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Autor Thema: Blair Witch Project  (Gelesen 3560 mal)

-Stephan-

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Blair Witch Project
« am: 30.04.2005, 12:05 »

Könnte mir mal jemand sagen, warum um den Film damals so viel Hype gemacht wurde?

Ich hab ihn mir letztens als TV Movie DVD angesehen, zum Davonlaufen. Die Kameraführung ist gewöhnungsbedürftig, aber für einen Film dieser Art ok. Allerdings hätte ich während des Films die Hauptdarstellerin gerne selbst getötet, dieses ewige Kreischen ging mir doch ziemlich auf den Keks. Im allgemeinen, mich hat der Film nicht sonderlich überzeugt. Ein paar (ganz kleine) spannende Momente, auch Thrill gennant, das wars auch schon. Und dann mal wieder dieses derzeit typische "wofür sollen wir ein geschlossenes, klares Ende machen" Sache, so langsam nervt es..

Soweit ich weiss wurde damals die "Internet-Legende" aufgestellt, das dieser Film auf wahren Tatsachen beruht, was ja später aufgeklärt wurde, tut er natürlich nicht. Aber selbst bei dieser Art von Werbung weiss ich nicht, warum der Film so erfolgreich war.

 
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suk

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Blair Witch Project
« Antwort #1 am: 30.04.2005, 12:35 »

Naja, weil der Film halt wirklich als echt verkauft wurde. Selbst als die Sache aufgeklärt war und die Darsteller bei MTV auftraten, gab es immer noch Leute, die an die Echtheit glaubten. Und was für ein anderes Ende sollten den echte Aufnahmen haben? ;)

Ich fand den Hype damals sogar überaus faszinierend. Den hier wurde zum ersten Mal die "Macht" des Internets deutlich, begann der "Werbefeldzug" Blair Witch doch ein Jahre vor dem Film im Internet und später mit einer Fernsehdokumentation. Dann erst kam der Film ins Kino. Und wer auf diese Art und Weise, bei irgendwie 30.000 Dollar Kosten über 240 Mio $ einspielt, kann nichts falsch gemacht haben.

Der Film selber lebt nur von dem einen Gedanken "Ist es wirklich passiert?". Und dann muss halt auch die Olle da so rumkreischen, weil Menschen sind nunmal so. Also in echt.   ;)  
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-Stephan-

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Blair Witch Project
« Antwort #2 am: 30.04.2005, 12:57 »

Stimmt, bei dem Film war das Ende wirklich logisch. Das die Menschen nun mal so sind lasse ich mal offen ;) ,einiges war doch recht merkwürdig. Alleine die Sache mit der Kamrera, wenn ich hungrig wäre, tagelang nicht geschlafen hätte, würde ich vieles tun, aber nicht gerade alles dokumentieren. Und wenn, dann schon eher Wegpunkte oder sowas..

Die Idee des Films ist sicherluch gut, keine Fragen, aber irgendwie konnte er mich nicht begeistern..
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invincible warrior

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Blair Witch Project
« Antwort #3 am: 30.04.2005, 17:43 »

Also ich finde die Geschichte um die Hexe von Blair recht interessant. Die Macher hatten bei BWP wirklich saubere PR Arbeit geleistet. Sie haben die übliche Art benutzt, um Urban Legends entstehen zu lassen. Haben Freunden von den Gerüchten über die Hexe aus Blair erzählt und über eine Gruppe Studenten, die da 97 (glaube ich) unter mysteriösen verschwunden sind. Dann bisschen später fanden sie angeblich das Video und die Geschichte verbreitete sich über die ganzen USA. So waren natürlich alle heiß auf den Film und so wurde der Film ein Erfolg, immerhin der erfolgreichste Film der USA, wenn man Produktionskosten mit Einnahmen vergleicht.

Blair Witch 2 ist übrigens kompletter Rotz. Da kapiert man wirklich nix mehr.

Die Spiele zu Blair Witch sind zwar spielerisch relativ mies, aber storymäßig klären die einiges auf.
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GregBradley

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Blair Witch Project
« Antwort #4 am: 30.04.2005, 20:30 »

Zitat
Allerdings hätte ich während des Films die Hauptdarstellerin gerne selbst getötet
 :lol:  :lol:

@suk

Was da deutlich wurde war übrigens nicht die Macht des Internet, sondern die Dummheit der Menschen.

Also dieser wahre Grusel, dass das alles echt sein könnte, fehlte mir beim Anschauen natürlich, aber ich fand einerseits die Idee verdammt gut und auch die Umsetzung war zumindest so realistsisch, dass eine gewisse Spannung durchaus aufkam.
Wenn man den Film nicht gesehen hat, ist es wohl aber auch nicht weiter schlimm.  ;)
Teil 2? Daraus konnte ja nie etwas werden.
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Blair Witch Project
« Antwort #5 am: 01.05.2005, 00:02 »

Der Film ist aber immerhin konsequenterweise ein typischer Film. Da flippt ne Gruppe, die im Wald wohnt (son alter Bunker oder Wassermühle oder sowas) aus und man erfährt etwas mehr über die Geschnisse aus Teil 1.

Auf VIVA gabs mal eine Show, da haben die BWP immer verarscht. Der CoMod war der uneheliche Bruder von Wolle Petri und der lief dann immer durch nen Wald in der Nähe von Köln. Dann stellte der immer Szenen aus dem Film nach, einfach nur total krank. (im lustigen Sinn)
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suk

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Blair Witch Project
« Antwort #6 am: 01.05.2005, 01:26 »

Zitat
Was da deutlich wurde war übrigens nicht die Macht des Internet, sondern die Dummheit der Menschen.
Wieso? Nur weil sich viele auf die Geschichte von der Hexe aus Maryland einliessen? Du bist doch selber einer der Aktivposten im "Verschwörungs"-Thread. Du weißt also selber ganz genau, wie viele hunderte Geschichten es gibt. Und sind Menschen, die an solche Storys glauben wirklich automatisch gleich dumm? Oder sind sie nur dumm, weil sie sich von einem großen PR-Gag haben abzocken lassen?

Ich weiß nicht - man muss einer großartigen Idee auch mal Tribut zollen und die "Opfer" nicht gleich als Idioten abstempeln. Die Idee war einfach genial und zu Beginn kaum zu durchschauen...
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Blair Witch Project
« Antwort #7 am: 01.05.2005, 09:17 »

Zitat
Du bist doch selber einer der Aktivposten im "Verschwörungs"-Thread. Du weißt also selber ganz genau, wie viele hunderte Geschichten es gibt.
Ja, aber ich springe nicht auf alles an, was ich in die Finger bekomme. Ich finde es durchaus interessant, mich mit Verschwörungstheorien zu befassen - stehe dem allen aber stets sehr kritisch gegenüber.

Jedenfalls war dieser vermeintliche Legende für mich von Anfang an nichts anderes als nur eine weitere Story vom Yeti, Bigfoot oder dem Aligator in der Kanalisation.
Ähnliche Tricks wurden ja schon zu früheren Zeiten angewandt (z. B. bei der Behauptung, dass die gezeigten Szenen in GESICHTER DES TODES allesamt echt wären, was aber nur in den allerwenigsten Fällen stimmte), wenn natürlich auch nicht in diesem Umfang.

"Dummheit" war vielleicht etwa hart ausgedrückt, das mag sein. Es ist aber zumindest ein weiteres typisches Beipsiel dafür, wie eine breite Masse von Menschen sich auf jeden Mythos stürzt, ohne ihn auch nur im geringsten zu hinterfragen. Die Entstehung urbaner Legenden hat ja selbst heute im 21. Jahrhundert noch absolute Hochkonjunktur. Setze irgendein Gerücht bei ein paar Leuten in die Welt und Du wirst sehen, wie schnell es sich verbreitet und vor allem, wie sehr es sich von Erzählung zu Erzählung verändert und eine gewisse Eigendynamik entwickelt.
Dass die Idee an sich genial war, habe ich ja selbst geschrieben. Sie konnte aber nur aus den oben genannten Gründen funktionieren.
Um Dir aber entgegen zu kommen: ersetze "Dummheit" durch "Aberglaube".
« Letzte Änderung: 01.05.2005, 09:38 von GregBradley »
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Blair Witch Project
« Antwort #8 am: 01.05.2005, 11:24 »

Ok, das klingt schon besser. Abergläubisch bin ich nämlich auch (ein bißchen). ;)

Ich finde aber schon das es einen Unterschied macht, ob man eine Geschichte hört von einer Hexe im Wald (also die Standard Urban Legend), oder eine Geschichte von einer Hexe im Wald und 3 Studenten, die da verschwunden sind aber Filmmaterial hinterlassen haben. Ich sag Dir ganz offen, ich bin damals auch ins Kino gerannt, wusste aber vorher schon, dass alles nur Fake ist und habe mich hinterher etwas geärgert, dass ich mich schon vorher schlau gemacht hatte. Ich denke das der Film im Glauben, alles sei wirklich so geschehen, noch intensiver gewirkt hätte.

Und man muss ja auch nicht zwingend auf die Geschichte reingefallen sein. Wenn Du von einer Legende hörst, die Du nicht glaubst, gehst Du ihr ja (im Internet z.B.) auch nach. Hier hatte man halt die Möglichkeit im Kino zu überprüfen, was es denn nun damit aufsich hatte. Ich fand das doooodaaaal spannend.  B)
« Letzte Änderung: 01.05.2005, 11:24 von suk »
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Blair Witch Project
« Antwort #9 am: 01.05.2005, 22:18 »

Auch ein gutes Beispiel für Urban Legend goes Movie ist Amityville Horror, was ja auch alles nur ein Fake war. Wurde von dem Typen, der das alles "überlebt" haben will nämlich zu Zeiten von Teil 3 gestanden. Das hindert Michael Bay aber nicht davon ab, sein neues Remake noch immer als "wahre Geschichte" zu verkaufen.
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