Politik Part 3

Begonnen von GregBradley, 10.03.2008, 21:03

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PsychoT

Natürlich nicht, solange Israel von den USA und Deutschland großzügig mit modernsten Waffen versorgt wird (und im Fall der Fälle auch Truppen stellen würden) und so militärisch ohnehin nix für die Anderen zu holen wäre. Zudem hat Israel Atomwaffen (die auch nach Europa ausgerichtet sind), ganz im Gegensatz zu deren Nachbarn. Das ist doch der einzige Grund, warum Israel noch existiert. Gäbe es diese Unterstützung nicht, hätten sich die Araber schon längst das Land wiedergeholt. Israel existiert nur aufgrund der militärischen Macht.

invincible warrior

Aber haben die Juden denn nicht ein "älteres" Heimrecht?

ZitatIm Jüdischen Krieg wurden Jerusalem und der Jerusalemer Tempel 70 n. Chr. vollkommen zerstört. Der letzte jüdische Aufstand in Israel gegen die römische Herrschaft (Bar-Kochba-Aufstand) wurde 135 n. Chr. niedergeschlagen. Die Juden wurden über die ganze Welt verstreut (Jüdische Diaspora). Das Land selbst wurde seitdem ,,Palästina" genannt. Diesen Namen, der auf das seinerzeit bereits verschwundene Volk der Philister zurückgeht, erhielt das Land aufgrund eines Erlasses von Kaiser Hadrian, um die Erinnerung an die judäischen Bewohner zu tilgen, deren Aufstand er niederschlug.
Im Zuge der islamischen Expansion geriet das Gebiet 636 unter arabische Herrschaft. Seit dieser Zeit wurde Palästina mehrheitlich von Arabern bewohnt...

Retrofrank

#3212
Na, ja.Nach fast 2000 Jahren auf Heimrecht zu pochen ist nicht unbedingt ein Argument.
Besonders wenn man es religiös begründet.Da wurde von Seiten Israels wirklich teilweise nicht besonders subtil vorgegangen.
Meiner Meinung nach, setzen sich leider auf beiden Seiten immer wieder Hardliner und Betonköpfe durch, die eine friedliche Lösung des Konflikts untergraben.

Herr Planetfall

Älteres Heimrecht ist für'n Arsch, irgendwer war immer vorher da, und wenn's die Neandertaler waren.
Soll ja auch ein Standard-Dialog in Israel sein, die Juden waren zuerst da, die Moslems aber länger; was natürlich beides kein Argument für gar nichts ist.
Wer dauernd jemanden beseitigen will, wird halt immer Pseudo-Argumente für die Legitimation finden, das ist weltweit der gleiche Scheiß seit tausenden von Jahren.
Hab auch den Eindruck, daß da hinten seit den 40ern immer wieder neue Hohlköpfe es geil finden, als Mörder rumzulaufen (auf beiden Seiten).
Anna L. hat keinen Geschmack.

Anna L.

Ich kann hier gar nicht mitreden, weil ich die Fakten nicht gut genug kenne. Mir fällt nur auf, was für ein Kinderscheiß das eigentlich ist. Ständig nimmt jemand einem anderen die Spielsachen weg. Natürlich ist das Spiel hier ernst, aber es hat auch was Hohles an sich. Einfach ein tolles Beispiel dafür, wie sich Menschen gegenseitig die Birne flachhauen.
Herr Planetfall ist wohlschmeckend.

PsychoT

Eine Antwort bin ich noch schuldig:
Zitat von: mark208 in 17.08.2015, 15:02Wie würdest du in Deutschland eigentlich jemand nennen der Oberschlesien oder Ostpreussen wieder zurückforddert?
Ich würde ihn korrekt und mutig nennen. Korrekt, weil die Oder-Neiße-Grenze inakzeptabel ist und mutig, weil er bei einer solchen Forderung in Deutschland aller Wahrscheinlichkeit nach wieder in die rechte Ecke gedrückt werden würde. Ganz abgesehen davon wären Reparationszahlungen an die Vertriebenen durchaus angebracht, das wäre das Mindeste. Warum sollte nur Deutschland Reparationszahlungen leisten müssen, wo doch alle Dreck am Stecken haben? Weil sie sich zurecht gegen den völlig unzumutbaren und überzogenen Versailler Vertrag gewehrt haben, was letztendlich im Zweiten Weltkrieg geendet ist? Alte Regel: Auf eine Aktion folgt eine Reaktion. So ist das nunmal, und so wird es auch immer sein. Es ist einfach nur einer Seite die Schuld zuzuschieben, so wie man es schon nach dem Ersten Weltkrieg getan hat. Das war weder korrekt noch gerecht. Und jetzt, nach dem Zweiten Weltkrieg, geschieht das wieder. Das ist einfach völlig FALSCH! Damit kommt man wieder zum Kern des Problems, nämlich das Messen mit zweierlei Maß.

Wurstdakopp

Zitat von: PsychoT in 17.08.2015, 18:39
Ganz abgesehen davon wären Reparationszahlungen an die Vertriebenen durchaus angebracht, das wäre das Mindeste. Warum sollte nur Deutschland Reparationszahlungen leisten müssen, wo doch alle Dreck am Stecken haben?

An der Stelle würde mich mal interessieren, wen du da als primären Reperationszahler siehst.

Zitat von: PsychoT in 17.08.2015, 18:39
Weil sie sich zurecht gegen den völlig unzumutbaren und überzogenen Versailler Vertrag gewehrt haben, was letztendlich im Zweiten Weltkrieg geendet ist? Alte Regel: Auf eine Aktion folgt eine Reaktion. So ist das nunmal, und so wird es auch immer sein. Es ist einfach nur einer Seite die Schuld zuzuschieben, so wie man es schon nach dem Ersten Weltkrieg getan hat. Das war weder korrekt noch gerecht. Und jetzt, nach dem Zweiten Weltkrieg, geschieht das wieder.

Der Unterschied vom Versailler Vertrag zum Marshall Plan scheint nicht so recht geläufig zu sein, oder?  Gute Zusammenfassung: klick

PsychoT

Ganz toll, wirklich. Das ist ja sowas von neu, unglaublich. :rolleyes:
Ändert alles nur nix an der Schuldfrage, die der Einfachheit halber einfach mal Deutschland hat.
Schließlich fielen da die ersten Schüsse des Zweiten Weltkriegs. Oder?! :messer:

Als primärer Reparationszahler kommen natürlich nur die Siegermächte in Frage, die die Vertreibungen, Enteignungen, Landabtretungen, Bombardements militärisch unwichtiger Städte und so weiter veranlasst haben. Marshall Plan hin oder her. Der Marshall Plan diente letztendlich nur dem eigenen Interesse, auch wenn es Deutschland wirtschaftlich reanimiert hat und so auch die Bevölkerung etwas von hatte.

Naja, egal. Ist heute ja eh alles globalisiert, oder?!
Nationen zählen nicht mehr. Grenzen sind egal, jeder lebt und arbeitet wo es ihm passt. Alles verschwimmt. Oder?!

Wurstdakopp

Stimmt, globalisiert ist diese Welt auf jedenfall und durch die europäische Union und den Euro verschwimmen die Grenzen. Ich war dieses Wochenende in Plowdiw in Bulgarien, eine Stadt mit einer 8000 Jahre alten Geschichte, die immer wieder andere Herrscher, Eroberer, Unterdrücker, Befreier und selbstbestimmte Auferstehungen hatte. Der Stadt hat es nicht geschadet, die Vielfalt an Kulturen hat sie geprägt und ist sehr weltoffen. Nicht zu Unrecht die zukünftige europäische Kulturhauptstadt 2019. Und daher sind verschwimmende oder auch ehemals wechselnde Grenzen nicht immer nur etwas Schlimmes, sie können eine Region auch bestärken und weiterbringen. Außerdem gab es immer wieder Völkerwanderungen, die nichts mit Vertreibungen durch Staaten zu tun hatten, die die Regionen gestärkt haben. mark208 hat das vor ein paar Tagen über das Ruhrgebiet hervorgehoben, welches ein sehr passendes und noch recht aktuelles Beispiel ist (Was sind geschichtlich gesehen schon 150-200 Jahre?).

PsychoT

Tja, was sind geschichtlich schon 150-200 Jahre? Gute Frage.
Gegenfrage: Was sind geschichtlich schon 12 Jahre? Richtig, ein Furz. Nichts. Absolut rein gar nichts.
Seltsamerweise ist es aber so, dass Deutschland auf 12 Jahre seiner Geschichte reduziert wird. Welche 12 Jahre das sind dürfte bekannt sein. Als ob es nichts anderes gäbe! Diese 12 Jährchen werden immer wieder in den Vordergrund geschoben. Diese 12 Jahre sind es, die die deutsche Politik zunichte machen. Auf diese 12 Jahre beruft man sich in der Welt, wenn man von Deutschland mal wieder irgendwas verlangt. Wenn also 12 Jahre alles andere in den Schatten stellt als wenn es nie geschehen wäre, was sind dann also 150-200 Jahre? Ich würde mal sagen: Alles! :rolleyes:

Wurstdakopp

Ich kann mir schwer vorstellen, dass jemand bei der Nato Deutschland dazu zwingen würde Auslandseinsätze zu fahren, weil Hitler den zweiten Weltkrieg angefangen hat. Deswegen kommen auch keine Flüchtlinge nach Deutschland, auch habe ich keine verängstigte Touristen in irgendwelchen Städten in Deutschland gesehen oder das mich jemand angepöbelt hat, ich solle wegen der Nazi Vergangenheit irgendetwas machen. Die Aussage Griechenlands im Schuldenstreit kam von vereinzelten links-, bzw. rechtsaußen Politikern, die aber in Griechenland so nicht ernst genommen wurden.

Und ein weiterer Punkt des Nazi Fingerpointings aus dem Ausland fällt mir innerhalb der letzten 20 Jahre (ist keine Zeit) nicht ein. Deutschland hat in jedem Land der Welt ein richtig gutes Bild, man beneidet uns für unsere Organisationsfähigkeiten, für unsere Pünktlichkeit man glaubt, dass wir immer unser Wort halten. Habe ich gestern noch in Bulgarien gehört, ist aber eine Aussage die man so auch häufig in Griechenland, Portugal, Irland oder sonst wo zu hören bekommt.

Pearson

Wursti, es hat keinen Sinn, mit ihm hier zu diskutieren. Er hat immer Recht und überblickt das Weltgeschehen als einziger. Lass ihn in seiner revanchistischen Welt leben. Wir gehen solange weiter ins 21. Jahrhundert...  B)
Wo ich bin, ist oben.

PsychoT

Falls du's noch nicht mitbekommen haben solltest: Da bin ich schon längst! :P
Und der Einzige mit Durchblick bin ich zum Glück auch nicht... :rolleyes:
Schwing du mal weiter die Nazi-Keule und gib Bescheid, wenn du eine intensivere rosa Brille brauchst. :cen:

mark208

Ich kann mich damit nicht anfreunden, im Rahmen der Wiedervereinigung wurden halt die Bezieungen zu unseren Nachbarn geklärt und dann muss es auch mal gut sein. Vielleicht sollten wir den westfälischen Frieden von 1648 anfechten und die Niederlande und Belgien wieder heim ins Reich führen :)

Nein man sollte die Nazi Keule nicht schwingen, sie gibt den Leuten zuviel Gelegenheit die Fakten und argumenten Ebene zu verlassen und sich auf Schlagworte zu beschränken. :P

forenuser

Så ville jeg have at lære mens Dansk men hvis det hjælper fred.



Keine Ahnung ob das richtig ist. Google und Bing sind sich aber fast einig... :conf:
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