Kompromiss:
Ich verfrachte das Thema in unser Forum für Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Dann ist zumindest der politische Teil dieser Diskussion mal in heimischen Gefilden.
Hatte auch überlegt, dass es inhaltlich auch in den Politik- oder den USA-Fred passen würde, aber ich schließe mich dn4ever an, dass man die Diskussion nur schwer auseinander pflücken kann. Außerdem dürfen ja auch ruhig abseits vom Politik-Fred mal politische Töne angeschlagen werden.
Leider kann ich mir das Video nicht anschauen, weil ich momentan die DSL-lose Zeit mit dem Modem überbrücke. An und für sich, finde ich es aber eine nette Idee, auch solche Einflüsse mit ins Schultheater einzuarbeiten. Ist ja immerhin ein Stück Jugenkultur und Schultheater ist nun mal von und für Jugendliche. Kommt auch immer etwas darauf an, wie man es verarbeitet. Man kann sicherlich auch aus dem Monkey Island-Thema anspruchsvolles Theater machen.
Ob das aber eine typsich amerikanische Vorgehensweise ist, weiß ich wirklich nicht und dass in Deutschland ausschließlich die alten Klassiker gespielt werden, stimmt so auch nicht.
In der 5. Klasse hatte ich beispielsweise einen sehr engagierten Deutschlehrer, der Leiter der Theater AG war, welche ein völlig eigenes Stück (ich spielte sogar eine kleine Nebenrolle
) kreierte umd aufführte. Da lief schon mal der Highlander-Soundtrack während einer Traumsequenz und überhaupt war das recht untypisches Theater - trotzdem aber sehr niveauvoll. Ich glaube, das kommt auch immer auf die Lehrer an, wie sie ihre Schwerpunkte setzen.
Was die Debatte um politische Korrektheit, Heuchlerei und verblödete Amerikaner angeht, so hatten wir das bestimmt schon ein Dutzdend mal hier.
Mich interessiert "political correctness" nur wenig und ich sage meine Meinung stets frei heraus, egal ob man sie nun politisch korrekt ist oder nicht. So kann es durchaus schon mal passieren, dass bei verschiedenen Themen die politische Korrektheit meiner Aussagen etwas variieren mag - das muss deswegen aber nicht gleich Heuchlerei sein.
Jedenfalls (auch wenn es tatsächlich derzeit in Mode ist, Amerika-Hasser zu sein) halte ich die Amerikaner für überdurchschnittlich ungebildet und kulturlos (sicher, die USA haben eine kleine, dafür aber extrem gebildete und fähige Elite, die besonders in den Großstädten zu finden ist), im Vergleich dazu aber für unverhältnismäßig arrogant gegenüber anderen Ländern und Kulturen und vor allem für zu überzeugt von der Richtigkeit des eigenen Wegs. Dieses Verhalten in der Bevölkerung ist es, welches die Grundlage für die zahlreichen sinnlosen Feldzüge schafft, die man dem Rest der Welt als demokratische Befreiungsaktionen verkaufen will.
Eine Bevölkerung, die Kriegszüge ihrer Regierung nicht nur duldet, sondern auch noch befürwortet (wobei sich ja mittlerweile selbst dort ein Wandel einstellt) und dieser ihre vermeintlich hehren Absichten auch noch blind abkauft, kann im Durchschnitt meiner Meinung nach nicht sonderlich klug sein. Zumindest mangelt es ihr massiv an Bildung, welche Grundlage für ein kritisches Hinterfragen des Tuns der eigenen Regierung ist.