Interessant ist auch die Vorgeschichte, zumal Peter Jackson (sehr verkürzt und aus dem Gedächtnis wiedergegeben jetzt) anscheinend gerade eben 40 oder 50 Millionen Scheine übrig hatte, die er zuvor in ein anderes Projekt stecken wollte, welches dann platzte und eben diese Summe dann zur FInanzierung von "District 9" bereit stellte, zumal ihn die Idee begeisterte.
Naja, hört sich so an, als ob das ungewöhnlich ist. Peter Jackson hat dank dem Herrn der Ringe jetzt Narrenfreiheit und, wie einst weiland Spielberg, kommt der recht leicht an Kohle für Filme. Da er ein guter ist, fördert er mit dem Geld auch neue Talente und da ist ihm der Südafrikaner Neill Blomkamp aufgefallen, der einen Kurzfilm namens
Alive in Joberg gemacht hat. Das besondere an dem Film ist, dass Blomkamp für dieses Werk durch Johanesburg getingelt ist und mehrere Autoritäten befragt hat, wie die zu der und der Gruppe stehen (in Südafrika ja noch recht interessant, weil die Apartheid noch nicht so lange her ist). Der Clou ist dann aber, dass er eine neue Gruppe erfunden hat (Aliens), die dann die Schmähungen aus den Interviews abbekommt. Der Kurzfilm ist wirklich gut gemacht und die Tricks ausgezeichnet für das Budget.
Um sich dann übers Wasser zu halten wurde Blomkamp Werbefilmer, dessen bekanntestes Werk wohl
der tanzende Transformer aus der Citroenwerbung ist. Jedenfalls wurde zu der Zeit der Jackson auf ihn aufmerksam. Dieser war auf der Suche nach einem Regisseur, der das Microsofthitspiel Halo verfilmen sollte. Die beiden verstanden sich scheinbar ausgezeichnet und so wurde auch gleich
ein Showcase produziert, was anfangs auch gut ankam. Die Produktion lief an, wurde aber dann doch von MS gestoppt. Da sich Jackson und Blomkamp aber so gut verstanden, wurden die Finanzen für den Halofilm dann umgebucht und für ein neues Projekt bereitgestellt: District 9, eine spielfilmlange Version von Alive in Joburg.
Über den Film kann man denken, was man will, ist voll OK. Aber unbestreitbar ist, dass die Effekte überaus realistisch wirken. Kein Vergleich zum kunterbunten Transformers 2... und das bei grade mal 1/6 des Budgets. Solche eher dezent eingesetzten Effekte sind mir jedenfalls 1000x lieber als der CGI-Stil, der zur Zeit in Blockbustern vorherrscht.