Das Thema geht inzwischen ja immer mehr durch die Computer- und Videospielmedien, und wie man sieht wechseln einige Entwickler wohl schon testweise hin zu einer Veröffentlichung nur übers Internet, statt das Spiel in den Handel zu bringen. Selbst Konsolen, für die man die Spiele nur noch per Internet ziehen kann sind bereits in Planung und werden wohl auch von einer Vielzahl der führenden Hersteller unterstützt; Sony hat mit der PSP Portable ja ebenfalls diesen Weg betrieben, dort gibts Spiele nur noch per Download vi I-Net. Was haltet ihr davon?
Ich persönlich nicht gerade viel. Bisher geht das Thema bei mir glücklicherweise noch relativ an mir vorbei. Liegt hauptsächlich daran, das ich zum Spielen aktueller Titel nur noch die X360 nehme, der PC wird, weil auch nicht gerade der neueste, eigentlich nur noch für die Klassiker genutzt. Von daher kann ich bisher ganz gut damit leben; die Spiele, die online auf dem Marktplatz angeboten sind kann ich mir per Testversion runterladen, wenns mir gefällt dann kaufen und gut ist. Wenn ichs mal von der Festplatte lösche, kann ich es auch jederzeit wieder runterladen, ohne zusätzliche Kosten.
Dieser Marktplatz betrifft aber meist auch eher kleinere Spiele, die in der Regel in etwa 500 MB in Anspruch nehmen und meist entweder Remakes alter Klassiker (Speedball 2, Sensible World of Soccer, Monkey Island SE), oder halt kleinere Spiele von eher kleineren Firmen.
Soweit so gut. Klappt toll und ich bin auch recht zufrieden damit. Ein wenig anders sieht es allerdings damit aus, wenn das ganze jetzt auf Vollpreisspiele erweitert werden soll. Erstmal verbrauchen die einiges mehr an Platz, heißt also längere Downloadzeit, und mehr auf der Festplatte belegt. Auch kann man sich gerade beim PC gerne mal den ein oder anderen Virus per I-Net laden, ist ja nicht unbedingt eine Seltenheit. Nicht jeder ist da absoluter Profi, und auch ein Virenscanner kann nicht immer alles entdecken.
Was also dann? Bisher ist wenig bekannt drüber, man darf sich aber schon fast sicher sein, das die Hersteller sicherlich, wie bei einigen MP3 Downloadportalen, gewisse Abgrenzungen machen. Sei es jetzt, das man das Spiel nur so und so oft runterladen darf, dann nur auf diesen einen PC, etc. Und was ist, wenn der jeweilige Hersteller pleite geht? Wahrscheinlich darf ich mir vom Spiel dann wohl auch erstmal sagen lassen was ich an Programmen auf meinem PC haben darf, und was nicht. Wie siehts mit der Bezahlung aus? Nicht jeder hat eine Kreditkarte, könnte also gerade bei ausländischen Anbietern problematisch werden...
Klar, für die Hersteller ist es ein Traum. Keine Produktionskosten bezüglich der Verpackung und der Anleitung + DVDs mehr = mehr Gewinn, kein Umweg über den Handel, eindeutig geringere Gefahr das Spiele illegal besorgt werden.
In Hinsicht der Hersteller dürfte das Thema eigentlich klar sein, einige Ausnahmen wie Nintendo, die weiterhin bei Vollpreisspielen den konventionellen Weg gehen wollen, mal ausgenommen.
Jetzt wird also im Endeffekt der Spieler entscheiden, ob das so kommt oder nicht. Ich erinner mich da damals noch an Half-Life 2; da ging ein großer Aufschrei durch die Massen dass das Spiel nur online zu bekommen wäre; gekauft haben es sich dann aber scheinbar doch genug, Half-Life 2 und gerade Steam sind heutzutage ein Erfolgsmodell geworden.
Ein wenig Sorgen macht mir die Entwicklung schon. Bei einem Vollpreisspiel will ich das Spiel zu Hause haben, so das ich es jederzeit wieder installieren kann, wann ich will. Und auch gemütlich vom Sofa aus eine Anleitung lesen kann, nicht immer eine .pdf Datei durchwühlen müssen, weil ich mal wieder kurz eine Kleinigkeit nachschauen will. Als Sammler von Computer- und Videospielen tritt auch dieser Aspekt bei mir ein, macht sich im Regal ziemlich gut.
Kurz und knapp, ich hoffe doch, dass sich diese Entwicklung nicht durchsetzen wird. Ansonsten werde ich wohl entweder a) auf den Nintendozug aufspringen oder b) mich mehr mit damaligen Klassikern beschäftigen, die es ganz normal zu kaufen gibt. Da gibts noch genug was ich noch nicht kenne, das dürfte für die nächsten Jahre reichen