Wiedermal habe ich eine Serie durchgeguckt. Diesmal Legend of the Seeker.
Diese Fantasyserie dreht sich um Richard Cypher, einen gewöhnlichen Bauernsohn. Eines Tages wird er aber aus seinem Trott geschmissen als er einer jungen Frau, die andere Hauptfigur Kahlan Amnell, gegen böse Schergen verteidigt. Wie sich herausstellt, kamen alle von "der anderen Seite der Barriere", die die Heimat von Richard vor dem bösen Darken Rahl beschützen sollte, kommen, obwohl diese eigentlich undurchdringlich sein soll. Wie nicht anders zu erwarten, war das aber alles nicht purer Zufall, denn Richard ist der Held einer Prophezeiung und nachdem sie noch den kauzigen Zauberer und Witzebringer Zed eingesammelt haben, gehts schon durch die Barriere um Darken Rahl zur Strecke zu bringen.
Man merkt der Serie sofort an, dass sie von Sam Raimi produziert wurde, dem wir ja schon die "guilty pleasures" Hercules und Xena verdanken. Denn, obgleich die Serie frei auf der "Das Schwert der Wahrheit" Buchreihe von Terry Goodkind basiert, ist die Verwandtschaft nicht von der Hand zu weisen. Jede der beiden existierenden Staffeln (Serie wurde wegen bankrott von Produktionsfirma eingestellt) basiert auf einem der Bücher von Goodkind, trotzdem wird die Serie aber größtenteils von der "Geschichte der Woche" beherrscht. Die Hauptfiguren interagieren sehr gut untereinander und wie schon bei Hercules macht es Spaß, das Zusammenspiel der Charaktere anzuschauen - deswegen sind aber auch die Folgen, wo die Hauptfiguren getrennt voneinander agieren gleich viel schlechter. Auch der Hauptbösewicht Darken Rahl ist gut getroffen und erinnert doch stark an Ares.
Was mich allerdings etwas störte war, dass die jeweiligen Staffelfinale doch sehr plötzlich passieren. Während der Rest der Staffel scheinbar alle Zeit der Welt bleibt um irgendwelche eher unwichtige Geschichten zu erzählen, passiert in den letzten beiden Folgen gleich so viel wie in acht anderen Folgen. Ganz zu schweigen, dass der Bösewicht zufällig grade da ist um noch rechtzeitig besiegt zu werden. Das macht die Folgen jetzt nicht schlecht, nur wundert das enorme Tempo der Folgen, als ob den Machern erst da aufgefallen wäre, dass ja die Staffel zu Ende ist.
Kann die Serie jedem, der schon Hercules und Xena gern geguckt hat empfehlen. Aber auch für Fans von Low Fantasy allgemein ist die Serie geeignet, da sie sich vom Setting (nicht der Machart) doch stark von den anderen Raimi-Produktionen abhebt. (aufgerundete) 6 von 10 Schwertattrapen
Und da letzte Woche noch Staffel 4 von Fringe zu Ende ging:
Die Staffel hat mir wieder besser gefallen als die letzten beiden. Staffel 2 hatte doch arg unter "Fall der Woche"-itis gelitten und Staffel 3 war weder Fisch noch Fleisch, da andauernd zwischen den Universen herumgesprungen wurde. In Staffel 4 ist nun alles anders, da Peter aus der Geschichte getilgt wurde und deswegen auch der böse Walther nicht mehr so verbittert ist und unser Universum auslöschen möchte. Stattdessen wird in dieser Staffel die Zusammenarbeit zwischen den Universen groß geschrieben, man bekommt so viel mehr Einsichten in die Spiegelcharaktere. Aber auch sonst passiert einiges mehr, denn die Beobachter (Menschen aus der Zukunft mit vielen Zusatzfeatures) haben es wohl satt, nur zu beobachten und deswegen wurde schon in dieser Staffel der Krieg gegen die Beobachter angeteasert. Und ganz nebenbei kommt der Schurke David Robert Jones zurück um beide Universen zu vernichten, unterstützt wird er dabei sogar von dem größten Stargast, den die Serie hat.
7,5 von 10 September.