Ich habe ihn auch gesehen und fand ihn ebenfalls gut.
Schnitte konnte ich keine ausmachen - zumindest mal keine dieser stümperhaften Kürzungen, mit denen Gewaltorgien im Fernsehen normalerweise verunstaltet werden.
Zwar bleibt die Neuauflage für mich klar hinter dem Original zurück, aber dennoch hat er mir überraschend gut gefallen - trotz der rennenden Zombies. Sie ist sehr viel (schwarz-)humoriger als der 1979er-DAWN OF THE DEAD, spielt mehr mit Schock- als mit Ekeleffekten, ist nicht ganz so in die Länge gezogen, temporeicher, dafür aber auch weniger tiefgründig, nicht ganz so desillusionierend und einfach deutlich mehr Popcorn-Kino als George A. Romeros zweiter Zombiefilm.
Die Zombies der Neuzeit sind viel aggressiver, sie rennen, sie haben mehr Kraft, besitzen einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Damit wirken sie vordergründig bedrohlicher, dennoch stellen für mich diese schlurfenden (die alten) Zombies letzten Endes eine viel bitterere Bedrohung dar. Obwohl sie so lahm, schwach und dumm sind, gibt es keinen Ausweg vor ihnen. Der sichere Tod kommt viel langsamer auf die Protagonisten zu, mit gerade zu sadistischer Gemächlichkeit. Diese Idee finde ich einfach genial.
Regisseur Snyder konnte es sich trotzdem nicht verkneifen, zumindest Szenen mit den Massen schlurpender Zombies auf dem gigantischen Parkplatz des Einkaufszentrums zu kopieren - ganz offensichtlich wohlwissend, wie cool diese Aufnahmen wirken.
Nett auch, einigen der alten DAWN OF THE DEAD-Vetreanen wie Tom Savini oder Ken Foree einen Cameo-Auftritt zu verschaffen.
Was den Splatter betrifft, ist das Remake doch deutlich zurückhaltender. Zwar werden ordentlich Köpfe zerschossen und auch mal ein wenig mit der Kettensäge hantiert, es fehlen aber diese unendlich langen, sadistischen, kannibalistischen Fressszenen, die den alten DAWN OF THE DEAD unter anderem ausmachten.
Alles in allem war der Film aber wesentlich besser, als ich ihn erwartet hatte. Zombies sind halt immer für einen unterhaltsamen Abend gut.
Genial vor allem die Szene mit dem Promi-Zielschießen. Wat ham' wi jelacht...
@ Deathrider
Was die gestrige Columbo-Folge betrifft, das ist halt immer Geschmackssache. Ich finde sie sehr kultig. Ist mal etwas anderes - eine andere Erzählweise und auch inhaltliches Neuland: Columbo (bzw. seine Frau) wird selbst zur Zielscheibe und muss zur Abwechslung nicht nur einen Mord aufklären, sondern auch noch einen verhindern.
Dass man seine Frau niemals sieht, ist halt einer der Running Gags der Serie.
Was meinst Du übrigens mit DAY OF THE DEAD-Remake? Soll der auch neu aufgelegt werden?