Ja, Absinth ist teuflisch. Hatte kürzlich ein Besäufnis, beim ich nicht geringe Mengen davon in nicht geringem Tempo herunter gekippt habe. Dementsprechend war ich natürlich dann auch strack wie Günther.
Es sind auch diese fast schon obligatorisch auftretenden Filmrisse, die Anlass zum Nachdenken geben. Die sind ja ein eindeutiger Beweis, dass da jedes mal einiges durcheinander gerät, im Oberstübchen.
In der Vergangenheit war es allerdings deutlich schlimmer. Immer wieder kommen mir auch Erinnerungsfetzen in den Sinn, Orte, von denen ich nicht sagen kann, wo sie sich befinden, Personen, die ich weder namentlich benennen noch zuordnen könnte, Begebenheiten, von denen ich nicht sicher bin, ob ich tatsächlich erlebt habe oder ob sie Teile von Träumen sind. Das eigentlich erschreckende ist aber, dass das schon so lange Teil meines Lebens ist, dass mir das schon gar keine Sorgen mehr macht. Ich wache auf, weiß nicht mehr wo ich zuletzt war, wann ich wie heimgekommen bin, finde z. B. mein Fahrrad verloren geglaubtes einige Monate später unweit meiner Wohnung wieder, werde von Leuten auf Ereignisse und Unterredungen angesprochen, an die ich mich nicht erinnern kann und zucke trotzdem jedes mal nur mit den Achseln und beginne den nächsten Tag, als sei nichts gewesen. Zumindest dieses Bodenlose, das muss ich abstellen.