Nun ja, gibt es überhaupt noch echte Rollenspiele?
Die meisten Spiele, die heute erscheinen, gehören eher zur Kategorie Actionspiel. Von Gothic bis Elder Scrolls zu Fallout 3 steht immer der Kampf an erster Stelle, dann folgt das sammeln von Ausrüstung. Gerade das nervt schon. Braucht man wirklich 100 Schwerter, die sich meist nur minimal voneinander unterscheiden?
Was neben einer guten Handlung fehlt, ist vor allem die Freiheit.
Bei Ultima 7 konnte ich doch auch machen, was ich wollte, aber alles, was ich tat, hatte Auswirkungen. Wenn ich die Leute in der Stadt beklaut hat, hat sich das irgendwann darin niedergeschlagen, das ich einen schlechten Ruf bekam, das niemand mehr was mit mir zu tun haben wollte usw.
Wogegen man bei den heutigen Rollenspielen meist linear zum Ende geprügelt wird. Klar, es gibt Seitenquests, aber die dienen doch meist nur noch dazu, die Spielzeit künstlich zu strecken. Am Ende ist man immer der Held, der gute, der tolle - was mich vor allem bei der Gothic Reihe stört. Das will realistisch wirken, dann raub ich alle Leute aus oder bringe sie um, zwar hat man dann in den Lagern/Städten Probleme, aber am Ende ist man ja dann doch wieder der Held der alle rettet.
Gerade im Vergleich zu früher, finde ich, das Rollenspiele mehrere Schritte zurück gemacht haben und sich westliche Rollenspiele, mehr und mehr den linearen Kampf-RPGs aus Asien angepasst haben.