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Autor Thema: Wir werden alle älter  (Gelesen 38646 mal)

Anna L.

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #195 am: 20.02.2015, 13:26 »

Was Bodybuilder an Eiweiß brauchen...

Ich denke mittlerweile, dass der Proteinbedarf völlig ins Absurde abgedriftet ist, was auch die typischen Besucher eines Fitnessstudios anbelangt. Ich wage sogar die Behauptung, dass 80 Gramm täglich dicke ausreichen. Es sei denn, du bist ein 130kg Anabolika-Fleischhaufen. Der könnte ein paar Gramm mehr brauchen. Aber die gehen ja dann auf bis zu 400 Gramm hoch. Hahahaha, alle sind sie dem Wahnsinn verfallen.

Mir zaubern diese Gym-Idioten ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie nach dem Training "ihr Whey" trinken. Ich find's einfach dämlich.

Übrigens: Bevor es verwöhnte Paschas gab, die im edlen Supermarkt einkaufen, gehörte tierisches Protein zur unabdingbaren Grundnahrung. Beeren und Fleisch, das war eigentlich alles.
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PsychoT

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #196 am: 21.02.2015, 21:38 »

Korrekt. In der Steinzeit wusste man noch, was gut ist. Und wir Menschen heute haben exakt dieselbe Genetik. Von daher ist die Ernährung der Steinzeit für uns heute ebenso das Beste, was man essen kann. Und genau aus diesem Grunde esse ich täglich Fleisch, meist etwa um die 400 Gramm. Dazu dann noch Gemüse in allen möglichen Formen. Mehr braucht es nicht, um seinen Körper etwas Gutes zu tun. Von fleischloser Ernährung halte ich nichts. Der Mensch ist nicht dazu gemacht sich fleischlos zu ernähren. Fleisch UND Pflanzen in Kombination müssen es schon sein, um eine Ausgewogenheit zu erzielen. Steinzeitnahrung über alles! Siehe auch Nicolai Worm, seinerseits Ernährungswissenschaftler.

@Nestrak:
Im Fleisch befinden sich nicht nur Proteine, ist klar. Das, was bei zuviel Fleisch unter Umständen schlecht für den Körper ist, sind die gesättigten Fettsäuren. Das war's aber auch schon. Klar, im Zeitalter der Massentierhaltung kommen noch nette menschliche Dreingaben wie eben Antibiotika etc. dazu. Dies kann man aber einfach umgehen und vernichten, indem man sein Fleisch komplett durch zu sich nimmt. Und hey, was kann ich schon am System ändern? Fleischverzicht ändert das System nicht! Das System wird sich ohnehin niemals ändern, da sich der Mensch niemals ändern wird. Von daher sehe ich absolut keinen Grund für einen Verzicht vom wichtigsten Lebensmittel. Man könnte ja jetzt daherkommen und sagen, dass für 1 Kilogramm Fleisch das xfache an Getreide und Gemüse und alle damit verbundenen Kalorien draufgeht, das Ganze daher völlig unökonomisch ist und mit den Kalorien, die für die Tiere draufgehen, auch in Afrika oder sonstwo die hungernde Bevölkerung gesättigt werden könnte und das Ressourcen-Problem bzgl. der Nahrung behoben werden könnte. Könnte man tun, ja, tue ich aber nicht. Und warum? Ganz einfach: Weil die pflanzliche Nahrung, mit denen die Tiere gefüttert werden, sowieso NIEMALS bei den Menschen, die es brauchen könnten, ankommen würde, sondern stattdessen als Überproduktion auf dem Müll landen würde, so wie es seit jeher in der westlichen Konsumgesellschaft der Fall ist. Und selbst wenn es nicht so wäre, würden die Nahrungsmittel verrottet sein, bis sie dort, wo sie gebraucht werden könnten, ankommen würde. Von daher würde auch das die Ressourcen-Verteilung in keinster Weise positiv beeinflussen. Also wozu sich selbst quälen und auf das Wichtigste verzichten? Der Mensch braucht nunmal Fleisch! Das entspricht seiner Genetik! :urteil:
Im Übrigen bin ich von den künstlichen Plantagen mit den ganzen Monokulturen auch nicht begeistert. Dass die Pflanzen dann auch noch gespritzt und mit allen möglichen Chemikalien behandelt werden, macht es nicht besser. Sollte ich deswegen nun auf pflanzliche Nahrungsmittel komplett verzichten? Mit Sicherheit nicht. Wie gesagt, das System kann man durch seine Selbstquälerei sowieso nicht ändern. Man muss es nehmen wie es ist.
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Nestrak

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #197 am: 22.02.2015, 12:37 »

Ich muss schmunzeln, die typischen Antworten eines Fleischesser. :) Ähnliches habe ich auch runtergebetet. Den Vergleich mit der Steinzeit kannst du aber z.B knicken, die körperlichen Belastungen in dieser Zeit waren wesentlich höher und mit heute überhaupt nicht zu vergleichen und außerdem rannte zwar ausreichend Fleisch rum, war aber schwer und gefährlich zu ergattern und der durchschnittliche Steinzeitmensch hat deutlich weniger Fleisch gegessen als allgemein geglaubt wird, und sicher nicht die Menge die wir heute zu uns nehmen bei deutlich geringerer Belastung. Bilder von  Mammutjäger sind nun mal deutlich spannender als ein Mensch der nach Wurzeln gräbt. ;) Fleisch ist heute für uns Menschen ein leicht erschließbare Rohstoffquelle - aber auch nur deswegen weil uns das die Industrie abgenommen hat. Dadurch ist aber ein System entstanden, dass der Menschheit mehr schadet als es nützt - du hast eh angeschnitten. Lauf nicht solchen Pauschalaussagen nach, auch dass mit den gesättigten Fettsäuren ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Auch wenn es so klingt, ich will niemand bekehren/belehren, sondern lediglich ermuntern sich mit dem Thema kritisch und unvoreingenommen auseinanderzusetzen. Das Wissen dazu ist leicht verfügbar, meistens wollen wir aber die Wahrheit gar nicht hören weil wir einfach Fleisch lieben bzw. erschüttert es das was wir ein Leben lang geglaubt haben, oder durch Marketing "aufgetischt" wurde. Am Ende des Tages blieben für mich persönlich einfach nur der ausgezeichnete Geschmack und die leichte Verfügbarkeit auf der Haben Seite bestehen, demgegenüber stehen aber einige gewaltige Negativa auf der Soll Seite.

Was ich aber für sehr kurzsichtig halte ist zu behaupten, dass man das System nicht ändern kann. Das System lebt von allen unseren Geldern, das heißt das was ich kaufe und konsumiere hat Auswirkungen auf das System - wenn jeder etwas mehr nachdenkt und bewusster einkauft hat es einen Impact. Wenn man aber Lemmingverhalten an den Tag legt und die Augen schließt und meint es wird sich nie etwas ändern, dann geht man den bequemsten und  feigsten Weg - nämlich den der gesamten Schafherde und die hat tatsächlich selten etwas verändert.
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Anna L.

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #198 am: 22.02.2015, 12:54 »

und der durchschnittliche Steinzeitmensch hat deutlich weniger Fleisch gegessen als allgemein geglaubt wird,

Wirklich?
Auch ein Steinzeitmensch brauchte seine 2000 Kalorien pro Tag - mindestens.
Butterbrote konnte er sich nicht schmieren, Beeren waren zu "light" - also blieb nur Fleisch.

Andererseits finde ich es schön, wenn man von Pflanzen-Freaks zumindest nicht als Mörder bezeichnet wird.
Das rechne ich dir hoch an, Nestrak.

Und noch etwas: Fleisch ist gesund. Daran gibt es nichts zu rütteln. Und die bösen Fettsäuren sind sogar wichtig für den Hormonhaushalt. Natürlich muss es kein halbes Schwein pro Tag sein. Aber dieses unterwürfige "höchsten 2 mal die Woche eine Portion Wurst oder Fleisch" ist ganz böser Unsinn.
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Nestrak

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #199 am: 22.02.2015, 16:06 »

Ich bin erst seit einem Jahr Vegetarier, habe mich lange damit beschäftigt, es aber nie geschafft darauf zu verzichten. Das war ein langer Prozess. In der Steinzeit werden 2.000 Kalorien nicht ausgereicht haben (meine Schätzung), mein Grundumsatz als Bürohengst sind ca. 1.700 Kalorien am Tag - wenn ich Sport mache geht es auf 3.000 und mehr. In der Steinzeit war man den ganzen Tag damit beschäftigt Nahrung zu finden und ich vermute mal die hatten auch deutlich mehr Muskelmasse, so gesehen wird man da mehr wie 2.000 Kalorien benötigt haben. Man kann auch 3.000 Kalorien über pflanzliche Nahrung zu sich nehmen, zumal wie schon vorher geschrieben, das Leben eines Steinzeitmenschen deutlich anders aussah als unseres, so gesehen hinkt der Vergleich an sich. ;) Wie gesagt, glaubt nicht mir, geht unvoreingenommen an das Thema ran und lest euch ein. Man muss offen sein, dass einiges vom bisherigen Weltbild erschüttert wird.
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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #200 am: 22.02.2015, 16:48 »

Ja, der Mensch ist heute noch aufgebaug wie vor tausenden Jahren.

Aber sein Lebensumfeld nicht mehr. Er* ist kein Jäger mehr, nur noch Sammler. Essen muss nicht erjagt sondern dem (Kühl)-Regal entnommen werden. Er hat immer und reichlich zu essen. Diese Veränderungen der äusseren Lebensbedingungen müssen in einer veränderten Ernährung enden. Tun sie es nicht... ich muss jetzt nur in den Spiegel schauen...


*Ich beschränke mich hier auf den "zivilisierten" Menschen. Urvölker haben auch noch urige Lebensbedingungen.
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Anna L.

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #201 am: 22.02.2015, 16:49 »

Das ist doch irgendwo auch ein Kinderkram, überhaupt so ne extreme Richtung einzuschlagen.
Ich hänge mir kein Fleisch-Poster an die Wand. Und auch kein Pflanzen-Poster.
Ich bin kein Mitglied im "Pflanzen sind geil"-Club, aber auch nicht im "Ohne Schnitzel sterbe ich"-Club.

Durch meinen Darm wandert alles, was mein Organismus braucht. Fleisch, Obst, Gemüse, Getreide. Ganz normal.
Ich ernähre mich vollumfänglich. Ganz so, wie es Mutter Natur für mich vorgesehen hat.

Alles andere ist für mich so ne hippe Lifestyle-Schiene. Wem es Spaß macht, nur zu. Ich persönlich finde es albern.
« Letzte Änderung: 22.02.2015, 16:49 von Anna L. »
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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #202 am: 22.02.2015, 20:42 »

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #203 am: 23.02.2015, 18:57 »

@Nestrak:
Sicherlich kannst du dir denken, dass sich jemand, der sich beruflich damit 10 Jahre lang auseinandergesetzt hat, durchaus mit eben diesem Thema beschäftigt hat, und das sicherlich nicht nur oberflächlich. Ich habe meine Informationen mit Garantie nicht aus der Brigitte o.ä., sondern von meinen Ausbildern und meiner Fachliteratur, darüber hinaus habe ich mich zusätzlich monatelang im Internet kundig gemacht und, jetzt kommt's, mein logisches Denken eingesetzt. Hinzu kommen noch Erkenntnisse von Ernährungswissenschaftlern wie eben Nicolai Worm, der übrigens genau wie ich ein Verfechter der Steinzeit-Nahrung ist. Seine Erkenntnisse wurden ihm mit Sicherheit nicht in den Mund gelegt, sondern sind das Ergebnis von jahrelanger Forschung. Meine damaligen Kollegen, also Fitness-Trainer, Ernährungs-Trainer, Ernährungsberater, Athletik-Trainer, Sportwissenschaftler und ja, auch Ernährungswissenschaftler, fuhren genau dieselbe Schiene wie ich. Alles Schwachsinn also? Wohl kaum, oder? :cen:
Was das System angeht, nunja, grundsätzlich gebe ich dir da Recht. In der Theorie klingt das alles auch sehr schön. In der Praxis lässt sich das jedoch so nicht machen, da der Faktor Mensch hinzukommt. Und damit meine ich nicht jeden Menschen individuell, denn dann würde die Theorie sogar in der Praxis umsetzbar sein. Wenn allerdings viele Menschen zusammenkommen lässt sich nichts mehr machen. Das System ist wie es ist und wird sich auch nicht ändern. Du weißt doch selbst ganz genau wie das läuft. Es wird erst darüber nachgedacht etwas zu ändern, wenn eh schon alles zu spät ist. Zuvor wird höchstens ergebnislos ein bißchen im Kreis diskutiert und die Diskussion verschwindet genau so schnell wieder in der Versenkung wie sie aufgekommen ist. Ist doch genau dasselbe wie in der Politik. Wenn sich überhaupt auch nur ansatzweise etwas ändert, dann frühestens nach etlichen Jahren und millionen faulen Kompromissen, die letztendlich vom Ergebnis her überhaupt nichts bringen und alles quasi so ist wie zuvor. Nein, also da bin ich Realist. Es ändert sich nix. Einmal festgefahren, immer festgefahren. Das ist der Mensch. Der Mensch hat sich in seiner Historie noch nie im Kern geändert und wird es auch in Zukunft nicht tun. Von daher verschwende ich meine Energien sicherlich nicht dafür etwas ändern zu wollen, da ich ja weiß, dass es sowieso nicht klappen wird. Dazu bedarf es schon die Masse, aber die menschliche Masse ist einfach zu träge und schlichtweg zu blöd, ganz zu schweigen von der Gleichgültigkeit. Hauptsache man selbst kommt gut bei allem weg und man hat's bequem, das ist es doch, was die Menschen wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Nach mir die Sintflut.
auch dass mit den gesättigten Fettsäuren ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit.
Was ist denn deiner Meinung nach die Wahrheit?
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Nestrak

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #204 am: 23.02.2015, 21:38 »

Das ist doch irgendwo auch ein Kinderkram, überhaupt so ne extreme Richtung einzuschlagen.
Ich hänge mir kein Fleisch-Poster an die Wand. Und auch kein Pflanzen-Poster.
Ich bin kein Mitglied im "Pflanzen sind geil"-Club, aber auch nicht im "Ohne Schnitzel sterbe ich"-Club.

Durch meinen Darm wandert alles, was mein Organismus braucht. Fleisch, Obst, Gemüse, Getreide. Ganz normal.
Ich ernähre mich vollumfänglich. Ganz so, wie es Mutter Natur für mich vorgesehen hat.

Alles andere ist für mich so ne hippe Lifestyle-Schiene. Wem es Spaß macht, nur zu. Ich persönlich finde es albern.

Im Prinzip habe ich das auch immer so ähnlich gehandhabt, an und für sich halte ich ausgewogene Ernährung mit geringen Fleischanteil als die gesündeste Variante. Mit der Variante gerät man in unseren Breiten kaum in Gefahr in ein Defizit zu rutschen - selber habe ich zwar auch immer weit mehr Fleisch gegessen, aber Genuss war mir wichtiger als Gesundheit. Der eigentliche Antreiber für mich komplett auf Fleisch zu verzichten liegt an den beschissenen Verhältnissen in der Tierhaltung. Aus der Sicht der Nahrungskette sehe ich uns an sich im Recht Tiere für Nahrungsgewinnung zu töten, aber ich halte es für Unrecht was wir den Tieren antun bis sie als Schnitzel bei uns auf dem Teller landen - daher die Komplettabkehr. Ich bin auf das Thema Gesundheit nur angesprungen weil PsychoT Vegetarier als krank und gebrechlich bezeichnet hat.

@PsychoT
Und soll ich dir jetzt 10 Experten verlinken die genau das bestätigen was ich behaupte? Das wäre kein Problem, interessiert mich ehrlich gesagt aber nicht. Ich habe absichtlich auf Google Scholar verlinkt, da werden hauptsächlich wissenschaftliche Studien veröffentlicht - da kann sich jeder selbst einlesen. Wissen und dessen Erkenntnis ändert sich auch nicht im Tagesrythmus - eine neue Denkrichtung braucht oft Jahrzehnte zur Durchdringung bis sie letztlich als anerkannter Stand der Wissenschaft akzeptiert wird. Grundsätzlich halte ich mich aus solchen Diskussionen auch raus weil es eh nichts bringt - der Ablauf ist immer der gleiche: Jede Seite betoniert sich in seine Schützengräben ein und beharkt sich mit Argumenten. Dafür ist mir die Zeit zu Schade - ich bin nur, wie oben schon geschrieben, auf die Behauptung "mit schwach und gebrechlich" angesprungen weil es im Nichts fusst und bei mir es eher genau das Gegenteil ist. Nebenbei erwähnt habe ich am Freitag den Befund von einem umfangreichen Blutbild bekommen - ist ebenfalls sehr gut. Sogar die Spurenelmente Zink und Eisen sind überdurchschnittlich vorhanden. (bei Vegetarier oft niedrig)

Auch beim System sehe ich es nach wie vor anders - bestes Beispiel unser Thema. Seit einigen Jahren wächst das Angebot an vegetarischen/veganen Produkten immer weiter und mittlerweile gibt es ganze Regalmeter mit Angeboten für Vegetarier in den Supermärkten, in Österreich produziert sogar ein renommierter Wursthersteller mittlerweile Fleischlose "Wurst". Ob letzteres gut ist steht auf einem anderen Blatt Papier, aber es soll lediglich als Beispiel für Systemänderung dienen. Die Grundgesamtheit der Vegetarier ist mittlerweile so groß, dass Wursthersteller fleischlose Wurst produzieren. Letztlich hat die Ernährungsveränderung der Vegetarier eine Veränderung in Industrie und Handel bewirkt. Nächstes Beispiel Politik - die ganzen Jammerer kann ich mir nicht mehr anhören. Alles ist scheiße, die Politiker zocken mich nur ab, bereichern sich ect. Das sind immer die gleichen, die entweder ihr Kreuzerl bei der gleichen Partei machen, oder gar nicht mehr wählen gehen. Mittlerweile stellen die Nichtwähler bei vielen Wahlen die größte "politische Fraktion". Wenn die ein bisschen mehr von Mathematik verstehen würden, dann könnten sie tatsächlich etwas verändern - nämlich zur Wahl gehen und "irgend jemand" wählen. Das würde nämlich den Druck auf die herrschenden Parteien massiv erhöhen, denn wenn sich plötzlich ihre Sitze im Parlament halbieren dann müssen auch sie um ihre Futtertröge fürchten und kommen vielleicht in Bewegung bzw. werden endlich abgesetzt. Am Ende muss es immer bei einem selbst beginnen, wenn sich jeder auf die restliche Menschheit ausredet ist das der bequemste Weg und es wird sich nie etwas ändern -  so nach dem Motto: Ich bin eh super, aber leider sind die restlichen 7 Milliarden alles Idioten. :D
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PsychoT

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #205 am: 24.02.2015, 01:15 »

Ja, auch McDonalds und Konsorten bieten jetzt gaaaaanz gesunde Geschichten mit mehr Salat an. In meinen Augen ist das nur Geschäftspolitik um vom Trend der hippen vegetarischen Ernährung etwas Geld abgreifen zu können. So gesehen gibt es etwas Veränderung, ja. Das ändert aber nichts am System an sich. Pflanzliche Nahrung wird auf Plantagen mit Monokulturen produziert und tierische Nahrung per Massentierhaltung, beides mit all seinen "Nebenwirkungen". Schließlich muss es ja so billig wie möglich sein, sowohl in der Herstellung als auch im Handel. Die Leute haben eben kein Geld mehr, was wiederum eine Folge vom System ist. Und das System sieht nunmal vor, das der mit ca. 5% geringste Teil der Erdbevölkerung 95% des Gesamtvermögens besitzt und der Rest in die Röhre guckt. Tendenz steigend. Du weißt schon, die Schere zwischen Arm und Reich. Da der Mensch grundsätzlich egoistisch und machthungrig ist, wird das auch so bleiben, so wie es eben schon immer war. Da es aber ganz ohne die Armen nicht funktioniert, müssen Die eben auch irgendwie versorgt werden (Alleine schon um ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass es ja gar nicht so schlimm ist und man sich dennoch etwas leisten kann), und da bleibt eben nur billiger Kram. Und solange sich da grundsätzlich nichts ändert, was ohnehin extrem unwahrscheinlich ist (um nicht wieder nie zu sagen), wird sich auch am Rest nix ändern. Alles vergebene Liebesmüh.

Zum Thema Wahlen kann ich nur sagen, dass ich seit Jahren nicht mehr wählen gehe. Reine Zeitverschwendung. Dahingehend habe ich resigniert und beschäftige mich lieber mit anderen Dingen. Meckern werde ich aber weiterhin, wenn es angebracht ist. ;)
Und ja, klar könnte man sein Kreuzchen irgendwo machen, damit die Stimmen der Nichtwähler sich nicht prozentual auf die Gewählten verteilen. Wenn dann würde ich aber einen Wahlzettel abgeben, auf dem quer über's Blatt "Fickt euch, ihr Heuchler" steht und unwillkürliche Kreuzchen irgendwo auf dem Blatt auftauchen. Sprich eine ungültige Stimme abgeben. Dann wäre die prozentuale Verteilung schonmal passé. Wenn schon, dann so. Es wäre i.d.F. ein Fehler, seine Stimme irgendeiner Partei zu geben, wenn keine Partei was taugt. Aber selbst davon sehe ich ab. Die Zeit, der Weg zum Wahllokal etc., das ist mir mittlerweile alles zu blöd. Politik produziert nur schlechte Nachrichten, und schlechte Nachrichten gibt es schon genug um einen die Tage zu verderben. Da muss man sich ja nicht noch mehr aufhalsen und einen noch geschwillteren Kamm bekommen. Am besten wär's man bekäme gar nix mit. Denn selig sind die Unwissenden und Dummen! Die haben das beste Leben... :messer:
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Anna L.

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #206 am: 24.02.2015, 11:56 »

Das Kasperle-Theater mit dem Wählen mache ich auch nicht mit. So elendig durchschaubar labern die Witzfiguren in der Vorwahlzeit das daher, womit sie hoffentlich am meisten Stimmen bekommen. Sie wollen einfach nur einen "Hit" landen. Wer kann das ernstnehmen? Und dann diskutiert das "Politik-interessierte" Volk auch noch darüber, welche "Ideen" die besten sind und deshalb eine Wahl verdient haben. Die schlucken das einfach, wie Stopf-Enten! Für meine Haltung wurde ich natürlich schon oft dumm angemacht. Ich würde keine Verantwortung übernehmen und so weiter. "Wie kann man nur die Wahl verweigern, das ist ja asozial". Solche Sprüche halt. Aber diese 0815-Idioten, die gar nicht eigenständig denken können, werden in ihrem Gehirn nie etwas entdecken, das nicht von jemand anderem vorgekaut wurde.



EDIT: Vielleicht bin ich auch einfach nur zu faul, zur Wahl zu gehen, kann natürlich auch sein.


« Letzte Änderung: 24.02.2015, 12:02 von Anna L. »
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mark208

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #207 am: 24.02.2015, 12:57 »

Na ja, die Wahlmüdigkeit ist schon traurig, früher war das hoher Akt Ich finde das schade, dass das verloren gegangen ist. Gibt ne gute South Park Folge, die sich damit auseinandersetzt. Stan will nicht bei dem neuen Maskottchen zwischen einem Rieseneinlauf und eine Kotstulle entscheiden.

Und als unbedeutender Kommunalpolitiker verweise ich auch mal auf meinen Arbeitseinsatz den niemand sieht, aber jeder regt sich auf, wenn ich mal kostenlos an einem Buffet teilnehmen darf. Jeder darf es doch gerne besser machen, aber die meisten haben doch in Wahrheit keine Lust dafür zu arbeiten und lassen sich dann lieber am Stammtisch über die da oben ab.
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Anna L.

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #208 am: 24.02.2015, 13:35 »

Mir es einfach alles zu doof geworden.
Die Stammtischler, die sich über die Politik aufregen, sind mir zu doof.
Und die Politiker an sich sind mir auch zu doof.
Wenn man nicht mehr ganz jung ist, entlarvt man das Spiel einfach irgendwann.
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Anna L.

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Re: Wir werden alle älter
« Antwort #209 am: 24.02.2015, 13:38 »

Es gibt auch keinen Grund, statt Michael Jackson bei der nächsten Runde Prince zu wählen.
Denn die Merkel macht doch das, was sie tun soll.
Und andere kochen auch nur mit Wasser.
Also, solange die Merkel für uns das Essen kocht, ist doch alles okay.
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