar Agrrotypen, die explizit aufs schlagen aus sind gibts halt leider auch und da musste ich mich zwei, dreimal mit etwas Gegengewalt (bzw. "Gegenhebel") rauswinden, weil keine Fluchtmöglickeit bestand. Generell gilt für mich lieber hundertmal "feige" (ich nenne es intelligent) Fersengeld geben, als einmal an den Falschen zu geraten.  

Nestrak

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« Antwort #370 am: 21.04.2005, 10:14 »

Das kein falscher Eindruck entsteht, ich hatte mit meinen fast 32 Lenzen bisher keine einzige körperliche Auseinandersetzung mit anderen Mitmenschen, und ich war viel unterwegs. Meine Zusammentreffen hatten immer einen reinen sportlichen Hintergrund.
« Letzte Änderung: 21.04.2005, 10:15 von Nestrak »
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GregBradley

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« Antwort #371 am: 21.04.2005, 17:11 »

@Bulletrider & Nestrak

Danke für die Informationen!!

Sehe ich genauso (schrieb ich, wenn ich mich recht entsinne, sogar selbst schon), dass man sich die Techniken heraussuchen sollte, die einem am besten liegen. Manch einer ist vielleicht in Hüfte und Beinen völlig ungelenk, warum sollte er dann auf Kicks zurückgreifen. Einem anderen liegen vielleicht Hebel mehr, wieder einem anderen das Boxen.
Der andere Vorteil, sich auf einige wenige Techniken zu beschränken, ist, dass man umso mehr Zeit hat, diese sauber einzustudieren. Natürlich muss man zuerst einmal eine gewisse Bandbreite kennenlernen, um überhaupt sinnvoll auswählen zu können, was einem am ehesten liegt.

Ich würde aber auch Lemmy und Bulletrider zustimmen, dass auf der Strasse eher Skrupelosigkeit gefragt ist, als Wettkampferfahrung. Ich kenne Typen, die Kettenraucher und Alkoholiker sind, nie wirklich Sport getrieben haben, geschweige denn einen Kampfsport, um die man aber trotzdem besser einen ganz großen Bogen machen sollte, weil sie einfach das gewisse Händchen dafür haben, ihrem Gegenüber - Kampfsportler hin oder her - im richtigen Moment den Aschenbecher quer durch's Gesicht zu ziehen. Grundsätzlich hat Nestrak aber sicherlich Recht, dass man im Wettkampf Nerven, Auge und Konstitution schult und das somit niemals verkehrt ist.

Um mal ein Besipiel zu bringen: Vergleich Ringen/Jiu Jitsu. Im Ringen gibt es Griffe, aus denen es kein Entkommen mehr gibt, es gibt aber auch solche, die man durch eine unfaire Aktion abwenden kann, was im Wettkampf natürlich verboten ist. Im Jiu Jitsu wird dagegen mit allen Mitteln gekämpft. In die Augen drücken, Kneifen, in die Weichteile oder auf die Kehle schlagen - alles ist erlaubt. Und im Strassenkampf kann man einen wettkampferprobten Ringer auf diese Weise bestimmt noch überraschen, wenn er Dich nicht gerade in einem todsicheren Griff hat. Damit will ich das Ringen keineswegs schlecht machen, denn die Übungen und Griffe dieses Sports sind absolut grundlegend und ich trainiere es ja auch selbst, aber ich vermute mal, das war es, was Bulletrider meinte.

Auseinandersetzungen kann man zwar schon sehr gut aus dem Weg gehen oder diese mit Reden klären, aber es gibt, wie Lemmy schon sagte, ein paar wenige Situationen, in denen es unausweichlich ist, handgreiflich zu werden. Wenn ich mich allerdings regelmässig auf Starkbierfesten herumtreibe, würde ich mich ehrlich auch nicht wundern, dauernd in irgendwelche Raufereien verwickelt zu sein, mein lieber Lemmy. Man kann es auch herausfordern.  ;)

Mit den Beinen macht auf der Strasse wirklich kaum einer was und wenn man das mal sieht, dann geht es meistens daneben. Getreten wird, wie die Erfahrung zeigt, eigentlich nur dann, wenn der andere am Boden liegt. Traurig aber wahr. Liegt wohl daran, dass alles sehr unübersichtlich ist und man nur schwer auf die nötige richtige Distanz achten kann, bzw. Schlägereien meistens aus einem Wortgefecht entstehen, bei dem die Kontrahenten ohnehin schon sehr nah beieinander stehen.

Besonders interessant sind Schlägereien mit Koksern - deren Schmerzgrenze tendiert nämlichg stark gegen Null. Auch wenn Du ihnen alle Knochen brichst, stehen sie immer wieder auf und lachen Dich aus - das ist verdammt gefährlich, weil man selbst, und der Gegner sowieso, dazu neigt, den Schaden, den man anrichtet, zu unterschätzen.

Absolut die Beine in die Hand nehmen und wegrennen würde ich übrigens bei Angriffen mit dem Messer. Kollegen aus dem Jiu Jitsu (und da sind Jungs mit 10 Jahren oder mehr Trainingserfahrung dabei) trainieren des Öfteren im Training, Attacken mit Messerattrappen abzuwehren und selbst als erfahrener Mann hat man eine Erfolgsquote von rund 10 % Prozent. Man sollte sich also um Himmels Willen niemals auf so einen ungleichen Kampf einlassen, nur weil das im Film immer so gut klappt!!  ;)  
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Njušim, stenjem, jedem, serem,
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U licu vošten, u duši - pošten!

Ja sam pit bull - terijer,
Ja sam, mala, pit bull – terijer!

Bulletrider

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« Antwort #372 am: 22.04.2005, 09:22 »

Oh, ja  - Messerangriffe sind wirklich nur noch zum wegrennen. Beim Ninjutsu wird das auch trainiert. Wer den ersten Treffer landet, der hat "gewonnen". Daran das man dabei auch mit etwas Geschick gegen Trainer oder erfahrenere Schüler gute Chancen hat, sieht man, dass einem da außer flinken Beinen nicht viel hilft. Zum Glück bin ich im echten Leben davon verschont geblieben. Bin im Netz mal auf diese (doch etwas kranke, aber trotzdem interessante) Seite gestoßen: http://www.aermeldolch.com/angriffstaktik.html  Der Typ, der die Seite macht, muss aber ganz schön durchn Wind sein...

Lemmy07

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« Antwort #373 am: 22.04.2005, 16:07 »

Zitat
Auseinandersetzungen kann man zwar schon sehr gut aus dem Weg gehen oder diese mit Reden klären, aber es gibt, wie Lemmy schon sagte, ein paar wenige Situationen, in denen es unausweichlich ist, handgreiflich zu werden. Wenn ich mich allerdings regelmässig auf Starkbierfesten herumtreibe, würde ich mich ehrlich auch nicht wundern, dauernd in irgendwelche Raufereien verwickelt zu sein, mein lieber Lemmy. Man kann es auch herausfordern.  ;)
 
Moment mal, Starkbierfeste sind hier in Bayern Tradition und gehören zu unserer Kultur! Und Tradition und Kultur liegen mir eben sehr am Herzen  :D

Aber mal im Ernst: Ich geh da ja nicht zum Schlägern hin (wie es manch einer tatsächlich macht), sondern um mit Freunden ein bisschen Spaß zu haben. Da ist eine STimmung, ähnlich wie auf dem Oktoberfest und macht Riesenspaß. Leider muss man eben auch das Risiko auf sich nehmen, gelegentlich eine Schlägerei am Nachbartisch zu haben.

Meine Mutter hat früher übrigens auch immer gesagt "Du musst doch das irgendwie provozieren oder? Einfach so gerät man doch nicht in eine Schlägerei!" Aber zum Glück waren wir dann einmal mit der ganzen Familie dort und schwups landete ein Besoffener auf unserem Tisch, der dann auch prompt zusammengebrochen ist. Wir haben dann unsere Jacken geschnappt und uns aus dem Staub gemacht, da sich unsere beiden Nachbartische eine heftige Prügelei geliefert haben. Tja, danach hab ich zu meiner Mutter gesagt "Das hast du doch irgendwie provoziert oder?"  :D
Es ist übrigens ganz normal, dass hier ganze Familien auf solche Feste gehen, es ist nicht so dass da jugendliche Raufbolde in der Mehrheit sind...
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GregBradley

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« Antwort #374 am: 22.04.2005, 16:35 »

@Bulletrider

Erschreckend, was für abartigen Unfug es im Internet gibt!! Solche Seiten gehören meiner Meinung nach verboten, genau wie Messe im Allgemeinen.
Ein Messer ist meiner Meinung nach eine reine Angriffswaffe, die einzig und alleine dazu gedacht ist, andere Menschen zu verletzen.
Zur Selbstverteidigung tut es auch ein wesentlich harmloseres Pfefferspray oder meinetwegen ein Knüppel o. ä.
Das Schlimmste daran ist, dass man, wie Du ja beschrieben hast, nicht einmal sonderlich geschickt sein muss, um mit dem Messer Schaden anzurichten. Selbst erfahrene Kampfsportler haben kaum eine realistische Chance eine solche Attacke sicher abzuwehren.
Daher fordere ich: verbietet die Dinger!!

@Lemmy

Schon klar.  ;) Volksfeste (wenn vermutlich auch im kleineren Stil) gibt es bei uns ja schliesslich auch und da geht es auch oft heiss her - besonders auf dem Lande. Da kloppt sich das gesamte Bierzelt und danach geht man gemeinsam einen trinken. Ist wohl so eine Art Tradition.  :D  
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