Oh Mann, jetzt sind für mich innerhalb von zwei Wochen vier Serien zu Ende gegangen.
Erst Nip/Tuck, das Ende kam nach 100 Folgen in 6 Staffeln. In der Serie gehts um 2 Schönheitsärzte und deren Familienleben, der eine erst treue Ehemann, später geschieden, der andere sexmanischer Egoist. Anfangs war die Serie echt sau gut, zwar abgedreht, aber passte ja auch zum versnobbten Leben. Doch dann wechselten die in der 5. Staffel von Miami nach Los Angeles und die Geschichten wurden immer abgedrehter. Staffel 6 war dann entweder einfach nur abgedreht oder aber die wärmten alten Kaffee auf. Die letzten paar Folgen waren sowieso sehr komisch, extrem vollgestopft mit Sachen, aber eigentlich nix ordentlich behandelt. Von der letzten Staffel hat mir nur die vorletzte Folge gefallen, weil da auch mal wieder die Patienten sehr interessant waren.
Wers noch nicht kennt, sollte sich aber mal Staffel 1+2 geben, sehr unterhaltend.
Zweite Serie war Cold Case aus dem Hause Bruckheimers Polizeigeschichten. Im Gegensatz zu CSI und Co wird hier aber nicht durch tote Körper gezoomt, stattdessen ist der Fokus auf die alten, bisher ungelösten Fälle. Die Serie habe ich immer nur als Lückenfüller gesehen, erst weils vor Medium kam, zur Zeit weils nach Castle kam. Da die Serie auch keine große durchgehende Story hat, kann man das ohne weiteres machen. Die Qualität der Folgen unterschied sich doch sehr dramatisch, viele Folgen sind echt langweilig, aber immer mal wieder sind auch spannende Folgen dabei. Im Grunde kann man die Faustformel nehmen: Je älter der Fall, desto interessanter die Geschichte. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Besonders gut gemacht fand ich an der Serie, dass zeitgemäße Musik schön in die Folgen integriert wurden. (wird sicherlich ein Graus bei den Videorechten sein)
Dann folge am Dienstag Monk, der phobiegeplagte Polizeiberater. Am Anfang fand ich die Serie ja noch ganz gut, aber irgendwann hatte sich das ganze Thema dann doch totgelaufen gehabt. Meiner Meinung nach hätte Monk schon vor zwei Staffeln enden können. Naja, so kams aber nun doch zu acht Staffeln mit irren Fällen, die wohll nur Monk lösen konnte. Immerhin wurde das Ende schon früh eingeleitet, indem paar Foglen vor Schluss Sharona wiederkam und mal eben mit dem trotteligen Lt. Disher anbändelte. Trotzdem war das Finale doch sehr enttäuschend, da die Geschichte um Trudys Mörder sehr banal war. War besonders darüber enttäuscht, dass Dale "der Wal" Biederbeck keinen weiteren Auftritt hatte, denn der war wirklich ein genial, böses Mastermind. Tja, so ist das Ende eher schwach gewesen, aber immerhin wars ganz nett zu sehen, dass Monk seinen Seelenfrieden gefunden hat.
Und dann kam gestern noch das Finale von Lost, dem Inselabenteuer aus dem Hause Abrams. Mensch, hatten die Macher (Abrams hatte eigentlich nicht mehr viel zu tun mit der Serie) sich da teilweise verrannt in die Mysterien, die die Insel umgibt. Allerdings haben die sich nicht wirklich bemüht, die aufgeworfenen Fragen alle zu beantworten. Aber ich muss zugeben, was sie letztendlich gemacht haben, hat mir echt gefallen. Sicherlich habe auch ich noch fragen zu der einen oder der anderen Sache, aber die wichtigsten sind zumindest andeutungsweise gelöst worden. Aber letztendlich war mir, wie den Machern, wichtiger, den Fokus auf den tollen Charakteren zu legen und so war das Ende für mich wirklich zufriedenstellend. Ein Glück, dass der allerletzte Plottwist, ein wirklich harmonisches Ende zurückließ und einen nicht mit einer neuen Frage zurückließ.
Trotzdem bleibt für mich das Ende von Six Feet Under immer noch das beste der besten Serienfinals. An das hat bisher noch keine andere Serien heranreichen können.