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Autor Thema: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?  (Gelesen 156549 mal)

suk

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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #300 am: 04.02.2007, 13:36 »

Danke cassidy! Da liegt glaube wirklich der springende Punkt. Ihr Meckertypen seid einfach raus. Das hat mit den Spielen gar nix zu tun...


Ach man ey, was reg ich mich eigentlich jedes mal drüber auf, wenn wieder einer rausgekrochen kommt und den alten Zeiten hinterhertrauert...
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Deathrider

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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #301 am: 04.02.2007, 13:41 »

Ah, was soll ich mich über euch Nichtmeckerer aufregen. :flame:
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suk

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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #302 am: 04.02.2007, 13:43 »

Ich bin wütender!  :flame: :flame:

Und überhaupt...

Zitat
Nur dreimal bis jetzt. Zweimal Team, einmal solo.

Ich glaub' Dir kein Wort!
« Letzte Änderung: 04.02.2007, 14:01 von suk »
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #303 am: 04.02.2007, 14:10 »


Ich glaub' Dir kein Wort!

Was seit ihr hier für Atheisten. Ist nun ein Gregvirus ausgebrochen?
Sei nicht ungläubig, sondern werde gläubig. ;)

MI hab ich bestimmt auch 15-20 mal durch, es macht immer wieder Spaß.
Ich machs salomonischer in dem ich sage, dass jeder einen anderen Geschmack hat. Hat ja cassidy auch so ungefähr gesagt. Nur empfinde ich die technische Verarbeitung der heutigen Adventure eher als Rückschritt.

Ich mag neue Spiele,ich liebe die alten,und bei mir ist wiedereinmal seit langem ein Rückbesinnen an alte Zeiten zu erkennen. Obwohl noch eine Menge neue Spiele auf meiner "muss es gespielt haben" Liste stehen, zocke ich doch gerade die Klassiker, die ich nie durchgespielt hab.
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cassidy

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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #304 am: 04.02.2007, 14:22 »

Also mal im ernst! In meinen Augen bist Du echt ein Phänomen, lieber Deathrider! Wie packst Du das, tatsächlich die ganzen Spiele, die Du in Deinen dann für Veteranen dann doch jungen Jahren, angesammelt, dargestellt hast zu zocken? Dann auch noch wie MI-Fall fünfzehn bis zwanzigmal! Ich mein, das dauert doch auch, und Du hast studiert bzw. studierst noch! Hast ne Frau Deines Herzens und bist auch noch viel unterwegs, während Du noch Zeit findest jede Menge Filme und entsprechend viele Sportsendungen zu schauen! Wie, und bitte verate mir das Geheimnis, schaffst Du das um Himmels Willen! Gehst doch auch noch ins Fitnesstudio und zwischendurch mit mir auf die Horror Convention! Ich will das auch können! Alles eine Frage von guter Organisation? Neid spritzt aus meinen Augen! B)
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Deathrider

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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #305 am: 04.02.2007, 14:44 »

Ich sage ja nicht, dass ich heut noch viel zocke.

Habe um mein 14-16 Lebensjahr meine beste Zockzeit gehabt,wo ich wie ein wahnsinniger alles durchgespielt hab, was mir Spaß gemacht hat. Im Moment habe ich etwas Zeit, weil ich öfter bei meiner Freundin bin und sie dann doch Lernpausen macht, was mich dazu veranlasst, eine Zockpause zu machen.

Wir suchen aber eine Wohnung, und sobald  ich die hab, werde ich mich mit aller Kraft meiner geliebten Musik wieder widmen, was unter anderem dazu führen wird, dass ich seltener on sein werde und zocken schon gar nicht mehr.

In meiner besten Zeit habe ich bis 8bis zu 10(das war aber einmalig) Stunden geübt. Und das vermisse ich schon irgendwie, nur durch die vielen  Besorgungen bleibt halt das Musizieren ein wenig auf der Strecke. Aber das kommt ja wieder.

Wie, und bitte verate mir das Geheimnis, schaffst Du das um Himmels Willen! Gehst doch auch noch ins Fitnesstudio und zwischendurch mit mir auf die Horror Convention! Ich will das auch können! Alles eine Frage von guter Organisation? Neid spritzt aus meinen Augen! B)

Du  musst einfach  alles auf einmal machen, dass ist alles. Immer wenn der Computer an ist, ist auch der Fernseher an. Nebenbei höre ich noch Musik. Spiele wie Siedler 1 habe ich nebenbei gespielt, während ich am Klavier geübt hab.

Ich denke, vieles erklärt auch meine Arbeitszeit, die sich im Moment auf noch nicht soo viele Stunden bezieht. Wenn du als Musiker 4-5 Stunden Unterricht gegeben hast, dann reicht das dicke. Und somit kann ich dann den Rest meiner Zeit anderweitig nutzen.
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suk

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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #306 am: 11.02.2007, 14:24 »

Agatha Christie: Mord im Orient-Express

Mal wieder hat AWE Games es geschafft, eine wunderbare Romanvorlage, in ein mittelmässiges Adventure zu verpacken. Nachdem bereits "...Und dann gab es keines mehr" nur bedingt spielbar war, ist auch die neuste PC Umsetzung eines Agatha Christie Klassikers, nur als schwach zu bezeichnen. Aber der Reihe nach...



Die Geschichte dürfte ja bekannt sein. Im Orient-Express von Istanbul nach Paris, versucht ein gewisser Mr. Ratchett die Dienste des Privatdetektivs Hercule Poirot zu erkaufen. Dieser lehnt dankend ab - und eine Nacht später ist Mr. Ratchett tot. Der Zug steckt durch eine Schneelawine fest, Mr. Ratchett ist gar nicht Mr. Ratchett und irgendwie hat jeder Mitreisende etwas mit dem Toten zu tun. Alles bekannt soweit.

Neu ist die Rolle des Spielers. Dieser steuert nämlich nicht den belgischen Detektiv, sondern Antoinette Marceau, eine Angestellte der Bahngesellschaft. Diese erhielt den Auftrag sich ganz besonders um Poirot zu kümmern - und ist praktischerweise auch Hobby-Detektivin. Mit ihr stiefelt man also los und versucht den Fall zu lösen, da der große kleine Belgier, mit verstauchtem Fuß danieder liegt.



Das lässt sich rein optisch auch ganz gut an. Einzig die Videos sehen mal wieder ziemlich unbeholfen und sehr künstlich aus, aber die gibts eh nur sporadisch. Zwischensequenzen werden öfter in Spielgrafik dargestellt. In klassischer Point'n'Click Manier, steuern wir Antoinette durch den Zug. Die Grafik weiß durchaus zu gefallen, und das die Zugabteile alle gleich aussehen - naja, das ist ja eben so. Auch die Figuren sind denen aus dem Film trefflich nachgestellt. Der Wiedererkennungsfaktor ist sehr hoch.



Das trifft leider (muss man sagen) aber auch auf die Dialoge zu. Eigene Ideen hat AWE hier kaum einfließen lassen. Oder können. Das ist ja auch das Problem, dass ich mit solchen Spielen habe. Man kann nicht eine perfekte Vorlage nehmen, diese Verändern und neu anbieten. Man kann dabei nur verlieren. Also nimmt man alles so wie es eh schon ist, riskiert dabei aber ne Menge Langeweile. Denn wenn ich den Film nochmal sehen will, da brauch ich ihn mir nur ankucken. In schlechte Rätsel verpackt, brauch ich ihn nicht nochmal durchzuspielen...



Und da sind wir auch schon wieder am Hauptkritikpunkt - das Rätseldesign ist größtenteils wieder erbärmlich. Es fängt schon sehr ärgerlich in Istanbul an. Man will einfach nur Poirot einholen, aber ständig stehen einem Leute im Weg, die mal nen Sonnenschirm verloren haben, mal zwei Fliesen miteinander vergleichen wollen oder wissen wollen, welches Hackebeil denn wohl das bessere wäre. Ja, das weiß ich doch nicht! Kein Mensch würde sich so dämlich von seiner Aufgabe abbringen lassen. Wirklich ein billiger und ärgerlicher Einstieg in dieses Spiel. Und auch der Rest ist kaum besser. Erneut packt man sein Inventar mit Dutzenden Dingen voll, von denen man nur ein Hand voll wirklich braucht. Dann darf man sich wieder mit "Gegenständen auseinander- und wieder anders zusammenbauen" aufhalten. Die Rätsel zur "normalen" Geschichte sind bekannt - und die neuen Rätsel sind eher einfach zu benennen. Oder total hirnverbrannt. Diese beiden Möglichkeiten gibt es nur. Gefallen hat mir allerdings, dass man die Story auch ausserhalb des Zuges gelegt hat. Wäre aber auch reichlich eintönig geworden, wenn nicht. So hat man ein kleines Aussenareal zu erkunden, was zumindest etwas Abwechslung liefert. Der Einbau in die originale Story, ist aber dennoch misslungen.



Misslungen ist meiner Meinung nach auch das Ende der Geschichte. Wusste "...Und dann gab es keines mehr" wenigstens noch ne halbwegs überraschende neue Lösung zu präsentieren, ist die hier angebotenen 3. Lösung des Falls einfach nur als abwegig zu bezeichnen. Und sinnlos ist sie auch, denn das eigentliche Ende der Originalgeschichte, ist auch das Ende der Story im Spiel. Kurzum, wer den Film (so wie ich) auswendig kennt, kann sich das Spiel wirklich sparen. Wer den Film gar nicht kennt, kann mit dem Spiel aber auch keine Freude haben, da die Geschehnisse in Ratchetts Kabine, zur Tatzeit, überhaupt nicht richtig aufgeklärt werden. Man würde also etwas in die Röhre kucken - Täter präsentiert, ohne zu wissen wie jetzt eigentlich genau. Schon ziemlich dumm.



Kurzum, trotz erneut guter Ansätze in Grafik und Sound (sehr gute Lokalisation!), scheitern die Damen und Herren von AWE Games mal wieder an der Umsetzung einer bereits perfekten Geschichte. Und da ja die Lizenzen für nicht weniger als fünf Agatha Christie Geschichten verkauft wurden, darf ich mich in Zukunft wohl noch dreimal ärgern. Und WEHE die legen Hand an Miss Marple! Dann flipp ich aus...  :flame:

Grafik: 2- (Abzug wegen mässigen Videos)
Sound: 1
Spielstory: 3
Bedienung: 3
Rätseldesign: 4
Spielmotivation: 5
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #307 am: 04.03.2007, 13:34 »

Belief & Betrayal: Das Medaillon des Judas

Kirchenthriller sind dank Dan Browns Sakrileg grade schwer in. Da war es nur eine Frage der Zeit bis auch das wieder erstarkte Adventuregenre einen solchen Vertreter ins Rennen schickt. Für dieses Spiel zeichnet sich Artematica aus, die mit dem Eulenberg-Experiment einen nicht ganz gelungenen Einstieg ins Genre feierten.



Man spielt den Journalisten Jonathan Danter, der für ein New Yorker Magazin schreibt und am nächsten Tag in Miami einen Kardinal interviewen soll. Doch es kommt anders, denn ein Inspektor von Scotland Yard ruft bei ihm an, der ihm die traurige Botschaft vom Mord an seinem Onkel Frank verkündet. Es ist nur komisch, dass Jonathan bisher dachte, sein Onkel wäre vor 10 Jahren schon verstorben. Da sein Onkel scheinbar für den vatikanischen Geheimdienst, dem Legat, gearbeitet hat, wird Jonathan nach London gebeten. Dort angekommen findet Jonathan schnell heraus, dass mehr hinter dem Mord an seinem Onkel steckte und so ist er auch fix in die Machenschaften einer brutalen Kirchensekte, den Katharern, verstrickt. Die sind auf der Suche nach dem Medaillon des Judas sind, welches dieser aus den 30 Silberstücken, die er für den Verrat an Jesus bekam, schmieden lies und angeblich zu dem universellen Wissen führen soll.
Bei seinem Abenteuer wird er von den Legatsmitgliedern Katrin McKendal, ihrem Vater und dem Hacker Damien unterstützt. Damien und Katrin sind sogar spielbar. Auf der Suche nach dem Medaillon reisen Jonathan und Co nach London, Venedig, in ein paar französische Käffer und selbstverständlich auch in die ewige Stadt.



Die Hintergründe sind äußerst schön und realitätsnah gezeichnet/gerendert. Dagegen sehen die Charaktermodelle nicht so schön aus, deren Texturen wirken oftmals sogar richtig verwaschen. Auch die Animationen wirken öfters nicht so gelungen, besonders im privaten Gespräch zwischen dem Scotland Yard Inspektor und Jonathan hampeln Beide wie Parkinsonpatienten rum. Als Tipp: Spielt das Spiel mit mindestens 1x Anti-Aliasing, denn sonst wirken die Modelle wie aus dem letzten Jahrtausend. (leider nur über Windowstreiber einstellbar und nicht über das Optionsmenü)
Die Zwischensequenzen glänzen auch nur selten. Während die Charaktermodelle in den Zwischensequenzen teilweise sogar äußerst gut geraten sind, (hätten diese Texturen auch im eigentlichen Spiel benutzen sollen!) wirken leblose Orte und Gegenstände extrem künstlich.



Die Steuerung erfolgt wie üblich über die Maus. Die linke Maustaste ist für Aktion ausführen zuständig, Standardmäßig ist Ansehen ausgewählt. Über die rechte Maustaste kann man zwischen Ansehen und Benutzen wechseln. Das hätte man sich auch sparen können und die rechte Maustaste sofort an Benutzen binden können.
Einen richtigen Minuspunkt gibt es jedoch bei den Menüs, denn anders als Genre übergreifend üblich kommt man über Esc nur ins Hauptmenü, kann also nicht speichern, aber immerhin kann man von da aus (über einen verdammt kleinen Knopf, der nicht sofort auffällt) wieder zurück ins laufende Spiel. Speichern kann man entweder über den Hotkey S oder über ein sich aufklappendes Menü auf der linken Seite. (bis ich das durch Zufall gefunden hatte…) Dort ist auch eine Art Tagebuch untergebracht, in dem das aktuelle Ziel und eine Zusammenfassung der letzten größeren Aktion (auch gerne mal mit mehr Infos als im Spiel live gegeben wurde, z.B. die komplette Übersetzung eines Textes) steht.
Über den Hotkey P gibt es die nette Funktion Pause, aber leider wurde nicht ganz zu Ende gedacht, denn in Zwischensequenzen und Gesprächen funktioniert diese Funktion natürlich nicht, dabei sind es ja grade diese Situationen, in dem man eine Pausetaste mal bräuchte. Man kann Gespräche und Zwischensequenzen auch mit keiner anderen Funktion pausieren, jedoch mit der linken Maustaste stets abbrechen. Einzige Ausnahme sind da aber grade die nervigsten aller Sprüche, nämlich die, die kommen, wenn etwas nicht funktioniert.
Über die Leertaste lassen sich alle Hotspots anzeigen, dadurch wird das Spiel doch ein ganzes Stück leichter, aber bei manch fiesem Hotspot ist diese Funktion extremst hilfreich. Leider werden aber nicht die Ausgänge mit angezeigt, weswegen man oftmals mehr mit beschäftigt ist, den nächsten Ausgang/Bildschirm zu finden als Rätsel zu lösen.



Die Synchronisation ist gut gemacht, so wie man es von DTP gewohnt ist. Katrin hat die Stimme von Angelina Jolie, während die anderen meist unverbrauchtere, aber auch gute, Stimmen haben. Richtige Synchronsünden gibt es nicht, höchstens ein Statist, der einen doch zu sehr aufgesetzten italienischen Akzent hat. Das Spiel an sich nimmt sich größtenteils ernst, aber Jon und die anderen spielbaren Charaktere haben auch gerne mal nen lustigen Spruch auf den Lippen.
Die Musik passt gut zum Setting, ist aber auch nur zweckmäßig.



Die Rätsel bestehen meist aus alten Bekannten wie die Magnetangelrute oder einen Weinersatz mixen, also für geübte Spieler keine Hürde. Es stört etwas, dass manche Hotspots erst beim 2. Ansehen in die Nahansicht wechseln oder ein dort platziertes, wichtiges Item enthüllt wird.
Durch das setzen vieler roter Heringe im Spiel entsteht immerhin ein Stück Realismus, wenn man selber in der Situation wäre, würde man wohl auch viel unnützes Zeug anschauen. Man kann auch oftmals Orte besuchen, deren Besuch unsinnig ist. Jedoch ist das Spiel stets so fair und alle lösungswichtigen Items sind am selben Ort platziert. Ansonsten wird man dezent darauf hingewiesen, dass man die Örtlichkeit wechseln sollte.
Das Spiel enthält außerdem zwei Genreneuerungen, das so genannte Ideen-Inventar und eine Art Kommunikator zum Email und Fotos verschicken. Jedoch sind beide Ideen nicht ganz zu Ende gedacht und nur halbherzig ins Spiel eingebunden.
Im Ideen-Inventar (klappt sich auf der rechten Seite aus) werden manche Auffälligkeiten und Sachen notiert, die nicht physisch vorhanden sind. An sich ist die Idee ja gut, aber leider wurde es nicht konsequent ins Spiel integriert. Die Situationen, bei denen man das Ideen-Inventar braucht, kann man an einer Hand (womöglich zur Not von einem Tschernobyl Baby) abzählen und wenn man an solch einem Rätsel sitzt, macht es dieses Feature nur unnötig komplizierter. Denn anstatt die Rätsel auf klassische Art zu lösen (einfaches Benutzen des Gegenstandes oder Item mit Gegenstand kombinieren) muss man umständlich über das Ideen-Inventar gehen. Wenn das Feature öfters benutzen werden müsste, hätte man sich dran gewöhnen können, aber da das so selten vorkommt, ist es eher störend.



Dafür ist immerhin der Kommunikator (linke obere Ecke oder im Inventar) gut mit dem Ideen-Inventar verzahnt, wenn’s auch nervig ist. Die Nachrichten werden nämlich umständlich über eine Idee aus dem Ideen-Inventar ausgewählt und dann mit dem Kommunikator verbunden. Das hätte man auch automatisieren können. Außerdem ist es etwas nervig, wenn z.B. Jonathan ne Nachricht an Katrin versendet, der Spieler kennt also den Inhalt der Nachricht, muss Katrin noch mal den Kommunikator aktivieren, damit ein nerviges Piepen aufhört und die Nachricht erhalten hat. Da hätte ein einfacher Satz zwecks Erhalts der Nachricht beim Charakterwechsel gereicht.



Die Geschichte weiß zu überzeugen und ist auch nett umgesetzt, nur ist das Spiel VIEL zu kurz. Wer schnell spielt kann das Spiel innerhalb der Laufzeit vom Da Vinci Code schaffen, wer länger als 7 Stunden (2x der Film) dran sitzt, muss sich schon richtig anstrengen. Das liegt erstens an den sehr leichten Rätseln, die höchstens 1-2x aufhalten, und den meist sehr kurzen Kapiteln, die bis auf Kapitel 5 eher jeweils die Länge einer Demo haben. Um ehrlich zu sein, würde ein geübter Adventurespieler das Spiel noch fixer durchspielen, wenn es das Spiel zulassen würde. (Stichwort Resident Evil und die Uhren)
Wer Interesse an dem Thema hat, kann beruhigt zugreifen, so teuer ist das Spiel ja nicht. Verpassen würde man allerdings nichts.

Grafik: 3+
Sound: 2
Spielstory: 2
Bedienung: 3
Rätseldesign: 3 (zu leicht)
Spielmotivation: 2
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #308 am: 22.03.2007, 21:12 »

AWE Games haben eine weitere Agatha Christie Versoftung angekündigt. Diesmal darf "Das Böse unter der Sonne" dran glauben, immerhin soll man diesmal aber Hercule Poirot persönlich steuern. Es soll auch noch andere Kritikpunkte behoben werden. Release soll im Herbst sein.
Die 1. Versoftung "Und dann gab es keinen mehr" soll übrigens nun für Wii umgesetzt werden.
Desweiteren wird Ankh für den DS umgesetzt, da bin ich mal gespannt, wie es auf dem kleinen Handheld aussieht.

Außerdem wurde ein neues Adventure angekündigt, dass in der Karibik spielt und Piraten bietet! Es ist jedoch nicht Monkey Island 5, meine natürlich 3, sondern trägt den Namen "So Blonde" und lässt es erahnen, dass die Titelheldin eine Blondine namens Sunny Blonde. Die gute ist auf ner Kreuzfahrt, Schiff macht Bekanntschaft mit dem Bermudadreieck und Rest ist bekannt. Damit Piraten mit von der Partie sind, wird sie wohl im Verlauf der Geschichte auch noch in die Vergangenheit teleportiert.
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #309 am: 23.03.2007, 08:13 »

Schicke Grafik!
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #310 am: 23.03.2007, 09:48 »

Abgesehen von dem überhaupt nicht stimmigen Schattenwurf - ja.
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #311 am: 23.03.2007, 21:47 »

Das Ding ist noch nicht Spielgrafik sondern eine fertige Konzeptzeichnung!
Dauert eh noch, bis das Spiel released wird, frühestens Ende des Jahres.
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suk

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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #312 am: 05.04.2007, 21:18 »

So, hab die letzten Tage wieder etwas "adventured". Als erstes meine Eindrücke zu "Simon the Sorcerer 4 - Chaos ist das halbe Leben".

Als bekennender Nichtspieler der ersten Teile, war dies meine erste Erfahrung mit Simon. Nicht der optimalste Einstieg, das dachte ich mir schon vorher, aber was solls. Zur Geschichte: Simon erscheint in einem Traum seine alte Flamme Alix, welche ihm erzählt, dass die Zauberwelt in Gefahr sei und nur er diese retten könne. Also rein in den Schrank ab in die andere Dimension. Dort angekommen gibts erstmal ne saftige Ohrfeige von Alix und weitere seltsame Ereignisse die nur einen Schluß zulassen - in der Zauberwelt treibt ein Doppelgänger Simons sein Unwesen. Diesen aufzuspüren (und nebenbei noch die Zauberwelt retten), dass sind die nächsten Aufgaben...



Zunächst mal muss ich sagen, dass ich auch als Simon-Neuling keine Probleme mit dem Spielen hatte. Es gibt zwar zahlreiche Seitenhiebe auf die früheren Teile, aber es ist jetzt nicht so, dass man deshalb der Story nicht folgen könnte. Das Spiel legt die Dialoge sogar extra so an, dass man genau merkt, das gerade über vergangene Abenteuer geredet wird. Sätze lauten dann ähnlich wie "Haben wir uns nicht schonmal gesehen?" - "Ja, aber damals war ich noch etwas pixliger im Gesicht...". Und das kann man wohl sagen, denn die aktuelle Grafik ist sehr zeitgemäss. Die 3D Modelle in den 2D Landschaften sind sehr gut eingepasst und der Schattenwurf ist auffallend genau. Nicht so gut gefallen haben mir die unsynchronen Lippenbewegungen und das die Füße der Figuren oft mitten im Boden "steckten". Ansonsten besticht die liebevollgezeichnete Umwelt durch Detail und viel Bewegung. In jedem Bild flattert irgendwas durch den Bildschirm oder kriecht durchs Bild. Hier wurde also sehr darauf geachtet, dass die einzelnen Lokalitäten mit Leben gefüllt werden. Etwas zusehr gefüllt wurden nach meinem Geschmack jedoch die Dekolletés der weiblichen Charaktere. Wenn man bedenkt, dass Simon (nach eigener Aussage) noch nicht ganz volljährig ist und seine Freundin Alix ja dann wohl auch kaum älter sein wird, so ist ihre Oberweite doch reichlich übertrieben. Viele jugendliche männliche Spieler wird das ja vielleicht anmachen, bei mir gibts dafür jedoch Punktabzug.



Unterstützt wird das Ganze durch eine imposante Soundlandschaft. Es gibt nicht nur ne Einstellmöglichkeit für Musik, Sprache und Sounds, sondern auch fürs Ambiente. Und das hat es wirklich in sich. Dichtes Wälderrauschen, Vogelgezwitscher, reges Markttreiben. Alle Screens sind auch akustisch vollgestopft mit Leben, auch wenn es manchmal merkwürdig anmutet, wenn man zwar Marktgeklapper und Wagenrasseln hört, aber keine Menschen oder Kutschen dazu sieht. Ebenfalls nicht gefallen haben mir manche Sprecher. Alix klingt so furchtbar bieder und betonungslos, Simon dagegen meist viel zu überdreht. Simon hat zwar wohl z.B. den selben Sprecher abbekommen wie bei den ersten Spielen, richtig überzeugt hat er mich jedoch nicht. Andere Charaktere sind dafür aber grandios gelungen, wie das rotzfreche Rotkäppchen etwa, oder der am Alkohol zerbrochene Wolf.



Der Plot mit dem Rotkäppchen und dem Wolf, war dann auch der Lustigste im ganzen Spiel. Der Humor in den ersten beiden Teilen soll ja über jeden Zweifel erhaben gewesen sein - der Humor der deutschen Entwickler von Simon 4 wirkt dagegen meist sehr... bemüht. Es gibt viele lustige Stellen (ein Highlight immer wieder das Zusammentreffen mit dem Brückentroll), aber es gibt leider auch viele, sagen wir mal "kindische" Dialoge. Das zieht ein Spiel, welches ganz offensichtlich eher reifere Spieler ansprechen sollte, etwas ins Lächerliche. Dafür sind viele Quervergleiche gut gelungen, seien es die Märchen in der Zauberwelt - oder aber die zahlreichen Anspielungen auf die Welt der Mythen und Sagen, wenn es später in die eindeutig griechisch angehauchte Totenwelt geht.



Komischerweise fiel mir in dieser auf, dass die Rätsel mit der Zeit immer leichter wurden. Musste ich gerade zu Beginn doch eher mal eine der zahlreichen Hilfen nutzen (Anzeige der Hotspots z.B.), lief das Durchrätseln der Totenwelt dagegen fast wie von selbst. Und wenn es doch mal gar nicht weiter geht, hat Simon noch ein ganz besonderes Ass im Ärmel. Im Journal, was eine Art Tagebuch darstellt, bekommt man nicht nur klar angezeigt, was als nächstes zu tun ist, man kann sich bei vielen Problemen auch bis zu 3 Tipps geben lassen. Diese sind so gestaltet, dass man nie die genaue Lösung bekommt, aber manchmal reicht ja schon der erste Schubser in die richtige Richtung, um die Lösung zu erkennen. Der Schwierigkeitsgrad ist aber das ganze Spiel über recht moderat. Einige Rätsel sind etwas weit hergeholt, aber wie gesagt - da kann man sich ja helfen lassen.



Tja, was bleibt ist ein gutes Adventure, dass ne Menge Spaß macht. Man sollte aber auch nicht zu genau hinschauen bzw. -hören. Durch die ganzen Hilfen ist es für Einsteiger sicher ideal, für Rätselhasen wahrscheinlich etwas zu einfach. Die Spiellänge ist okay, die Hardwareanforderungen für ein Adventure eigentlich zu hoch, dafür bekommt man aber bombastische Grafik- bzw. Soundkulisse. Ärgerlich war einmal mehr das Ende, welches viel zu plump und trocken daherkommt und noch nicht mal Spiel für eine eigene Interpretation vom weiteren Verlauf der Ereignisse lässt. Und das nicht mal geklärt wird, warum es nun eigentlich zwei Simons gab/gibt, finde ich auch schwach. Aber vielleicht fehlt mir da ja auch was aus den anderen Teilen...

Grafik: 2- (Abzug wegen Grafikfehlern)
Sound: 1- (kleine Einschränkung wegen nicht immer perfekten Sprechern)
Spielstory: 2
Bedienung: 2 (Ein Punkt Abzug wegen deutlich zu langen Ladezeiten)
Rätseldesign: 2 (aber halt recht einfach)
Spielmotivation: 2
« Letzte Änderung: 05.04.2007, 21:33 von suk »
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #313 am: 05.04.2007, 23:06 »

Ahh, gut, dass du es mal gereviewed hast, hatte mich lange mit gequält mir Zeit zu nehmen, einen Test zu schreiben.

Ich muss noch ein paar Sachen anmerken:
Zuerst die Animationen: OK, die Hintergrundanimationen sind echt gut gelungen, der Wald wirkt wirklich lebendig, aber das gehört auch so zur Simonserie, denn schon im 1. Teil liefen einem zB ein Wolf über den Weg. Jedoch ist das im Grunde nebensächlich! Ich finde es viel schlimmer, dass viele wichtige Animationen wie zB die Instantmaschine oder die von Kalaber sehr Animationsarm waren. Dabei erwartet man da doch grade schöne Animationen.

Die Sprecher: Also ich hatte kein Problem mit Alix und Simon war wie immer, ich fand die Arbeit sehr gut. Weniger gefallen hat mir, dass die alten Bekannten alle neue Stimmen bekamen. Beim alten Calypso kann man es akzeptieren, aber wieso wurde der Sumpfling nicht von der alten SprecherIN oder zumindest einem ähnlichen Ersatz eingesprochen? Das fand ich doch sehr schade, war der Sumpfling doch grade durch seine Stimme doch schon eine Nervensäge (und erst Recht durch seine Sumpfsuppe)
Nebenrollen wie die beiden Dämonen, Goldlöckchen und Alix bekamen mM gute Ersatzsprecher verpasst.

Das Ende: Wirklich ein bescheidenes Ende. Zwar gibt es ein Outro aber die Credits sind ein Witz. In Teil 1+2 waren die noch richtig gut gemacht und hier bekommt man einfach ne Texttafel vorgesetzt. Besonders ärgerlich, da die Dämonen Simon für die Credits ja noch eine böse Überraschung versprechen, wirklich schade da drum.

PS: Simon ist scheinbar immer noch 15. Obwohl ich eigentlich dachte er wäre inzwischen schon älter, da zwischen den anderen Teilen auch min. 1 Jahr lag.

Eigentlich kein Spoiler, aber trotzdem in Gelb: Beim Ende von Teil 3 kommt Simon in den Nexus, (ein Computer, der alles im Universum kontrolliert) dort trifft er auf einen herzensguten Sordid (Bösewicht der Teile 1-3) und ich glaube auch auf einen grünen netten Simon. (da bin ich mir nicht mehr sicher, aber glaube mich zumindest zu entsinnen) Scheinbar kamen die aus einer anderen Dimension und der gute Simon strandete in der Märchenwelt.
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Re: Neuere Adventure, wie sind die denn so ?
« Antwort #314 am: 06.04.2007, 17:12 »

Nachdem ich mit Simon die Zauberwelt gerettet hatte, hab ich mir nen weiteren Wunsch erfüllt, der längst überfällig war - die Rettung der Welt in The Longest Journey. Letztes Jahr ist ja bereits der Nachfolger erschienen und ich hatte noch nicht mal den inzwischen 8 Jahre alten Erstling gezockt. Dies wurde nun endlich nachgeholt. Und weil ich dafür kein "Alte Adventures" Thema aufmachen will, pack ich ihn mal hier mit rein...



Wir schreiben das Jahr 2209. April Ryan ist gerade nach Newport gezogen um an der dortigen Uni Kunst zu studieren. Doch schon bald geschehen merkwürdige Dinge. Ihre Träume scheinen ihr immer realer und plötzlich vermischen sich scheinbar gar Realität und Vision. Vom undurchschaubaren Cortez geleitet, erfährt April etwas, dass nur wenige Menschen wissen - neben ihrer von der Technik dominierten Welt, gibt es eine Parallelwelt, die von der Magie bestimmt wird. Diese beiden Welten wurden vor langer Zeit voneinander getrennt und ein Hüter sorgte dafür, dass das Gleichgewicht beider Welten gehalten wurde. Dieser Hüter hat nun seinen Platz verlassen (in einem schönen Intro zu sehen, ohne das man zu diesem Zeitpunkt etwas damit anfangen kann) und die beiden Welten drohen ihr Gleichgewicht zu verlieren. Zudem gibt es noch eine mächtige Gruppe, welche die beiden Welten wieder vereinen möchte. Immer deutlicher wird, dass das Schicksal April einen besonderen Platz in dieser Geschichte angedacht hat, denn als Reisende begibt sie sich auf ein Abenteuer zwischen den beiden Welten und macht sich auf "die längste Reise" ihres Lebens.



Und diese Reise hat es tatsächlich in sich. Denn was die norwegischen Entwickler von "Funcom" dort zwischen 1996 und 1999 entwickelt hatten, ist wohl wirklich eines der epochalsten Adventure, die es über gibt. Und dennoch ist das Spiel von vorne bis ganz nach hinten mit so einer Liebe gebastelt worden, das es nem alten Adventurehasen wie mir, fast die Tränen in die Augen treibt. Fangen wir mit der Grafik an - und die ist einfach bombastisch. Natürlich muss man das ganze 8 Jahre zurückdenken, denn mit heutigen Ansprüchen ala "Tunguska", können die groben Charaktermodelle oder die Ingame-Sequenzen nicht mithalten. Die Hintergrundgrafiken sind aber auch heute noch absolut sehenswert und gleichen eventuell fehlende Ansprüche an moderne Auflösungen, mit einem atemberaubenden Ideenreichtum, Liebe zum Detail und großartigen Farben aus.



Der Sound unterstützt diesen Eindruck perfekt. Die Klangkulisse ist weitgefächert und der Soundtrack absolut beeindruckend. Das Sahnehäubchen ist jedoch die grandiose Lokalisation. Die Sprecher sind nicht nur perfekt auf die einzelnen Charaktere abgestimmt, sie leisten sich in meinen Ohren auch keinerlei Fehler bei Betonungen und klingen stets so, als sei jeder Dialog mit allen Sprechern direkt aufgenommen. Es gibt auch zahlreiche bekannte Stimmen zu hören, so bekam der Einsiedler Brian Westhouse z.B. die einmalig rauchige Jack Nicholson Stimme serviert. Vorallem aber die Stimme der Hauptakteurin klingt so herrlich lieblich, dass es immer ein Genuss ist ihr beim Reden zuzuhören.



Und das ist auch gut so, denn es gibt bei "TLJ" einiges zum Zuhören. Denn dieses Spiel legte sein Hauptaugenmerk eindeutig auf das Erzählen einer Geschichte. Natürlich wird aber auch umfangreich gerätselt. Die Rätsel waren absolut fair und von einem angenehm moderaten Schwierigkeitsgrad. Sehr positiv auch das die, zur Zeit der Entwicklung glaube noch recht angesagten, Logikrätsel vollständig aus dem Spiel gelassen wurden. Als Hilfen gibt es ein umfangreich geführtes Tagebuch, dass immer mal wieder kleine Tipps gibt, was es als nächstes zu tun gilt. Und das Spiel hilft auch beim kombinieren, denn passende Objekte fangen an leicht zu pulsieren, so dass man nicht erst lange das Inventar durchklicken muss um bei Rätseln weiterzukommen.



Weitere Hilfen bietet das Spiel per Tastendruck. Man kann sich die Ausgänge anzeigen lassen und (was mir sehr gefallen hat) man kann sich per Tastendruck sein gesamtes Inventar auf den Mauszeiger legen lassen. Sprich, man muss nicht erst ins Inventar, Objekt anklicken und wieder raus aus dem Inventar und die Stelle in der Spielwelt anpeilen, nein man hält die Maus einfach auf dem Objekt in der Welt und "scrollt" per Taste durchs Inventar. Sehr praktisch und auch gerne für aktuelle Spiel zu empfehlen. Heute nicht mehr ganz zeitgemäss war die Menuführung, da man per rechter Maustaste erst ein Auswahlmenu öffnen muss, wo man dann die Wahl hat zu Schauen, zu Reden oder zu Greifen. Vor 8 Jahren "Reduce to the max" - heute ein bißchen umständlich. Aber keine Kritik, denn die vorher erklärte Hilfe, nimmt einem doch ne Menge Klickerei ab und erleichtert das Spielen ungemein.



Tja, so ist das. Erst ganze acht Jahre nach Fertigstellung, hab ich eines der wohl großartigsten Adventure aller Zeiten gespielt. Asche auf mein Haupt. Grafik, Sound, Rätseldesign und vorallem die spannende und faszinierende Story - "The Longest Journey" fährt locker überall Höchstpunktzahl ein. Ich lasse daher diesmal eine Benotung weg (und erspare mir das Überlegen, ob ich die Grafik nach heutigen oder nach damaligen Gesichtspunkten bewerte) und gebe einfach eine uneingeschränkte Empfehlung aus, dieses Adventure zu spielen. (Also... nur falls es hier noch jemanden geben sollte, der es noch nicht gespielt hat...  :angst:)
« Letzte Änderung: 06.04.2007, 17:19 von suk »
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