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Autor Thema: Game Legends 27: Black Crypt  (Gelesen 2465 mal)

PsychoT

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Game Legends 27: Black Crypt
« am: 27.04.2008, 02:46 »

Ja, schon wieder ein Dungeon-Spiel, das ist richtig. Vom Aufbau her quasi dasselbe wie Eye of the Beholder, was wiederum quasi wie Dungeon Master war. Ja, alles richtig, aber dennoch hat dieses Spiel das gewisse Etwas und ist auch zu einer Legende geworden. Es handelt sich hierbei nämlich um das Rollenspiel, was meineswissens auch als Erstes Automapping zu bieten hatte und einen so das lästige Dungeonkarten-Zeichnen erspart hat, was man bei Eye of the Beholder noch von Hand machen musste. Ein Vorteil, der nicht von der Hand zu weisen ist. Aber zunächst einmal zur Geschichte dieses Spiels:

Estoroth war ein begabter Schüler der Geistlichen Akademie von Astera. Innerhalb kürzester Zeit bekam er die höchsten Auszeichnungen seines Fachs, sein Hunger nach Erkennstnis und Macht war nicht zu stillen. Jeden seiner Lehrer hatte er schon überholt, und alle Bücher der Bibliothek hatte er bereits ausgelesen. So kam es, daß er aus der Akademie entlassen und zum Gildenmitglied ernannt wurde. Nur ein paar Wochen dauerte es, da begann Estoroth seine eigenen Runen und eigenen Formeln zu kreiren, welche zunehmend bösen Charakter annahmen. Es war offensichtlich, daß er entgegen dem Kodex der Gilde mit schwarzer Magie hantierte.mehr

Eine Krisenversammlung der vier Gilden, die Gilde der Kämpfer, die Gilde der Geistlichen, die Gilde der Zauberer und die Gilde der Druiden, wurde abgehalten um Estoroth anzuklagen. "Stellt Euch den Schaden vor, den er anrichten könnte" hieß es. "Jawohl, stellt Euch den Schaden vor, den ich anrichten könnte - gegen die Feinde in einer Schlacht" entgegnete Estoroth. Er kannte die auf ihn zukommende Strafe, die Landesverweisung. Er aber war zu stolz, und so teleportierte er sich weg und nistete sich in einem nur von Spinnweben bewohnten, alten, verfallenen Kloster ein. Dort betrieb er weiter seine unheilige Forschung und schmiedete einen Racheplan, auf das er zuerst Astera und dann die ganze Welt erobere. Von nun an nannte er sich Estortoth Paingiver!

Aus gerade verstorbenen Kreaturen, vergrabenen Skelette und Wesen aus anderen Dimensionen erschuf er sein Heer, welches alsbald eine beachtliche Größe hatte. Um dieses Heer anzuführen, rekrutierte er aus den vier mächtigsten in die Hölle verbannten Kreaturen seine Offiziere - einem Meeresuntier in Mannesgröße, eine Medusa mit Schlangenlocken, einem schwarzen Dämon und einem Widder-Dämon, welcher der Mächtigste aller war. Ihn ernannte er zu seinem General.
Schließlich verfrachtete Estoroth seine Armee nach Astera, um den Kreuzzug, den sog. weißen Krieg, zu beginnen. Astera war bald gebrochen, und Estoroth führte seinen Feldzug zur Übernahme der Macht immer weiter.

So kam es, daß die vier Gilden erneut eine Versammlung einberiefen, um Estoroth zu stoppen. Die Geistlichen, die Zauberer und die Druiden vereinten ihre Kräfte und schufen nach monatelangem Studium eine neue, noch nie zuvor dagewesene Kraft. Jede der Gilden brachte ein geheiligtes Artefakt für die Verzauberung durch die neue Kraft mit. Schließlich wurde das jeweilige Artefakt einem aus der jeweiligen Gilde ausgesuchten Helden überreicht.
Protector, ein druidischer Schild aus Holz, der eine schützende Barriere bilden sollte, wurde Eich Rabe, dem Held der Gilde der Druiden übergeben. Soulfreezer, ein Kristallstab, der alle Wesen für immer einfrieren würde, wurde Dvergar dem Zauberer übergeben. Vortex, ein silbernes Schwert, das den Stoff der Zeit zerfetzte, wurde Runetek dem Kämpfer übergeben und Force Hammer, ein goldenes Kriegsbeil mit telekinetischen Kräften, wurde Kaolic dem Geistlichen überreicht.

So zogen unsere vier Helden und eine kleine Armee also los, um Estoroth zu zerstören. Es sollte als der Schwarze Krieg in die Geschichte eingehen. Da Estoroth sich in Sicherheit wog und nicht mit einem Angriff auf ihn rechnete, konnten ihn die Truppen Asteras überraschen. Estororths Armee war bald besiegt, und unsere vier Helden trieben ihn immer weiter in seine Festung, das verfallene Kloster, hinein, bis nach unten in das Kellerverlies. Im innern der schwarzen Gruft konnte Estoroth und der Rest seiner Armee durch das Soulfreezer festgenagelt, und durch das Vortex in eine andere Dimension verbannt werden. Nachdem die vier Helden wieder aus der Gruft hinausgeklettert waren und diese mittels Vortex versiegelt wurde, sanken sie in sich zusammen und verstarben. Zum Gedenken an diese vier Helden, wurden sie mitsamt ihren Waffen noch an Ort und Stelle begraben und eine große Tafel errichtet.

Zwei Jahrzehnte später erwachte plötzlich der Hund, an dem zuvor die Kräfte des Soulfreezers getestet worden waren, und der bis dahin wie ein Stein in seiner Hundehütte gelegen hatte. Als dann auch noch ein Missionar von seinen Reisen zurückkam und panisch von einem Riss mit einer Fratze in der Wand der Stätte des schwarzen Krieges berichtete, war die Gefahr Estoroths wieder allgegenwärtig.
So wurden erneut vier Helden gewählt, um in die Gruften ihrer Vorfahren hinabzusteigen und Estoroth endgültig dem Garaus zu machen, bevor es zu einem roten Krieg kommt.
Hier beginnt die Aufgabe des Spielers, der die Rollen der vier Helden übernimmt.


Wie gesagt, selbstverständlich hat das Spiel wie die meisten anderen Rollenspiele auch eine gewisse Ähnlichkeit mit den zuvor Herausgekommenen. Aber es ist eben doch irgendwie anders. Black Crypt steuert sich auch etwas anders als Eye of the Beholder. Es hat auch eine noch bessere Grafik zu bieten, die zwar etwas steriler wirkt, aber dennoch super ist. Neben dem Automapping hat Black Crypt noch eine Besonderheit zu bieten: Es ist einzig und alleine nur auf dem Amiga erschienen, dieses Spiel gibt es auf keinem anderen System! Als "Amiganer" ist mir das natürlich ziemlich egal. :D

Aber wie auch immer, kommen wir wieder zum Inhalt des Spiels: Zu Beginn muss sich der Spieler seine vier Charaktere im Charaktermenü generieren, wobei er aus jeder der vier Gilden, der Gilde der Kämpfer, der Gilde der Geistlichen, der Gilde der Zauberer und der Gilde der Druiden einen Charakter benötigt. Auch hier kann man sich seine Charakterbilder selbst aussuchen. Hat man seine Charaktere zusammen, beginnt das Spiel im ersten Dungeon. Von nun an muss man sich immer weiter durch die Dungeons kämpfen. Ziemlich zu Beginn des Spiels müssen ängstliche Spieler ihre Nerven zusammenhalten, denn man begegnet in einer riesigen Halle irgendwie dem ersten Endgegner, den man aber noch nicht besiegen kann. "Irgendwie", weil man aus dem oberen Stockwerk runterfallen kann, nachdem der Boden eingebrochen ist, oder weil man ganz normal die Treppe runtergehen kann. Wie auch immer, man muss einen Weg durch die Halle finden, ohne von Oger fertiggemacht zu werden. Es geht immer tiefer in die Dungeons und es gibt keinen Weg zurück! Man muss im Endeffekt versuchen, die vier Artefakte der Vorfahren zu finden und sie gegen Estoroth persönlich einsetzen, um ihn dadurch endgültig aus dieser Welt zu befördern. Hat man die Artefakte gefunden und möchte deren Zauberkraft einsetzen, klickt man mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Artefakt. Natürlich sollte man es zuvor in die Waffenhand genommen haben. Es ist logisch, daß nur der entprechende Charakter das entsprechende Artefakt benutzen kann. Der Krieger z.B. kann kein Artefakt der anderen benutzen, nur sein für ihn Vorgesehenes - ebenso sieht es bei den anderen Charakteren aus. Aber vorsicht! Während der Suche warten jede Menge böse Kreaturen auf einen, um die Grabstätte eurer Vorfahren zur der Euren zu machen! Einige knifflige Stellen sind im Spiel vorhanden. Die Gegner fordern einem auch etwas ab. Es gibt sogar Welche, die man zunächst gar nicht sehen kann. Man muss meineswissens erst einen bestimmten Gegenstand finden und einsetzen, damit man sie sieht. Aber zum Glück gibt es ein gut ausgeklügeltes Kampf- und Charaktermenü-System, was es dem Spieler nicht schwer machen wird, die vier Helden ohne Probleme steuern zu können. Eine sehr gute Grafik und jede Menge Rätsel, die erst mal gelöst werden wollen, erwarten den Spieler. Dieses Spiel ist nicht einfach mal kurz so zu schaffen, es bietet jede Menge langanhaltenden Spielspaß, wie man es von einem Rollenspiel erwartet. Wer Fan von Rollenspielen ist und einen Amiga besitzt, kommt um dieses Spiel auf keinen Fall rum! Selbst die damalige PC-Fraktion, die ja meistens gegen den Amiga gehetzt hat, wahrscheinlich aus purem Neid über dessen Leistungsfähigkeit, hat sich Black Crypt gewünscht. Es war auch mal für den PC geplant, wurde aber nie umgesetzt. Lediglich das erste Level oder zumindest den ersten Abschnitt dieses Levels gibt es irgendwo in den Tiefen des Internets herunterzuladen. :cen:
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GregBradley

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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #1 am: 27.04.2008, 16:46 »

Das ist zum Beispiel so ein Kandidat, den ICH nie und nimmer als Spieleklassiker bezeichnen würde. Sicher, es ist ein tolles Spiel, das viel Spaß bereitet, in meinen Augen allerdings doch ZU sehr uninspirierter Abklatsch von "Eye Of The Beholder". Mit dem Unterschied allerdings, dass es mir hier eindeutig zu sehr an der düsteren (bzw. überhaupt an) Atmosphäre des Vorbilds mangelt und mir die Kreaturen teilweise (die waren übrigens bei "Eye Of The Beholder 2" z. T. dann auch schon arg grenzwertig), wie auch das Grafikdesign im Allgemeinen einfach nicht so gefallen wollten. Alles in allem eben eine Billigvariante von "Eye Of The Beholder" und, wenn man das schon zum dritten Mal durch hatte, bestimmt auch mal eine willkommene Abwechslung.

Für mich zu wenig Eigenes und zu wenig Flair, um die Bezeichnung "Spieleklassiker" zu rechtfertigen.
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Lemmy07

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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #2 am: 28.04.2008, 14:08 »

Ich fand das Spiel sehr gut und habs gerne gespielt, aber als Game Legend würde ich es auch nicht unbedingt bezeichnen. Dazu fehlte noch ein kleines bisschen... Aber sehr gutes Spiel, keine Frage!

@PsychoT: Wieso hast du das denn nicht bei deinen Lieblingsspielen stehen?
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kultboy

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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #3 am: 28.04.2008, 18:35 »

Hab das Spiel nie gespielt.  ;)

@lemmy
Er ist ja nicht mal auf der Seite registriert, das dürfte ein anderen Psycho sein.
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Unknown

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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #4 am: 28.04.2008, 23:41 »

Vor allem war es eines der wenigen Games, die den 64 Farb-Modus auf dem 500er nutzten!   :oben:
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Lemmy07

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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #5 am: 29.04.2008, 08:08 »

@lemmy
Er ist ja nicht mal auf der Seite registriert, das dürfte ein anderen Psycho sein.

Ich meinte das, weil bei dem Testbericht nur ich bei "Lieblingsspiel von" stehe, hätte da mit PsychoT gerechnet. Aber wenn er nur im Forum ist, dann erklärt es das...
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Elvis

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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #6 am: 29.04.2008, 22:23 »

Vor allem war es eines der wenigen Games, die den 64 Farb-Modus auf dem 500er nutzten!   :oben:

Warum nutzten eigentlich so wenig Spiele diesen Modus?
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PsychoT

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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #7 am: 30.04.2008, 16:50 »

@lemmy
Er ist ja nicht mal auf der Seite registriert, das dürfte ein anderen Psycho sein.

Ich meinte das, weil bei dem Testbericht nur ich bei "Lieblingsspiel von" stehe, hätte da mit PsychoT gerechnet. Aber wenn er nur im Forum ist, dann erklärt es das...
Richtig, bin hier nur im Forum angemeldet. Aber auf TheLegacy steht Black Crypt selbstverständlich in der Liste von meinen Lieblings-Computerspielen. :cen:
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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #8 am: 15.05.2010, 14:19 »

Bei Black Crypt springt der typische "EOB"-Funke erst etwas später rüber, aber er springt! Die Wände der ersten Level schrecken irgendwie ab! Es ist, als ob man durch Verliese mit Wänden aus Pappe stapft! Aber der Schwierigkeitsgrad, der deutlich höher, trotz Automapping, als bei Eye of the Beholder liegt, ist eine angenehme Abwechslung! Es gibt Unterwasser-Level, Minotauren-Labyrinte und wesentlich knackigere Rätsel als bei EOB!

Ein Dungeon Crawler, der kein Vergleich mit den Großen wie, Dungeon Master oder Eye of the Beholder scheuen brauch! Gehört ganz klar zu meinen Lieblings RPG´s von damals, kann aber EOB von der Atmosphäre her nicht vom Thron stossen!

Die Verstau-Möglichkeiten mit den ganzen Kisten und Behältern war wesentlich besser, als bei Beholder!

Besonders gut hat mir auch das Poster damals von Black Crypt gefallen, mit diesem diabolischen Minotauros in tiefroten Tönen gehalten! Hatte ich mal eine Weile eingerahmt an der Wand hängen!  :flame:
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Re: Game Legends 27: Black Crypt
« Antwort #9 am: 16.05.2010, 10:54 »

Kennt jemand vielleicht auch eine richtig gute Black Crypt Fanseite ????
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