So, endlich mein erstes Posting nach über einem halben Jahr Forenzugehörigkeit...
Erst mal dieses:
Er ist aus den neuen Bundesländern? Das würde mich schon mal interessiern, wie es bei "denen" so war damals. Welche Spiele hatten die überhaupt zur Verfügung? Gabs internationale Titel überhaupt? Oder mussten sie sich mit Tetris begnügen? Hat er vor dem Mauerfall überhaupt schon Spiele für Zeitschriften getestet?
Erstens: Bei "uns" gab es offiziell keine Computer für Privatanwender. Das hatte vor allem mit der panischen Spionageangst des Staates zu tun. Zwar hatte der Eine oder Andere einen C64 über die Westverwandtschaft ergattert, aber das war ziemlich illegal. Von daher auch keinerlei Kaufspiele oder gar Testzeitschriften. Auf DDR-Rechnern wie dem KC85 (
http://de.wikipedia.org/wiki/KC85), an die man nur in öffentlichen Räumen wie "Computerkabinetten" in Berufsschulen herankam, liefen hauptsächlich mit BASIC oder Assembler programmierte Spiele, die größtenteils Umsetzungen von West-Software darstellten. Ich erinnere mich an Spiele namens "Ladder", "Ghost", "Busy Mole", "Digger", "King" (eine reine Text-Wirtschaftssimulation) und einige andere, da ich mich in 8Bit-Spielen nicht so auskenne weiß ich nicht, wie die Westvorbilder genau hießen. Da sowas auf Kassette ganz normal getauscht wurde ("Was, Du hast ein neues Spiel? Gib mal...") fiel ich völlig aus allen Wolken als ich nach der Wende (als wir alle AMIGAs kauften und ganz nach alter Art und Weise Disketten kopierten) erfuhr, dass solche Art Softwareweitergabe illegal war. Das ist jetzt kein Scherz, wir dachten ernsthaft, dass sowas allgemein frei zugänglich ist!!!
So, nun aber meine Fragen samt Anmerkungen, schließlich schrieb ich auf der Stammseite:
Zu dem hatte ich dank unserer gemeinsamen "Zonen"-Herkunft ein besonderes Verhältnis. Mein Lieblingsredakteur der Nachklassik-Periode.
01. Wie hast Du die DDR in Erinnerung und wie war Dein Werdegang dort? Aus welchem Ort stammst Du genau? (Ich bild mir zwar ein, dass er irgendwo von der Ostseeküste [Wismar? Wolgast?] kam, aber egal.)
02. Wie kamst Du zur POWER PLAY und warum glaubst Du, wurdest Du genommen? (großartige Referenzen kann er ja aufgrund obiger Gründe schwerlich gehabt haben)
03. Warum hast Du dort aufgehört?
04. Hast Du noch Kontakt zu ehemaligen Redakteuren? (Mich würde besonders interessieren, ob er weiß, was Richard Eisenmenger, Sönke Steffen und Christian von Duisburg heute so machen)
05. Dein Lieblingssystem damals und heute?
06. Dein Lieblingsspiel damals und heute?
07. Hast Du ein Spiel aus heutiger Sicht krass fehlbewertet, sei es zu positiv oder zu negativ?
08. Schönstes/schlimmstes Erlebnis bei der POWER PLAY?
09. Haben Spieletestzeitschriften im Zeitalter des Internets überhaupt noch einen Sinn?
10. Hobbies & Musikgeschmack?
Die in den bisherigen Interviews üblichen Fragen sollten auch gestellt werden.