Möchte diesem Thema mein eigenes kleines Jammertal hinzufügen.
Bin ja nun inzwischen umgezogen und da ich bei meinem Anbieter 1und1 (bisher keine Probleme) bleiben musste, wollte ich nicht ein ganzes Jahr für nix zahlen, habe ich halt diese Bande beauftragt meinen neuen Anschluss zu schalten. Neuer Tarif, weniger Kohle, zum ersten Mal WLAN... soweit - so gut.
Der erste Fehler im System bestand darin, dass die meine (ansich klar formulierte) Auftragsmail missverstanden haben. Ich schrub, dass ich mit meiner Freundin zusammen in eine neue Wohnung ziehen würde, also zwei Parteien (beide 1und1 Kunden) in eine neue Wohnung. Ein Teilnehmer sollte umziehen, der andere sollte (kulanterweise) gekündigt werden. Die Nappel haben das aber so verstanden, dass meine Freundin zu mir zieht und ihr Anschluss gekündigt werden soll (gegen Zahlung von 69 €). Also war es an mir dieses Missverständnis über die Service Hotline aufzuklären, als mein Umzug immer näher und näher rückte, 1und1 sich aber immer noch nicht gemeldet hatte.
Dieses erste Hindernis wurde also gerade noch so umschifft, hätte mir aber schon zu denken geben sollen. Was nun folgte waren zwei geplatzte Freischaltungstermine. Natürlich keine zwei geplatzte Freischaltungstermine innerhalb von 3 Tagen, sondern innerhalb von 3 Wochen. Denn, so die immer verständnisvollen Damen im Callcenter, man hätte von Termin zu Termin immer mindestens 8 Tage dazwischenliegen. Von meinem zweiten bis zu meinem dritten Freischaltungstermin lagen dann gleich mal satte 2 Wochen.
Warum die Termine jeweils platzten, blieb mir lange ein Rätsel. "Kundenfehler" schrieb der eine, "Falsche Angaben des Kunden" schrieb der andere. Jedes mal überprüften wir mit den verständnisvollen Damen im Callcenter unser Anschrift, Wohnungsnummer und den Namen - ohne Erfolg. Erst der dritte Freischaltungstermin sollte klappen - durch puren Zufall.
Ich fertigte nämlich aus purem Jux ne Papptafel an, auf der groß mein Name stand, mit nem Pfeil der auf mein Klingelknopf zeigte. Dazu noch nen kleiner Text, falls "zufällig ein Techniker im Auftrag von 1und1 des Weges käme und etwas Zeit mitbrächte, dass er doch bitte bei mir klingeln sollte" usw... Und tatsächlich war dieses Schild DER Hinweis der gefehlt hatte - denn was musste meine Freundin auf dem Auftrag von 1und1 lesen - der Kundenname war... suk.
Nun bin ich ja ein bißchen bekloppt und im Internet hänge ich auch viel rum, aber so verwässert ist mein echtes Leben dann doch noch nicht, dass ich meinen 1und1 BENUTZERNAMEN auch an meinem Klingelschild habe. Unfassbar wie sowas passieren kann. JEDER Brief von 1und1 kam ordentlich adressiert bei mir an, die Hardware ebenfalls - aber was stand auf dem Auftragszettel des Technikers: suk, Firlstraße, 12459 Berlin.
Da habe ich keine Fragen mehr. Nun bin ich natürlich dabei die 49€ Umzugsgebühr einzubehalten, ebenso für einen Monat Tarifgebühr zurückzufordern. Und auch die Handygespräche auf die kostenpflichtige Hotline mit den verständnisvollen Damen im Callcenter (die man ja erst nach knapp 10 Minuten Voicemenu erreicht) werden gesammelt und zurückgefordert. Mal sehen wie weit ich damit komme...
Und das schlimmste an der Sache - man kommt sich so elendig hilflos vor. Man kommt an keine Person bei 1und1 ran die einem richtig helfen kann, man kommt an die Techniker nicht ran, man kommt an kein Internet ran. Und nur ein purer Zufall brachte endlich die Lösung für das Problem. Das Spielchen mit den "Kundenfehler" hätte auch locker noch nen halbes Jahr so weiter gehen können.
Abartig!