Klar kenne ich den Dritten Raum, war damals vor gut 20 Jahren einer meiner Lieblinge in Sache Techno, insbesondere die Tracks Trommelmaschine und Hale Bopp. Hat auch ab und an mal im Omen Liveacts gemacht und war ja sowieso in meiner Heimatstadt durch Harthouse permanent vertreten.
Und das verschimmelte in der Schublade?
Das ist das Verschimmelte aus der Schublade. Also 2 Tracks von den X Tracks, wobei 5 Tracks (jetzt nur noch 3) quasi fertig sind, aber meiner Ansicht nach noch Reste an Feinschliff benötigen. Und die fertigen Tracks, die aus meiner Sicht weder erwähnenswert noch veröffentlichungswürdig sind, schimmeln da weiter wo sie nicht stören. Ab und an wird mal die oberste Schicht abgekratzt.
Wie masterst du eigentlich? Machst du nur lauter oder fummelst du wirklich in den Frequenzen herum, obwohl das im Mix besser ginge, wie man immer so schön sagt? Verbreiterst du auch? Arbeitest du mit Multiband-Technik? Fragen über Fragen.
So mastere ich:
Luft nach oben gibts immer. Beim arrangieren wie mastern. Ich mach' des alles im FL. Mit standardplugins. Goldene mitte will gefunden werden. Dauert oft am längsten.
Nach einem "final" export mach' ich immer einen soundtest. Der Track wird auf allen Lautsprechern bzw. Headphones die ich hab angehört.
Wenn das mastering sich auf den Monitoren gut anhört, dann hört er sich überall gut an. Meistens...
So mache ich das auch. Ich höre mir den Track an mehreren Tagen mit jeweils 1-2 Tagen Abstand an, und dann in diversen Winkelstellungen und Abständen zu den Boxen. Dann das Ganze mit Kopfhörer gegengecheckt, und falls möglich auch auf anderen Anlagen und natürlich auch auf anderen Rechnern mit anderen Boxen. Und das Mastering wird komplett mit programminternen Plugins gemacht. Meist beschränkt es sich auf je einen Kompressor pro Spur und im Master-Kanal dann noch einen Maximizer und einen Mixer EQ. Das war's.
Ich fummele also bei ganz bestimmten Instrumenten in den Frequenzen rum (in der Regel Drums und Bässe), aber im Masterkanal wird dann per Mixer EQ noch frequenztechnisch optimiert. Logisch, dass man zuvor sämtliche Lautstärken der einzlenen Instrumente angeglichen haben muss bevor man im Masterkanal rumfummelt. Und ja, ich verbreitere auch, wenn du damit den Einsatz eines Stereo Expanders meinst, allerdings nur bei Pads, Strings und manchen Effekten. Kann aber gut sein, dass ich mich ab nächstem Jahr noch etwas erweitere in Form von Ozone 6 zum Mastern (oder gleich
Version 8, die mittlerweile draußen ist) und diversen Plugins für mehr Instrumente. Als erstes werde ich mir dann aber Studiomonitore besorgen, was ja auch dem Mastering sehr zuträglich sein wird. Die Boxen, über die ich derzeit mastere, sind stinknormale, fast 30 Jahre alte Hifi-Boxen. Und sie stehen in einem nicht gedämpften Raum...